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Unternehmen 16. Januar 2024

Weiss: Mehr Umsatz trotz harter Randbedingungen

Weiss Kunststoffverarbeitung hat den Umsatz 2023 um 5 % auf 45,5 Mio. EUR gesteigert und will 2024 in neue vollelektrische Spritzgießmaschinen investieren.

Blick in den Werkzeugbau von Weiss im Werk Illertissen
Blick in den Werkzeugbau von Weiss im Werk Illertissen

Auch wenn die Randbedingungen des Geschäftsjahrs 2023 für Weiss von Unsicherheit und Kostensteigerungen geprägt waren, konnte das Unternehmen mit Sitz in Illertissen den Umsatz leicht steigern. „Damit können wir angesichts der Umstände zufrieden sein – zumal wir ja auch die Folgen der Transformation in der Automobilindustrie spüren“, sagt Jürgen B. Weiß, geschäftsführender Gesellschafter.

Umsatzsteigerung auch durch E-Mobilität

Der Hintergrund: Weiss ist unter anderem Spezialist für hoch beanspruchte Kunststoffkomponenten im und am Verbrennungsmotor, zum Beispiel für Kettenspanner, die im Ölbad im Motorblock laufen. Dieses Geschäftsfeld wird weiter entwickelt, weil Verbrennungsmotoren nach Einschätzung von Weiss auch in Zukunft weiter produziert werden. Zugleich hat der Kunststoffverarbeiter aber mit der Elektrifizierung und Digitalisierung der Fahrzeuge neue Aufgabenfelder erschlossen, zum Beispiel mit der Produktion von Steckergehäusen für Elektrofahrzeuge und Gehäusen für die zahlreichen Sensoren und Steuerungen, die unter anderem in den Assistenzsystemen von Fahrzeugen verbaut sind.

Jürgen B. Weiß, geschäftsführender Gesellschafter, freut sich über den gestiegenen Umsatz im Geschäftsjahr 2023.
Jürgen B. Weiß, geschäftsführender Gesellschafter, freut sich über den gestiegenen Umsatz im Geschäftsjahr 2023.

Im Rückblick auf das abgelaufene Geschäftsjahr waren die Kostensteigerungen in vielen Bereichen ein bestimmender Faktor für Weiss. Energie wurde nochmals teurer, die Lohnkosten stiegen ebenfalls. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, haben die Kosten im Griff und können vieles zum Beispiel durch langfristige Verträge auffangen“, so der Geschäftsführer. „Aber wir können nicht verhindern, dass die Kosten steigen. Für 2024 bauen wir darauf, dass alle Beteiligten – Zulieferer, Dienstleister, Energieversorger, insbesondere auch die Tarifparteien – das Ziel verfolgen, nicht weiter an der Kostenschraube zu drehen und damit die Preisspirale nach oben zu treiben.“

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Photovoltaik-Anlagen in Illertissen und Györ

Als Vorbereitung auf das weitere künftige Wachstum wird Weiss 2024 in neue vollektrische Spritzgießmaschinen investieren und den eigenen Formen- und Werkzeugbau um eine Präzisions-Schleifmaschine erweitern. „Außerdem werden wir unsere Photovoltaik-Anlage am Stammsitz in Illertissen nochmals erweitern und in Györ/Ungarn eine solche Anlage installieren. Das Konzept hat sich bewährt und die eigene Stromerzeugung senkt Kosten und verbessert auch unsere CO2-Bilanz“, sagt Weiß.

Was das Unternehmen 2024 weiterhin beschäftigen wird, ist der Fachkräftemangel. Weiß: „In unserer wirtschaftsstarken Region ist der Wettbewerbsdruck unter den Arbeitgebern hoch, und wir suchen engagierte Mitarbeiter sowohl in kaufmännischen Bereichen als auch für die Produktion.“ sk

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