Direkt zum Inhalt
Kreislaufwirtschaft 27. März 2024

Kreislaufwirtschaft: Gebrauchte Teile wiederverwenden

Kosten und Material einsparen durch gebrauchte Teile? Die Smartfactory-KL hat Lösungen für die Kreislaufwirtschaft im industriellen Umfeld entwickelt.

Ein Beispiel für Kreislaufwirtschaft: Auf dem Stand der Smartfactory-KL auf der Hannover Messe können Besucher einen eigenen Modell-LKW konfigurieren und bestellen. Dabei können sie angeben, ob dabei auch gebrauchte Bauteile verbaut werden dürfen.
Ein Beispiel für Kreislaufwirtschaft: Auf dem Stand der Smartfactory-KL auf der Hannover Messe können Besucher einen eigenen Modell-LKW konfigurieren und bestellen. Dabei können sie angeben, ob dabei auch gebrauchte Bauteile verbaut werden dürfen.

Teil der Kreislaufwirtschaft ist es, gebrauchte Bauteile und Komponenten erneut zu nutzen – das ist der Ansatz der Smartfactory Kaiserslautern. Nicht jedes Bauteil wird in einem komplexen Produkt gleichermaßen beansprucht oder weist Verschleißerscheinungen auf, welche die weitere Nutzung einschränken oder gar verhindern. Hier setzt der Re-Use-Anwendungsfall der Smartfactory KL an. Sie setzt gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um das Thema Industrie 4.0 um. „Die Idee der Weiternutzung gebrauchter Komponenten an sich ist nicht neu, aber wir setzen sie im industriellen Kontext mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI) ein. Das wird in Zukunft sehr wichtig sein“, sagt Teresa Petzsche, stellvertretende Projektleiterin des Green AI-Hub Mittelstand, einer KI-Initiative des Bundesumweltministeriums.

Kreislaufwirtschaft am Beispiel eines Modell-LKW

Mit Hilfe von KI bewertet die Produktionsinsel Skye gebrauchte Bauteile des Modell-LKW, der als Beispielprodukt auf der Hannover Messe hergestellt wird. Jedes im Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederverwertbare Bauteil hat einen Digitalen Produktpass (DPP), der als Verwaltungsschale umgesetzt ist. So können Produkte im Datenräumen sichtbar gemacht werden. Der DPP enthält unter anderem Informationen über den aktuellen Zustand der Komponente, ihren bisherigen Nutzungsverlauf und ihren CO2 -Fußabdruck. In einem Lager werden die Bauteile aufbewahrt und stehen zur erneuten Verwendung bereit. „Es war für uns ein großer Vorteil, dass wir auf eine industrienahe Produktionsumgebung zurückgreifen konnten. So konnten wir die Produktionsinsel Skye in einen service-basierten Datenraum integrieren, der in realitätsnahen Bedingungen arbeitet“, erklärt Petzsche.

Re-Use gebrauchter Teile informationstechnisch abgebildet

Auf dem Stand der Smartfactory-KL auf der Hannover Messe können Besucher einen eigenen Modell-LKW konfigurieren und bestellen. Dabei können sie angeben, ob auch gebrauchte Bauteile verbaut werden dürfen. Die Produktionsinsel Skye nimmt als Anbieter von Gebrauchtkomponenten im Datenraum teil. Sämtliche Produkte sind über Verwaltungsschalen identifizierbar und ansprechbar. Skye zeigt, wie mit Hilfe einer Qualitätsprüfung und der Selbstbeschreibung des Produkts auf Basis der Verwaltungsschale entschieden werden kann, ob eine Wiederverwendung möglich ist und wie das Bauteil erneut Teil einer neuen Wertschöpfungskette werden kann. sk

Ad

Lesen Sie auch:

Im Jahr 2022 waren Verpackungen die wichtigste Endanwendung für rPET, wobei 48 % in Flaschen verwendet wurden.
Studie sieht Kreislaufwirtschaft mit PET auf gutem Weg
2022 ist die PET-Sammelquote auf 60 % gestiegen und die europäische Extrusionskapazität für rPET-Granulat hat sich auf 1,4 Mio t. verdoppelt.
Mit der schlüsselfertigen Software-as-a-Service Lösung R-Cycle werden alle relevanten Informationen zum Material und der Verarbeitung im digitalen Produktpass  gespeichert und entlang des gesamten Produktlebenszyklus verfügbar gemacht.
Digitaler Produktpass als schlüsselfertige Lösung
Für rückverfolgbare Produkte setzt Reifenhäuser beim digitalen Produktpass von R-Cycle auf die neue „Circular Plastics Traceability“ Guideline.

Passend zu diesem Artikel