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K 2022 27. September 2022

Wittmann: Kompakte, langsam mahlende Mühle

Die langsam laufende Zahnwalzenmühle S-Max 1 und mehr Features für die Gravimax Dosiergeräte – das sind Neuerungen von Wittmann Technology auf der K 2022.

Die S-Max 1 Mühle vervollständigt die Baureihe langsam laufender Zahnwalzenmühlen von Wittmann. Sie eignet sich insbesondere als Beistellmühle neben Spritzgießmaschinen bis 3000 kN Schließkraft. Die kleine Stellfläche macht sie bei beengten Raumverhältnissen verwendbar. Durch die große Trichteröffnung können problemlos sämtliche Roboter- und Förderbandabwürfe aller Größen verarbeitet werden.

Langsames Mahlen bedeutet gleichmäßiges Mahlen

Niedrige Drehzahl bedeutet hohes Drehmoment, weniger Verschleiß an den Mahlwerkzeugen, weniger Wartung, niedriger Geräuschpegel, geringer Stromverbrauch, weniger Rücksprung von Teilen während des Betriebs und gleichmäßiges Mahlen.

Die S-Max 1 ist mit einem Messer und zwei Zahnwalzen ausgestattet und verfügt über eine Mahlkammer von 160 × 240 mm. Den Antrieb übernimmt ein Getriebemotor mit 0.75 kW Leistung. Er ist vertikal verbaut, um die Stellfläche weitestgehend zu minimieren. Für maximales Drehmoment beträgt die Rotationsgeschwindigkeit 27 U/min, um die Vermahlung von harten Kunststoffen zu ermöglichen – etwa von Styrenen, Acryl und glasfaserverstärkten Materialien. Der Materialtrichter besteht aus rostfreiem Stahl, und seine spezielle Konstruktion reduziert die Lärmentwicklung. Der Zugang zur Mahlkammer von oben ermöglicht ein einfaches und sicheres Reinigen.

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S-Max-Serie besteht jetzt aus vier Mühlen

Die S-Max 1 ist die vierte Mühle aus der Zahnwalzenmühlen-Serie S-Max von Wittmann. Die Geräte der Baureihe verfügen über bis zu drei Messer und Mahlkammer-Dimensionen von bis zu 240 × 467 mm. Die S-Max Mühlenserie eignet sich sehr gut für den Einsatz an Spritzgießmaschinen von bis zu 4000 kN Schließkraft.

Gravimax nun mit automatischer Rezeptanpassung

Blick von unten auf die neuen Dosierklappen der Gravimax Dosiergeräte
Blick von unten auf die neuen Dosierklappen der Gravimax Dosiergeräte

Außerdem zeigt der österreichische Maschinenbauer auf der K 2022 neue Features der Gravimax Dosiergeräte: So sorgen die Geräte nun durch eine automatische Rezeptanpassung dafür, dass auch der wachsende Bedarf an Zuführung von Mahlgut problemlos in bestehende Prozesse eingebunden werden kann. Sobald Mahlgut zur Verfügung steht, wird das Dosierrezept automatisch adaptiert. Fällt im Laufe der Produktion zusätzliches Mahlgut an – etwa aufgrund zusätzlicher Ausschussteile – zeigt der Gravimax eine entsprechende Reaktion und erhöht die Mahlgutbeigabe um einen zuvor festgelegten Wert.

Hier liegt das Hauptaugenmerk auf der gleichbleibenden Materialmischung, damit das Endprodukt über eine gleichbleibende Qualität verfügt – unabhängig vom zugeführten Mahlgutanteil. Selbst Änderungen von Rezepturen können im laufenden Betrieb durchgeführt werden, ohne dass deswegen die Produktion angehalten werden müsste. Durch dieses Feature trägt der Gravimax dazu bei, den Einsatz von Neuware auf ein Minimum zu reduzieren, wodurch eine deutliche Kosteneinsparung realisierbar ist.

Für automatisierte Qualitätsreportings steht darüber hinaus eine OPC-UA-Schnittstelle zur Verfügung, über welche alle Prozessdaten chargenweise ausgegeben werden können. Alle Gravimax Dosiergeräte sind standardmäßig mit diesen Möglichkeiten ausgestattet.

Neue wartungsame Dosierventile für die Gravimax

Eine weitere Neuerung stellen die Dosierventile dar, die nun bei allen neuen Geräten der Serie zur Anwendung kommen. Bei dieser Weiterentwicklung stand das Bestreben im Vordergrund, eine einfache Wartung und Instandhaltung der Geräte zu ermöglichen. Für die Aktuatoren der Dosierklappen wurde ein spezieller Kunststoff verwendet. Die neuen Aktuatoren ersetzen die bisher verwendeten PU-Dosierkappen und bringen es mit sich, dass der Wartungsaufwand nun fast gänzlich entfällt. Dies stellt einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg dar, sowohl die Rohstoffkosten als auch die laufenden Wartungskosten in der Fertigung zu optimieren.

Dank des großen Einsatzbereichs von Dosiergeräten der Gravimax Serie können Spritzgieß-Anwendungen mit einem Materialverbrauch von bis zu 700 kg/h von diesen Möglichkeiten profitieren. sk

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