Wirthwein: Schließung des Standorts Eichenzell
Kunststoffverarbeiter Wirthwein schließt den Standort im hessischen Eichenzell; rund 85 Mitarbeiter sind betroffen.
Laut der Unternehmensgruppe hat sich die Schließung des Standorts abgezeichnet: Im Laufe des vergangenen Jahres habe man eine Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums und dadurch ein Abflauen der deutschen Konjunktur registriert. So konnten in der Wirthwein Eichenzell GmbH & Co. KG die Umsatz-, Kosten- und damit die Ertragsziele für die Jahre 2018 und 2019 nicht erreicht werden. Die Umsatz- und Ergebniserwartungen für die Folgejahre sind ebenfalls negativ. Produktionsverlagerungen der Kunden in Richtung Osteuropa und die zunehmende Globalisierung setzen das Unternehmen zusätzlich unter Druck.
In den vergangenen Wochen hat sich die Situation unter anderem durch die Ausbreitung von Coronavirus nochmals verschärft, sodass es zusätzlich zu einem starken Umsatzeinbruch gekommen ist. Aus diesen Gründen wurden bereits in den vergangenen Monaten Kostensenkungsmaßnahmen wie beispielsweise die Einführung von Kurzarbeit umgesetzt.
Standort-Schließung erfolgt bis Ende 2020
Trotz der unternommenen Anstrengungen und eingeleiteten Maßnahmen ist laut Wirthwein eine Verbesserung der bereits seit längerer Zeit bestehenden schlechten Auftrags- und damit verbundenen Ertragslage nicht in Sicht. Somit haben die drei Geschäftsführer von Wirthwein Eichenzell die Entscheidung getroffen, das Unternehmen mit Wirkung zum 31.12.2020 zu schließen und die Gesellschaft aufzulösen. „Wir bedauern es außerordentlich in der aktuell angespannten Situation diesen Schritt gehen zu müssen“, kommentieren die Geschäftsführer Frank Wirthwein, Marcus Wirthwein und Rainer Zepke die schwere Entscheidung. Die von der Schließung betroffenen Mitarbeiter wurden im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert.
Die Wirthwein AG ist als Systemlieferant technischer Großkomponenten mit 3650 Mitarbeitern weltweit an insgesamt 18 Standorten tätig.
sk
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