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K 2022 31. August 2022

Wickert mit zwei Pressen-Highlights auf der K 2022

Die zwei Schwerpunkte von Wickert auf der K 2022: Echtzeit-Datenübertragung von Pressendaten via OPC-UA und spezielle Technologien für Reinraumpressen.

Auf seinem K-Messestand zeigt Wickert, Weltmarktführer für Pharma- und Reinraumpressen, am Beispiel einer Anlage Aufbau, Ausstattung und Besonderheiten der Technologie.
Auf seinem K-Messestand zeigt Wickert, Weltmarktführer für Pharma- und Reinraumpressen, am Beispiel einer Anlage Aufbau, Ausstattung und Besonderheiten der Technologie.

Die Industrie 4.0-Anbindung von Pressensystemen via OPC UA-Schnittstelle und die Kunststoffverarbeitung im Reinraum sind die beiden großen Schwerpunkte von Wickert Maschinenbau auf der K 2022. So wird den Besuchern in Düsseldorf gezeigt, wie sich Echtzeitdaten aus der Fertigung von Gummiformartikeln über eine OPC-UA-Schnittstelle übertragen lassen und wie sich mit speziellen Lösungen auch mit großen Pressen die besonderen Anforderungen im Reinraum erfüllen lassen.

Darüber hinaus informiert der Maschinenbauer über sein Leistungsangebot rund um die Planung und Entwicklung von Pressensystemen für die Verarbeitung von Elastomeren, Composites, Pulver/Kunststoffen und zur Produktion von Reibbelägen. Es reicht von Konzept- und Machbarkeitsstudien bis hin zur Gesamtplanung und Generalunternehmerschaft für komplette Fertigungslinien einschließlich Turnkey-Lösungen.

Echtzeitwerte von Elastomerpressen via OPC UA-Schnittstelle

Beispiel für Live-Daten einer Presse mit Werten zu Temperatur (grün), Position (rot) Pressdruck (blau). Auf der K 2022 führt Wickert vor, wie über eine OPC UA-Schnittstelle live Daten zu Temperatur, Pressdruck und Vakuum von verschiedenen Elastomerpressen übertragen werden.
Beispiel für Live-Daten einer Presse mit Werten zu Temperatur (grün), Position (rot) Pressdruck (blau). Auf der K 2022 führt Wickert vor, wie über eine OPC UA-Schnittstelle live Daten zu Temperatur, Pressdruck und Vakuum von verschiedenen Elastomerpressen übertragen werden.

Auf der Messe führt Wickert vor, wie über eine OPC UA-Schnittstelle live Daten zu Temperatur, Pressdruck und Vakuum von verschiedenen Elastomerpressen übertragen werden. Diese stammen aus der laufenden Produktion eines deutschen Kunden.

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Der Maschinenbauer bietet zukünftig den plattformübergreifenden Datenaustausch über die standardisierte Schnittstelle gemäß den aktuellen VDMA-Standards „OPC UA for machinery“ optional für alle Pressensysteme an. Die Lösung umfasst die gesamte Installation bis zum Datenübergabepunkt.

Von dort lassen sich die Informationen problemlos in Produktionsleitsystemen – so genannten Manufacturing Execution Systems (MES) – einbinden, was eine zentrale Kontrolle und Steuerung der Fertigung in Echtzeit möglich macht.

Gleichzeitig erhalten Produktionsverantwortliche einen raschen Überblick über die wichtigsten Maschinendaten. Für die unmittelbare Visualisierung kann der Kunde alle gängigen Dashboards und browserbasierten Endgeräte als Ausgabemedium nutzen.

Wickert hat bereits 60 Pressen per OPC UA nachgerüstet

Wie Wickert betont, lassen sich auch ältere Maschinen nachrüsten, wobei der Aufwand vom Alter der Maschinensteuerung abhängt. Zuletzt hat Wickert für einen Kunden in drei Monaten 60 Pressen unterschiedlicher Generationen auf einen einheitlichen Datenaustausch via OPC UA nachgerüstet.

Hierbei wurden sämtliche Anlagen auf einen einheitlichen technologischen Stand gebracht, im Kundennetzwerk miteinander verknüpft und an das zentrale MES angebunden.

Dadurch wurde zum einen die Bedienung aller Maschinen vereinheitlicht. Zum anderen ist der Kunde jetzt in der Lage, sämtliche Prozesswerte aller Pressen zentral aufzuzeichnen. Effekt: Durch die Analyse der Werte kann die Fertigung vereinfacht und optimiert werden.

Besonderheiten von Reinraumpressen auf der K 2022 zu sehen

Auf seinem Messestand zeigt der Weltmarktführer für Pharma- und Reinraumpressen zudem am Beispiel einer Anlage Aufbau, Ausstattung und Besonderheiten der Technologie. Eingesetzt werden die stets kundenspezifisch konzipierten Maschinen vor allem in der Fertigung von medizinischen Produkten, bei der Herstellung von Computerchips sowie in der Forschung.

Um die Partikelemissionen weitestgehend zu unterbinden, werden die Innenräume der Pressen komplett in Edelstahl oder Aluminium ausgeführt. Außerdem wird der Arbeitsraum durch eine selbsttragende Verkleidung umschlossen, die ebenfalls aus Edelstahl besteht.

Über pneumatisch angetriebene Sicherheitstüren wird Reinluft so durch die Presse geleitet, dass die Partikelzahl minimiert wird. Außerdem sind alle Maschinenkomponenten, die Hilfs- und Schmierstoffe benötigen gekapselt, eine Verunreinigung wird dadurch vermieden.

Um die Gefahr der Verschmutzung durch den Menschen zu verringern, können Produktionsprozesse teilweise oder vollständig automatisiert werden. Hierzu gehört etwa die Integration kollaborativer Roboter- und Handlingslösungen.

Welche Vorteile es hat, Elastomerformteile nicht mit Spritzgießmaschinen, sondern mit Pressen herzustellen, erfahren Sie in diesem Beitrag der K-ZEITUNG. gk

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