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News 20. Juli 2023

Werkzeug- und Formenbau trifft Politik

Ins Wirtschaftsministerium hatte die bayrische Politik zur Fortsetzung des Fürther runden Tischs für den Werkzeug- und Formenbau eingeladen.

Der deustche Werkzeug- und Formenbau ist eine Schlüsselbranche für die Wirtschaft. Zur Fortsetzung des Fürther „Runden Tischs“ für den mittelfränkischen Werkzeug- und Formenbau hatte die bayrische Politik ins bayrische Wirtschaftsministerium nach München eingeladen. 
Der deustche Werkzeug- und Formenbau ist eine Schlüsselbranche für die Wirtschaft. Zur Fortsetzung des Fürther „Runden Tischs“ für den mittelfränkischen Werkzeug- und Formenbau hatte die bayrische Politik ins bayrische Wirtschaftsministerium nach München eingeladen. 

Zur Fortsetzung des Fürther „Runden Tischs“ für den mittelfränkischen Werkzeug- und Formenbau hatte die bayrische Politik eingeladen. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Barbara Fuchs, sowie regionale Branchenvertreter des Werkzeug- und Formenbaus trafen sich gemeinsam im ins Wirtschaftsministerium in München.

Dort führten sie den in Fürth beim Johann Hoefer & Sohn Präzisionsformenbau gestarteten Dialog zur Transformation der Branche fort. Initiiert hatten das erste Gespräch neben Fuchs und den Geschäftsführern Martina und Christoph Badock von Hoefer & Sohn der Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF).

Dialog mit der Politik ist wichtig

Im Rahmen des ersten Fachgesprächs im hatten die Teilnehmer intensiv mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger diskutiert. Im Fokus standen politische Maßnahmen, die erforderlich sind, um Zukunftsperspektiven für den Werkzeug- und Formenbau in der Region zu schaffen. Die seit Jahren kontinuierliche Abwanderung der Wertschöpfung vor Ort muss auch die politil über eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit zukünftig verhindern.

Nun im zweiten Gespräch ging es primär darum, wie man die dafür gedachte Förderprogramme mittelstandsfreundlicher gestalten und die Zugangsbedingungen verbessern kann. Denn die Hürden sind derzeit zu hoch, als dass die Fördermittel am richtigen Platz ankommen. Der 2019 aufgelegte Automobilfonds/Transformationsfonds beispielsweise verfehlt diesen Zweck und wird von einem Großteil der Unternehmen als praxisuntauglich eingestuft.

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Politik muss Förderungen zugänglicher gestalten

"Wir brauchen ein Ende von punktuellen Förderungen und müssen eine nachhaltige Strategie entwickeln, wie wir diese Branche zukunftssicher machen und dabei die regionale Wertschöpfungskette erhalten können", erklärt Barbara Fuchs. "Der Austausch im Wirtschaftsministerium zu den verschiedensten Förderprogrammen hat die Schwierigkeiten der Unternehmen verdeutlicht."

Den „Runde Tisch“ – so beschlossen die Teilnehmer, führen sie weiter fort. Beim nächsten Termin wollen sie Finanzierungsmöglichkeiten für Aufträge diskutieren, die einen hohen Vorlauf an Liquidität erfordern. "Wir schätzen diesen Dialog sehr",", betont Fuchs. "Denn hier wird praktische Erfahrung am richtigen Ort eingebracht.“

Der Werkzeug- und Formenbau ist das Rückgrat der Industrie

Der Werkzeug- und Formenbau kann als Rückgrat des deutschen Maschinenbaus angesehen werden. Mittelfranken zählt zu einer von drei Kernregionen dieser Branche in ganz Deutschland. Dahinter stehen zahlreiche inhabergeführte kleine und mittelständische Unternehmen. Über die vergangenen Jahre mussten jedoch etwa 60 Prozent der Betriebe ihre Produktion einstellen. Ein Ziel der gespräche auf Initiative von Barbara Fuchs,  Hoefer & Sohn und dem Verband Deutscher Werkzeug- und Formenbauer (VDWF) ist, diesen enormen Verlust von Wissen und Technologie unbedingt zu stoppen.

Die Werkzeug- und Formenbauer sehen sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen der demografische Wandel mit Fachkräftemangel. Aber auch die seit Jahren zunehmende Tendenz der global agierenden Konzerne, Produktionskapazitäten Richtung Asien zu verlagern. Diese fortwährende Entwicklung lässt sich seit vielen Jahren - bereits lange vor Corona und Russlands Angriffskrieg in der Ukraine - beobachten. rw

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