Gimatic zeigt was möglich ist
Greiferspezialist lud zum Pressevent nach Norditalien: In Brescia zeigte Gimatic aktuelle Entwicklungen und gewährte Einblicke hinter die Kulissen.
Gimatic veranstaltete am 6. und 7. Juni sein Presseevent im norditalienischen Brescia. Der Spezialist für Roboter- und Greiferlösungen zeigte dort nicht nur sein aktuelles Portfolio an Produkten: Während der Besichtigung des Gimatic Headquarters und konnte auch ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden. So konnten die Gäste etwa auch einen sogenannten Testing Room begutachten, in dem Greiferteile und Komponenten etwa auf ihre Haltbarkeit und Beanspruchung hin getestet wurden.
Trends und Entwicklungen vor Ort
Darüber hinaus wurden den Anwesenden die neuesten Trends und Entwicklungen auf dem Gebiet der Automation und Robotik auch in Fachvorträgen nähergebracht. So etwa der neue elektrische Werkzeugwechsler EQC: Dieser kommt bei Anwendungen zum Einsatz, bei denen der automatische Wechsel der Greiferorgane notwendig ist. Das System basiert dabei auf der Plug&Play-Technologie. Die Stromversorgung erfolgt dabei über Stecker, nicht über den Roboter – so wird Kapazität am Roboter selbst freigehalten. Johannes Lörcher, Geschäftsführer Vertrieb von Gimatic Deutschland, betonte dabei die geringe Größe und Kompaktheit des Wechselsystems.
Als Gastredner vor Ort war auch Clemens Schuwerk, CEO und Mitgründer des Münchener Start-ups Rovi Robot Vision. Dieser zeigte eine softwarebasierte Sensorlösung für Roboter. Damit sollen herkömmliche elektronische Sensoren durch Software und Kameras abgelöst werden. Auch das Start-up setzt dabei auf Technik von Gimatic.
Geschäftsführer Lörcher stellte darüber hinaus die Vielzahl an Anwendungen vor, in denen Gimatic-Technik eingesetzt wird, etwa auch im Bereich der Robotic Harvesters. Sogenannte Agro-Bots fungieren beispielsweise als Erntehelfer auf Erdbeerfeldern. Das System fährt dabei selbstständig die Felder ab und pflückt ohne menschliche Hilfe die Erdbeeren. Gimatic fokussiert jedoch vor allem auch den Kunststoffbereich: "Wir wollen in der Kunststoffindustrie führend sein", bekräftigt Lörcher. Auch in Japan kommt dabei Technik des Greiferspezialisten zum Einsatz, etwa in Krankenhäusern: Dort mischen Roboter beispielsweise Serum für Krebspatienten.
Auch zu sehen: Die moderne Fertigung von Gimatic. Neueste Bearbeitungszentren und Fertigungszellen stellen hier die notwendige Qualität der Produkte sicher. Einer der Höhepunkte und sportlich-kulturelle Überraschung zugleich, während des zweitägigen Events, war der Besuch des nahegelegenen Museo Mille Miglia in Brescia. Das in einem ehemaligen Benediktiner-Kloster untergebrachte Museum beherbergt zahlreiche Oldtimer-Rennwagen, die am geschichtsträchtigen Mille Miglia-Rennen teilnahmen.
Expansion schreitet weiter voran
Gimatic verfügt über insgesamt 17 Niederlassungen weltweit. Im Juni dieses Jahres hat eine neue Tochtergesellschaft in Rumänien eröffnet. Noch für das laufende Jahr sind zwei weitere in Planung: Am 15. Juni wurde zudem eine russische Niederlassung eröffnet - im Juli folgt eine indische.
Neben dem Expansionskurs verkündete das Unternehmen, dass es 2017 einen Umsatz von 48 Mio. EUR erwirtschaften konnte – ein Wachstum von rund 20 %. Gimatic investiert darüber hinaus über 10 % seines Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung intern oder auch extern in die Zusammenarbeit mit Universitäten oder Forschungseinrichtungen wie dem Fraunhofer-Institut.
Daraus entstanden bereits über 180 Patente in Italien, Deutschland, den USA, Japan und China. Seit 2009 wächst Gimatic durchweg zweistellig, 2018 beläuft sich die Umsatzprognose auf etwa 53 Mio. EUR. 2019 will das Unternehmen das globale Team um weitere 25 Mitarbeiter aufstocken. Gleiches gilt für die Niederlassungen, die bis 2019 auf 23 ansteigen sollen.
db