In der Welt zuhause, in Dortmund daheim
Die Coesfeld GmbH & Co.KG feiert in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Seit 1968 entwickelt das Dortmunder Unternehmen Prüfgeräte für Polymerwerkstoffe.
Prüfgeräte für Polymerwerkstoffe wie zum Beispiel Geräte zur Ermittlung der VICAT- und HDT-Temperatur stellen sozusagen den Start von Coesfeld in die Kunststoffwelt dar – und haben seit dieser Zeit wegen ihrer Qualität und Messgenauigkeit einen weltweiten Markt in Industrie und Fertigung erobert haben. Diese Produktlinie besteht aus einem Portfolio manueller Modelle mit drei und sechs Messplätzen über halb- bis vollautomatische Geräte für einen großen Probendurchsatz. Die Geräte zeichnen sich durch normgemäße Prüfabläufe für alle Standards, hohe Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit sowie kurze Rückkühlzeiten des Wärmeträgers von wenigen Minuten aus.
Ein Prüfgerät für die Bestimmung der Vicat-Temperatur ist in der Praxis einzigartig. Ein Heizblock aus Metall erwärmt anstelle von Öl die Proben.
Ebenso haben sich die hochpräzisen quasistatischen und dynamischen Mehrplatzprüfsysteme sowie Impact Testgeräte erfolgreich am Prüfmaschinenmarkt etabliert. Diese Geräte bieten bei anwenderfreundlicher Bedienung mit einer Vielzahl von Ausstattungsvarianten – angefangen bei Temperierung/ Kühlung über Klimatisierung und Prüfatmosphären mit Inertgas bis hin zu optischen Vermessungseinheiten – umfangreiche technische Lösungen für zahlreiche Prüfanwendungen.
Die Wartung und Kalibrierung der Geräte führt das Coesfeld Kalibrierlabor Calab durch, welches seit 2009 gemäß ISO 17025 von der Dakks akkreditiert ist. Neuartige aussagekräftige Prüfgeräte unterstreichen die Innovationskraft von Coesfeld. Mit applikationsnahen Prüfmethoden leisten sie einen effizienten Beitrag zur Beurteilung der physikalischen Eigenschaften von Materialien, die zur Herstellung von hochspezifizierten Gummiprodukten eingesetzt werden. Der instrumentierte Chip und Cut Analyser (ICCA) dient zur Charakterisierung von Material für die Laufflächen von Kraftfahrzeugreifen. Der ICCA ermöglicht unter einstellbaren realitätsnahen Belastungen ein quantifiziertes Ranking von Elastomerwerkstoffen in Bezug auf ihren Widerstand gegen Rissinitiierung, Weiterreißen und Herausbrechen von Oberflächenelementen aus Reifenlaufflächen von Kraftfahrzeugen. Die Tests mit dem ICCA dauern wenige Stunden im Vergleich zu Feld-Tests, die mit Prototypen durchgeführt werden und deren Dauer sich über Wochen mit großen Laufleistungen erstreckt und daher sehr kostenintensiv sind (Testfahrer, Testfahrzeug, Reifen- und Betriebskosten).
Die Ermittlung von Belastungslimits ist mit dem voll automatisierten Intrinsic Stength Analyser (ISA) möglich. Mit Hilfe des ISA wird vollautomatisch eine Belastung ermittelt, unterhalb der keine Schädigungen am Gummi auftreten. Diese, dem Material immanente Widerstandskraft, ist ein wichtiger Parameter, der eine gute Abschätzung der Lebensdauer von Bauteilen mittels Simulationen ermöglicht. Der ISA realisiert eine Prüfprozedur, die vom US-Softwarehaus Endurica entwickelt wurde und durch ein US-Patent geschützt ist.
Die Coesfeld Reibungstester leisten einen Beitrag zur Ermittlung des Verhaltens von Reifenlaufflächen in realistischen Fahrsituationen wie zum Beispiel Kurvenfahrten, Beschleunigungs- und Bremsvorgängen sowie ABS Verhalten unter verschiedenen Fahrbahnbeschaffenheiten. Dazu gehören etwa unterschiedliche Straßenbeläge bei Trockenheit, Nebelfeuchte, Nässe, Eis und Schnee.
sk