Evonik erweitert Kapazität für PLA-Pulver
Evonik erweitert seine Kapazität für maßgeschneiderte PLA-Pulver zum 3D-Druck bioresorbierbarer Implantate in medizinischen Anwendungen.
Evonik hat seine Kapazitäten für bioresorbierbare PLA-Pulver seiner Marke Resomer am Standort Darmstadt erweitert. Dort verfügt Evonik nun über eine hochmoderne, lösemittelfreie Mikronisierungstechnologie, um maßgeschneiderte PLA-Pulver mit unterschiedlichen Partikelgrößen und Materialeigenschaften für seine Kunden herzustellen.
Mit den neuen Produktionskapazitäten will Evonik auch sein eigenes Portfolio an Resomer PLA-Pulvern für Medizinprodukte erweitern, um mittels 3D-Druck neue Anwendungen im Bereich von Präzisionsimplantaten oder ästhetischer Chirurgie zu erschließen.
PLA in der Medizintechnik
Gebrochener Knochen, gerissene Sehne – da hilft oft nur eine Operation. Der Bruch muss gerichtet und stabilisiert werden, die Sehne wieder befestigt. Dafür braucht es Schrauben, Stifte oder Platten. Diese sind aus Metall oder – immer häufiger – auch aus Kunststoff. Resomer von Evonik, ein Copolymere auf Milchsäure-Basis (PLA), ist ein bioresorbierbares Polymer, aus dem solche Implantate gefertigt werden können. Der Vorteil: Bioresorbierbare Implantate aus PLA werden vollständig zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut. Es braucht keine zweite OP, um sie wieder zu entfernen.
In Resomer steckt noch viel Potenzial – für Anwendungen in der Medizintechnik ebenso wie im Arzneimittelbereich. Die bioresorbierbaren Polymere werden aus unterschiedlichen Monomeren hergestellt. Je nach Kombination der Bausteine ergeben sich einzigartige Produkteigenschaften. So lassen sich etwa die Abbauzeit im Körper, aber auch mechanische Eigenschaften nach Bedarf einstellen.
PLA-Pulver erweitern Spektrum der Anwendungen
Evonik ist mit seiner Mikronisierungstechnologie in der Lage, gemeinsam mit Kunden spezielle Resomer PLA-Pulver mit maßgeschneiderten Partikelgrößen für ein breites Spektrum 3D-gedruckter medizinischer Anwendungen zu entwickeln und herzustellen. „Unsere Mikronisierungstechnologie ermöglicht es Kunden, mit Pulvern in den von ihnen benötigten Spezifikationen zu arbeiten. Damit können sie weitere medizinische Behandlungen entwickeln“, sagte Andreas Karau, Leiter Medical Device Solutions in der Business Line Health Care von Evonik.
Die von Evonik entwickelte, lösemittelfreie Mikronisierungstechnologie kann vom kleinen Labormaßstab bis zur kommerziellen Herstellung eingesetzt werden. So können Kunden ihre eigenen Formulierungen mit kleineren Mengen technischen Materials testen und optimieren, bevor sie größere kommerzielle Mengen bestellen, die nach ISO 13485- und GMP-Standards hergestellt werden.
Die Resomer PLA-Pulver von Evonik entsprechen den Qualitätsanforderungen für implantierbare Medizinprodukte und erfüllen die strengen ISO 13485- und GMP-Standards. Die neue Mikronisierungstechnologie basiert auf dem Know-how von Evonik in den Bereichen Polymerdesign und -verarbeitung sowie auf Erfahrung in einem breiten Spektrum medizinischer Anwendungen. mg
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