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News 21. Dezember 2023

Allvac investiert Millionen in eine grüne Zukunft

Bei Allvac stehen die Zeichen stehen auf Grün: Der Folienspezialist hat seine Produktion modernisiert und setzt auf neueste Technik und regenerative Energie.

Eine der größten Aufdach-Solaranlagen Bayerns: Die Photovoltaik-Anlage auf dem Firmendach bei Allvac in Waltenhofen spart umgerechnet rund 2.500 Tonnen CO2 im Jahr.
Eine der größten Aufdach-Solaranlagen Bayerns: Die Photovoltaik-Anlage auf dem Firmendach bei Allvac in Waltenhofen spart umgerechnet rund 2.500 Tonnen CO2 im Jahr.

Im Rahmen der Modernisierung hat der Folienhersteller Allvac am Firmensitz im bayerischen Waltenhofen insgesamt über 10 Mio. EUR investiert. Für optimierte Prozesse sorgen zwei neue so genannte Cast-Coex-Extrusionsanlagen für die Folienherstellung, eine automatische Packstraße und ein neues ERP-System. Die Energie für die neuen Anlagen und das Bürogebäude kommt unter anderem von einer Photovoltaikanlage (PV) auf dem Betriebsgelände.

Eine der größten Aufdach-Solaranlagen Bayerns

Mit über 6.000 Modulen ist die PV-Anlage bei Allvac eine der größten Aufdach-Solaranlagen Bayerns. Sie liefert jährlich 2,3 Millionen kWh Strom und deckt an sonnigen Tagen den kompletten Eigenstrombedarf des Folienherstellers.

„Wir haben uns fit für eine nachhaltige Zukunft gemacht und in den vergangenen zwei Jahren viel Zeit, Energie und entsprechend Geld in unsere grüne Modernisierung investiert“, betont Dr. Andreas S. Gasse, Geschäftsführer der Allvac Folien GmbH. „Als Folienspezialist mit Sitz im Allgäu sind wir tief mit der Region verwurzelt und uns unserer Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst. Daher freut es mich ganz besonders, dass wir dank der PV-Anlage unseren CO2-Fußabdruck deutlich reduzieren. Wir modernisieren unsere Produktion kontinuierlich und entwickeln Folien, die zu 100 Prozent recyclingfähig sind“, ergänzt Allvac-Inhaber Hans Bresele.  

Fußabdruck reduziert: 2.500 t weniger CO2

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Mit 15.000 m2 und 6.151 Modulen ist die PV-Anlage am Allvac-Standort eine der größten Aufdach-Solaranlagen Bayerns. Sie erzeugt im Jahr 2,3 Mio. kWh Strom, der bei Allvac sowohl in die Produktion als auch in das Büro- und Verwaltungsgebäude fließt. Mit der großflächigen PV-Anlage spart der Folienhersteller so rund 2.500 t CO2 im Jahr ein, was umgerechnet gut 200.000 neu gepflanzten Bäumen entspricht.

Die Folienherstellung ist ein energieintensiver Prozess. Das Ziel von Allvac ist es daher, nicht nur die Folien, sondern auch deren Produktion am Standort entsprechend nachhaltig zu gestalten. Hierbei hilft die Solaranlage. „An sonnigen Tagen deckt die PV-Anlage unseren Eigenbedarf an Strom zu 100 Prozent. Zum Teil produziert sie auch mehr Strom als wir verbrauchen; diesen speisen wir dann ins Netz ein“, verdeutlicht Dr. Gasse.

Convenience-Lebensmittel sicher und umweltfreundlich verpackt – in der neuen, bis zu 100 % recyclingfähigen Folie Allflex SR.
Convenience-Lebensmittel sicher und umweltfreundlich verpackt – in der neuen, bis zu 100 % recyclingfähigen Folie Allflex SR.

Moderne Produktionsanlagen für recyclingfähige Folien

Eine große Investition hat Allvac auch in der Produktion gemacht: Zwei neue Elf-Schicht-Cast-Coex-Extrusionsanlagen sorgen für eine besonders effiziente, wirtschaftliche und nachhaltige Folienherstellung. Jede der beiden Anlagen produziert rund 1,5 t Folie in der Stunde und arbeitet mit 10 % weniger Ausschuss (Randbeschnitte) als das bei den alten Anlagen der Fall war. Die Randbeschnitte, die weiterhin anfallen, führt Allvac in den Extrusionsprozess zurück und betreibt damit direkt bei der Herstellung internes Recycling.

Weiteres Nachhaltigkeitsplus der neuen Anlagen: Auf ihnen lassen sich recyclingfähige Folien produzieren, die sich zum Teil zu 100 % wiederverwerten lassen. Solch eine Folie ist beispielsweise die Allflex SR. Sie ist eine voll recyclingfähige Mehrschicht-PA/PE-Folie und wurde von Allvac entwickelt. „Auf unseren alten Anlagen hätten wir recyclingfähige Folien wie die Allflex SR nicht produzieren können. Dafür braucht es modernste Technik ‚State of the Art‘ wie wir sie jetzt im Einsatz haben“, erklärt Vertriebsleiter Thomas Herbst.

Auf den neuen Elf-Schicht-Cast-Coex-Extrusionsanlagen produziert Allvac auch so genannte Ionomer-Folien, wie sie beispielsweise für das Verpacken von Kochschinken zum Einsatz kommen. „Die Herstellung solcher Ionomer-Folien ist ein schwieriger Prozess, das kann nicht jeder. Europaweit gibt es nur sehr wenige Hersteller, die das machen – Allvac ist einer davon“, so Herbst weiter.

Die automatische Packstraße verdoppelt den Output beim Verpacken und nimmt den Mitarbeitern körperlich anstrengende Tätigkeiten ab.
Die automatische Packstraße verdoppelt den Output beim Verpacken und nimmt den Mitarbeitern körperlich anstrengende Tätigkeiten ab.

Automatische Packstraße spart Zeit und schont die Mitarbeiter

An die modernisierte und effiziente Produktion schließt sich ein ebenso modernes und effizientes Verpacken der Folienrollen für den weiteren Transport an. Die automatische Packstraße bei Allvac verpackt 120 Folien-Kleinrollen pro Stunde. Das entspricht rund zehn Euro-Paletten an Folien-Rollen. „Im Vergleich zur reinen Manpower geht das Verpacken jetzt doppelt so schnell“, erklärt Dr. Gasse. „Darüber hinaus ist die automatische Packstraße eine enorme Entlastung für unsere Mitarbeitenden, da das Handling mit den schweren Rollen nahezu komplett entfällt. Dank der automatischen Packstraße haben sich auch die Fahrwege mit Gabelstaplern um rund 90 Prozent reduziert, was darüber hinaus die Gefahr von Unfällen verringert“, so Dr. Gasse weiter.

Im Zuge der Modernisierung hat die Allvac Folien GmbH auch ihre Schnittstellen zusammengeführt und vollumfänglich vernetzt, und zwar mittels eines neuen ERP-Systems. ERP (Enterprise Ressource Planning) verknüpft bei Allvac die Produktion und die einzelnen Abteilungen. Das strafft und vereinfacht die internen Abläufe. So lassen sich beispielsweise für Kunden Lagerbestände noch schneller abfragen.

Tiefziehfähige Barrierefolien als Kernkompetenz

Die Produktion von tiefziehfähigen Barrierefolien auf Basis von Polyethylen und Polyamid ist die Kernkompetenz von Allvac. Diese Verbundfolien kommen insbesondere beim Verpacken von verderblichen Lebensmitteln zum Einsatz. Von der Entwicklung über die Extrusion bis hin zur Konfektionierung deckt das Allgäuer Familienunternehmen die gesamte Prozesskette ab, sodass die Kunden von einem Höchstmaß an Flexibilität und Schnelligkeit profitieren. Die Produktion von tiefziehfähigen Barrierefolien geschieht in zwei unterschiedlichen Verfahren: Der Blasfolienextrusion, mit der bis zu 18-Schicht-Verbundfolien hergestellt werden, und der Castfilmextrusion, bei der 11-Schicht-Verbundfolien auf einer Chill-Roll abgekühlt werden. Die Frage, welches Verfahren zum Zuge kommt, ist abhängig von der Endanwendung und den geforderten Folieneigenschaften, so Allvac. gk

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