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Wieviel CO2-Emmision steckt im Produkt?

BASF ermittelt den CO 2 -Fußabdruck aller seiner Verkaufsprodukte. Als erstes Chemieunternehmen macht BASF damit seine Emissionsdaten transparent.
Der CO2-Ausstoß soll deutlich verringert werden.

BASF ermittelt den CO2-Fußabdruck aller seiner Verkaufsprodukte. Als erstes Chemieunternehmen macht BASF damit seine Emissionsdaten transparent.

BASF wird ihren Kunden zukünftig Gesamtwerte der CO2-Emissionen, sogenannte „CO2-Fußabdrücke“, für alle ihre Produkte ermitteln und zur Verfügung stellen. Der „Product Carbon Footprint“ (PCF) umfasst sämtliche produktbezogenen angefallenen Treibhausgas-Emissionen, bis das BASF-Produkt das Werkstor Richtung Kunde verlässt – vom eingekauften Rohstoff bis zum Einsatz von Energie in der Produktion.

CO<sub>2</sub>-Fußabdruck reduzieren

„Mit der Berechnung des CO2-Fußabdrucks schaffen wir für unsere Kunden eine höhere Transparenz über die spezifischen Emissionen für jedes BASF-Produkt. Damit können wir mit den Kunden Pläne entwickeln, die CO2-Emissionen bis zum finalen Verbraucherprodukt zu reduzieren“, sagt Dr. Martin Brudermüller, Vorsitzender des Vorstands der BASF SE.

Emissionsdaten für rund 45.000 Produkte ermitteln

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Für einzelne Produkte hat BASF die PCFs bereits seit 2007 berechnet. Mit einer selbst entwickelten digitalen Lösung ist BASF künftig in der Lage, auf globaler Ebene den PCF für ihre rund 45.000 Verkaufsprodukte zu berechnen. BASF startet in den nächsten Monaten mit ausgewählten Produkt- und Kundensegmenten und plant, bis Ende 2021 PCF-Daten für das gesamte Portfolio verfügbar zu machen.

„Auch für unsere Kunden wird Klimaschutz immer wichtiger. Wir können sie künftig mit verlässlichen Daten unterstützen“, sagt Christoph Jäkel, Head of Corporate Sustainability. „Schon heute bieten wir ihnen durch den Einsatz alternativer Rohstoffe und erneuerbarer Energien die Möglichkeit, den CO2-Fußabdruck ausgewählter Produkte zu reduzieren.“

Produkte mit reduziertem CO<sub>2</sub>-Fußabdruck

Ein Beispiel ist der Biomassenbilanz-Ansatz, bei dem ein Teil der fossilen Ressourcen durch erneuerbare Rohstoffe im Produktionsverbund ersetzt und dem Verkaufsprodukt zugerechnet werden. Ein weiteres Beispiel für die Anwendung des Massenbilanzansatzes ist das Projekt Chemcycling. Seit 2020 bietet BASF ihren Kunden Produkte an, für deren Herstellung chemisch recycelte Kunststoffabfälle als Rohstoff eingesetzt werden.

Berechnung des Product Carbon Footprint

Die Berechnung des Product Carbon Footprint (PCF) bei BASF stützt sich auf die Erhebung von Emissionen im eigenen Produktionsnetzwerk und auf qualitativ hochwertige Durchschnittsdaten für eingekaufte Rohstoffe sowie zugekaufte Energie. Die Methode folgt Standards für Lebenszyklus-Analysen wie beispielsweise ISO 14044 und ISO 14067 sowie dem Greenhouse Gas Protocol Product Standard.

BASF setzt sich für die Einführung produktspezifischer Vorgaben für die Berechnung von PCFs in der chemischen Industrie ein, um industrieweit gleiche Grundlagen für die Berechnung und somit eine Vergleichbarkeit für Produkte zu schaffen.

mg

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