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Recycling 3. Dezember 2020

Wursthülle aus recycelten Rohstoffen

Fünf Unternehmen haben gemeinsam eine Multi-Barriere-Wursthülle geschaffen, deren PE- und PA-Folien aus recycelten Rohstoffen hergestellt werden.
Recycelte Rohstoffe aus Post-Consumer-Kunststoffen machen Multi-Barriere-Wursthüllen nachhaltiger.
Recycelte Rohstoffe aus Post-Consumer-Kunststoffen machen Multi-Barriere-Wursthüllen nachhaltiger.

Fünf Unternehmen haben gemeinsam eine Multi-Barriere-Wursthülle geschaffen, deren PE- und PA-Folien aus recycelten Rohstoffen hergestellt werden.

In einer Zusammenarbeit haben DSM, Sabic, Cepsa, Fibrant und Viscofan eine Wursthülle entwickelt, deren Polyamid- und Polyethylen-Folien auf Basis von recycelten Rohstoffen aus Post-Consumer-Kunststoffen hergestellt wird.

Aus Post-Consumer-Kunststoffen wird eine Wursthülle

Die Hülle selbst wird vom Kunstdarm-Hersteller Viscofan produziert. Sie besteht aus mehreren Schichten verschiedener Polymere. DSM Engineering Materials liefert das Polyamid (PA) „Akulon CRC-MB“, Sabic ein Polyethylen aus seinem Trucircle-Portfolio. Beide Produkte basieren auf Post-Consumer-Kunststoffen, die andernfalls auf Deponien entsorgt oder der Verbrennung zugeführt würden.

Polyamid 6 auf Basis recycelter Rohstoffe

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Akulon CRC-MB von DSM ist ein Polyamid 6 für die Folienextrusion. Die Rohstoffe für diese PA6-Compound werden teilweise Post-Consumer-Kunststoffen gewonnen.

Die Wertschöpfungskette der fünf Unternehmen sieht wie folgt aus: Sabic gewinnt Benzol aus gemischten Kunststoffabfällen. Das spanische Petrochemie-Unternehmen Cepsa nutzt dieses Benzol für die Herstellung von Phenol, welches wiederum der niederländische Caprolactam-Hersteller Fibrant verwendet. Ecolactam Circular heißt das nachhaltige Caprolactam von Fibrant, mit dem DSM dann sein nachhaltiges Folien-PA6 Akulon CRC-MB produziert.

Das für die Rezyklat-Mehrschichtfolie verwendete Polyethylen stammt direkt von Sabic, auch dieses wird mit Rohstoffen aus dem chemischen Recycling von Post-Consumer-Abfällen produziert.

Materialien in Neuqualität

Gebrauchte Kunststoffe werden also mittels chemischem Recycling in neues Ausgangsmaterial umgewandelt, das dann in eine mehrstufige Produktionskette gelangt, um Materialien in Neuqualität zu liefern. Alle recycelten Materialien innerhalb der Wertschöpfungskette verfügen über die weltweit anerkannte ISCC Plus-Zertifizierung und erfordern keine erneute Qualifizierung.

mg

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