Direkt zum Inhalt

Wie Chem China Krauss Maffei an die Börse bringt

Krauss Maffei soll an die Börse in Shanghai und Tochterunternehmen der börsennotierten Qingdao Tianhua Institute of Chemistry Engineering Co. Ltd. werden.
Chem China will Krauss Maffei an die Börse in Shanghai bringen.

Krauss Maffei soll an die Börse in Shanghai und Tochterunternehmen der börsennotierten Qingdao Tianhua Institute of Chemistry Engineering Co. Ltd. werden.

Das chinesische Unternehmen China National Chemical Corporation (Chem China) will seine Tochter Krauss Maffei, einen weltweit führenden Hersteller von Maschinen und Anlagen für die Produktion und Verarbeitung von Kunststoff und Gummi, in China an die Börse bringen. Dazu soll Krauss Maffei in die Qingdao Tianhua Institute of Chemistry Engineering Co. Ltd eingebracht werden, die an der Börse in Shanghai notiert und ein Tochterunternehmen von Chem China ist. Zusätzlich ist geplant, unter anderem drei Werke von Chem China zur Herstellung von Maschinen für die Reifen- und Gummiproduktion in die Gesellschaft einzubringen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Genehmigungen zuständiger Gremien sowie Behörden.

"Das Geschäft von Krauss Maffei wird rund 85 Prozent des gelisteten Unternehmens darstellen", erklärt Frank Stieler, CEO von Krauss Maffei. Krauss Maffei wird das Auslandsgeschäft aus Deutschland heraus weiter ausbauen und das chinesische Inlandsgeschäft lokal vorantreiben. Durch den geplanten Zugang zum chinesischen Kapitalmarkt wird Krauss Maffei seinen Wachstumskurs mittelfristig weiter beschleunigen können. Im Jahr 2016 hatte das Unternehmen bereits seinen Umsatz um 5,0 % auf 1,27 Mrd. EUR gesteigert und steuert 2017 darauf zu, die Marke von 1,3 Mrd. EUR zu überschreiten. Krauss Maffei ist seit April 2016 mehrheitlich im Besitz des führenden chinesischen Chemiekonzerns Chem China.

Wachstumskurs wird beschleunigt

Die geplante Transaktion wäre der nächste Schritt in der Entwicklung von Krauss Maffei. 2016 hat das Unternehmen seine führende technologische Marktposition in der Kunststoff- und Gummiindustrie gefestigt und mit dem Eigentümerwechsel das Fundament geschaffen, seinen profitablen Wachstumspfad weiter auszubauen. "Mit der geplanten Transaktion erhalten wir Zugang zum Kapitalmarkt und haben mit neuen finanziellen Mitteln die Möglichkeit, unser Unternehmen weiterzuentwickeln und das geplante Wachstum zu beschleunigen", sagt Frank Stieler, CEO von Krauss Maffei. Im laufenden Geschäftsjahr sollen weltweit 350 Arbeitsplätze geschaffen werden. Bereits im August hat Krauss Maffei die Marke von weltweit 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übertroffen.

Ad

Arbeitnehmervertreter und IG Metall begrüßen den nächsten Schritt

Der Firmensitz von Krauss Maffei bleibt in München, Deutschland. Sowohl die deutsche Mitbestimmung, die Rechtsform der Gesellschaft, als auch sämtliche Mitarbeiter- sowie Gewerkschaftsvereinbarungen bleiben bestehen. Die Arbeitnehmervertreter und die IG Metall begrüßen daher den nächsten Schritt von Krauss Maffei. "Die weitere Verbesserung des Zugangs zum chinesischen Markt wird weiteres Wachstum schaffen, wodurch die bestehenden Arbeitsplätze in Deutschland und Europa gesichert werden", sagt Peter Krahl, Vorsitzender des Betriebsrats von Krauss Maffei.

Auch die IG Metall steht der Entwicklung positiv gegenüber. "Krauss Maffei ist auf klarem Kurs unter neuer Eigentümerschaft. Gerade erst wurde der 5.000 Mitarbeiter eingestellt. Chem China ist ein verlässlicher Partner", sagt Horst Lischka, als Unternehmensbeauftragter der IG Metall zuständig für München und Mitglied des Präsidiums des Aufsichtsrats von Krauss Maffei.

Chem China hält weiter Anteile an Krauss Maffei

ChemChina bleibt Mehrheitsaktionär von KraussMaffei und wird auch das künftige Wachstum des Unternehmens unterstützen. "Wir haben schon immer an das Wachstums-Potenzial des Unternehmens geglaubt. Durch ein künftiges Listing an der Börse in Shanghai wird die Wahrnehmung von KraussMaffei im chinesischen Markt noch einmal deutlich erhöht.

Chinesische Investoren schätzen deutsche industrielle Wertarbeit und Führungskompetenz", sagt Jianxin Ren, Chairman von ChemChina. Die Qingdao Tianhua Institute of Chemistry Engineering Co. Ltd. ist aktuell unter dem Ticker-Symbol 600579.SS an der Börse Shanghai gelistet. Der Handel von Qingdao Tianhua Institute of Chemistry Engineering Co. Ltd. Aktien wurde für die letzten fünf Monate bis zum vergangenen Wochenende, gemäß der chinesischen Regulierungsrichtlinien, ausgesetzt.

sl

Passend zu diesem Artikel

Frimo liefert Scoring-Anlage nach Japan
Im letzten Jahr lieferte Frimo die erste Scoring-Anlage nach Japan. Der Kunde: die DJK Europe GmbH, ein Tochterunternehmen der japanischen Handelsfirma Daiichi Jitsugyo Co. Ltd. Als Komplettanbieter bietet Frimo seinen Kunden roboterbasierte Anlagen zum flexiblen Schneiden mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten.