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Automation 10. April 2024

VDMA: Manufacturing-X folgt auf Industrie 4.0

Mit der Gründung des Forums Manufacturing-X will der VDMA Datenräume als wichtige Basis für neue digitale Geschäftsmodelle pushen.

Mit Manufacturing-X hebt der VDMA Industrie 4.0 auf ein neues Level: Es geht darum, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und Daten zu monetarisieren.
Mit Manufacturing-X hebt der VDMA Industrie 4.0 auf ein neues Level: Es geht darum, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und Daten zu monetarisieren.

Manufacturing-X wurde vom VDMA unter dem Dach der Plattform Industrie 4.0, einem Netzwerk von Unternehmen, Verbänden und Forschungseinrichtungen, initiiert. Das Forum ist Teil der Digitalstrategie der Bundesregierung. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Souveränität der europäischen Industrie zu verbessern. Der VDMA ist aktiver Partner in dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderten Projekt Factory-X, welches als Leuchtturmprojekt den Datenraum Manufacturing-X maßgeblich gestalten wird.

Neue Geschäftsmodelle im Fokus

Dr. Marc Hüske, Leiter des VDMA Forums Manufacturing-X: „Im Vordergrund steht für uns zunächst, Manufacturing-X bekannt und das technische Konzept dahinter für unsere Mitgliedsunternehmen verständlich zu machen.“
Dr. Marc Hüske, Leiter des VDMA Forums Manufacturing-X: „Im Vordergrund steht für uns zunächst, Manufacturing-X bekannt und das technische Konzept dahinter für unsere Mitgliedsunternehmen verständlich zu machen.“

„Seit über zehn Jahren sprechen wir von Industrie 4.0 – jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und das Thema auf ein neues Level zu heben“, betont Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer. „Mit den entstehenden Datenräumen eröffnen sich für Unternehmen neue Möglichkeiten, Geschäftsmodelle zu entwickeln und eigene Daten zu monetarisieren. Hier gibt es ein riesiges Potenzial und wir müssen die Etablierung eines Daten-Ökosystems, das den vertrauensvollen, auf offenen Standards basierenden Datenaustausch zwischen Unternehmen ermöglicht, als einzigartige Chance für Europa begreifen.“

Forum Manufacturing-X will Maschinenbauer unterstützen

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Zu den zentralen Aufgaben des neuen Forums gehören vor allem die Interessenvertretung der Verbandsmitglieder im Hinblick auf Manufacturing-X, die Orchestrierung aller Aktivitäten zu einem Gesamtbild, Schnittstellenbildung zu relevanten Initiativen, Projekten und Organisationen außerhalb des VDMA, die Information zu laufenden themenbezogenen Aktivitäten, der Wissenstransfer und die Netzwerkarbeit. „Im Vordergrund steht für uns zunächst, Manufacturing-X bekannt und das technische Konzept dahinter für unsere Mitgliedsunternehmen verständlich zu machen. Wichtig ist, die Mehrwerte herauszustellen, die die multilaterale und interoperable Datenvernetzung für neue digitale Geschäftsmodelle bietet. Die eigene Datensouveränität bleibt stets erhalten, denn der Datenaustausch basiert auf gemeinsamen Vereinbarungen und Regeln. Die Nutzung der Daten ist an einen bestimmten Zweck gebunden und kann zeitlich begrenzt werden“, erläutert Dr. Marc Hüske, der das neue Forum operativ leitet. Die Geschäftsführung liegt bei Dr. Reinhard Heister, der in den vergangenen drei Jahren das Forum Industrie 4.0 geleitet hat.

Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer: „Seit über zehn Jahren sprechen wir von Industrie 4.0 – jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und das Thema auf ein neues Level zu heben.“
Hartmut Rauen, stellvertretender VDMA-Hauptgeschäftsführer: „Seit über zehn Jahren sprechen wir von Industrie 4.0 – jetzt ist es Zeit, den nächsten Schritt zu gehen und das Thema auf ein neues Level zu heben.“

VDMA überführt Forum Industrie 4.0

Das VDMA Forum Industrie 4.0 hat sich seit 2014 mit allen Fragen rund um die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen in der Industrie beschäftigt und umsetzbare Handlungsempfehlungen gegeben. Zu den Ergebnissen zählen unter anderem die seit 2021 in der VDMA-Abteilung Machine Information Interoperability gebündelte Weiterentwicklung der Weltsprache der Produktion, die derzeit mehr als 70 standardisierte Maschinenschnittstellen auf Basis von OPC UA bietet und die zugehörige Umati-Initiative. Die Interoperabilität ist eine wichtige Grundlage für Manufacturing-X und unterstützt die Maxime Plug-and-Work im Shopfloor. Durch die Arbeitsgemeinschaft Wireless Communications for Machines wurde es möglich, eine industrietaugliche Drahtloskonnektivität für die intelligent vernetzte Produktion zu erschließen. 

Zudem beschäftigt sich die Industrial Digital Twin Association (IDTA) seit ihrer Gründung damit, die Verwaltungsschale als eine Grundlage für standardisierte digitale Zwillinge weiterzuentwickeln. sk

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