Direkt zum Inhalt

Wittmann und ICE-Flex mit Gemeinschaftsunternehmen

Die Wittmann Gruppe hat ein Joint Venture mit dem italienischen MES-Anbieters ICE-Flex gegründet.
Die Verantwortlichen von Wittmann Gruppe und ICE-Flex nach Unterzeichnung des Joint-Venture-Abkommens (v.l.n.r.): Marco Ravazzani und Giorgio Pigozzo (beide ICE-Flex), Michael Wittmann (Geschäftsführer der Wittmann Gruppe) und Marco Pelagatti (ICE-flex)

Die Wittmann Gruppe hat ein Joint Venture mit dem italienischen MES-Anbieters ICE-Flex gegründet.

Die modulare Software Temi von ICE-Flex ist auf Spritzgießbetriebe mit bis zu 50 Maschinen pro Produktionsstätte zugeschnitten. Sie umfasst bereits im Standard sehr viele einfach zu bedienende Funktionalitäten, die auch von anderen handelsüblichen MES-Produkten am Markt bekannt sind.

Zusätzlich hat sich ICE-flex am Markt als Experte für Schnittstellenprotokolle in der Spritzgießbranche einen Namen gemacht. Die Temi-Software unterstützt die diversen herstellerabhängigen Interpretationen von Euromap 63, die praktisch alle wichtigen Maschinenhersteller am europäischen Markt abdecken. Auf der Fakuma 2018 wird das neue Protokoll Euromap 77 als zusätzlicher zukünftiger Kommunikationsstandard vorgestellt. Für ältere Maschinen stehen selbstverständlich auch digitale I/O-Anbindungen an Temi zur Verfügung.

Die MES-Software zur Produktionsplanung, -überwachung und Datenspeicherung wird von Wittmann Battenfeld unter der Marke Temi+ vertrieben. Das „+" verdeutlicht dabei die Unterstützung von Funktionen, die nur mit Wittmann 4.0 Produktionszellen zu realisieren sind. Damit ist es möglich, nicht nur Spritzgießmaschinen an Temi+ anzubinden, sondern gleichzeitig und automatisch auch alle Peripheriegeräte, die über Wittmann 4.0 mit einer Wittmann Battenfeld Maschine zusammen eine Produktionszelle ergeben. Änderungen in der Zusammensetzung der Produktionszelle werden dabei automatisch innerhalb der Zelle erkannt, und die neue Gerätekonstellation wird ohne Zutun des Bedieners anschließend richtig von Temi+ angezeigt und gespeichert.

Mit dieser Funktion ist die Wittmann Gruppe der erste Hersteller in der Kunststoffindustrie, der MES-Funktionalitäten nicht nur auf Maschinenebene, sondern auch für mobile Peripheriegeräte in eine Fertigungsstätte anbietet.

Ad

Temi+ wurde auf der Grundlage einer Webbrowser-Architektur entwickelt, damit jeder Nutzer von überall innerhalb des Unternehmens mit seinen persönlichen Zugangsdaten auf die in der Software gespeicherten Daten zugreifen und sie bearbeiten kann. Das ermöglicht beispielsweise auch den Zugriff von jedem B8 Bedienterminal von Wittmann Battenfeld auf das Temi+ Programm.

Das Ziel von ICE-Flex und der Wittmann Gruppe ist es, ein offenes MES-System anzubieten, das alle Spritzgießmaschinen Betriebs einbinden kann. Michael Wittmann, Geschäftsführer der Wittmann Gruppe: "Temi+ ist die weltweit erste MES-Software, die mobile Peripheriegeräte in Spritzgießwerken durch unsere Wittmann 4.0 Technologie unterstützt und integriert. Damit ergeben sich natürlich unzählige Vorteile für den Kunden. Beispielsweise die zentrale Abspeicherung von allen Einstellungen einer Arbeitszelle oder die Anzeige von Arbeitszellen-OEE und Ad-hoc-KPIs für Peripheriegeräte. Mit der Beteiligung an ICE-Flex haben wir somit einen wichtigen strategischen Schritt für den weiteren Ausbau unserer Wittmann 4.0 Integration gesetzt."

MES-Partner der Wittmann Gruppe war lange Jahre das österreichische Softwarehaus TIG. Die Kooperation endete, nachdem TIG vor zwei Jahren von Engel übernommen worden war.

Für MES-Installationen mit mehr als 50 Spritzgießmaschinen bietet die Wittmann Gruppe weiterhin das MES-System Hydra des Partners MPDV an. Diese Kooperation besteht seit Sommer 2017.

sk

Passend zu diesem Artikel