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News 24. Mai 2017

Werkzeugbauer auf Packaging-Kurs

Mehr als 80 Besucher zählte Roth Werkzeugbau bei seinem Packaging Day am Unternehmenssitz im thüringischen Auma-Weidatal. Das Event markiert für den Werkzeugbauer den Eintritt in den Verpackungsbereich.
Mehr als 50 Besucher kamen zum ersten Packaging Day bei Roth Werkzeugbau.
Mehr als 50 Besucher kamen zum ersten Packaging Day bei Roth Werkzeugbau.

Mehr als 80 Besucher zählte Roth Werkzeugbau bei seinem Packaging Day am Unternehmenssitz im thüringischen Auma-Weidatal. Das Event markiert für den Werkzeugbauer den Eintritt in den Verpackungsbereich.

"Unsere Devise ist: Entweder wir machen es richtig – oder wir lassen es bleiben", erklärte Geschäftsführer Marco Roth zu Beginn der Veranstaltung den Ausbau des neuen Geschäftsfelds beim inhabergeführten Unternehmen, das bislang ein starkes Standbein im Automotive-Bereich hat und nun zusätzlich im Packaging-Bereich durchstarten will – nicht zuletzt, weil im Umkreis von 300 km rund um Auma-Weidatal viele Verpackungshersteller ihren Sitz haben. Damit will Roth in die Phalanx der Werkzeugbauer eindringen, die sich auf Spritzgießwerkzeuge für Verpackungen spezialisiert haben.

"Seit vier Jahren testen und optimieren wir im Verpackungsbereich, haben dabei auch viel Lehrgeld bezahlten müssen, da der Werkzeugbau hier doch einige Besonderheiten erfordert. Unser langjähriger Kunde Emsa hat dabei dankenswerterweise alle Höhen und Tiefen mitgemacht", so Roth. „Doch nun haben wir genügend Erfahrungen gesammelt, um den offiziellen Startschuss zu geben. Wir läuten damit eine neue Ära für unser Unternehmen ein. In den nächsten fünf bis zehn Jahren wollen wir rund die Hälfte unseres Umsatzes im Packaging-Bereich erwirtschaften."

Zentraler Bestandteil zur Umsetzung dieser Strategie ist für ihn das Technikum: „Ohne Technikum wären wir heute nicht da, wo wir sind", sagt Roth. "Der Kunde will von uns heute mehr als das reine Werkzeug: Wir unterstützen ihn dabei, seine Spritzgießprozesse effizienter zu machen. Dazu trägt nicht zuletzt unsere langjährige Partnerschaft mit der Krauss Maffei Gruppe bei."

Um den Kunden im Packaging-Bereich die gleichen Services anzubieten wie beim technischen Spritzgießen, hat Roth sein Technikum erweitert: Insgesamt 2,5 Mio. EUR investierte der Werkzeugbauer, unter anderem in den Kauf von zwei Evos-Spritzgießmaschinen von Netstal, auf denen Werkzeuge für Dünnwandverpackungen – Becher und Deckel – getestet und abgemustert werden.

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Die vier vorhandenen Maschinen von Krauss Maffei stehen weiterhin für Werkzeuge im Autmotive-Bereich zur Verfügung, aber auch für solche, auf denen dickwandigere und größere Packaging-Produkte entstehen sollen. Dazu gehören zum Beispiel Mehrweg-Trays, wie sie die Gastronomie verwendet, oder Frischhaltedosen, die Emsa mit Werkzeugen von Roth produziert.

Roth: "Bei der Krauss Maffei Gruppe fühle ich mich in guten Händen, da sie uns mit Know-how im Packaging-Bereich unterstützt und zudem die gesamte Bandbreite an Spritzgießmaschinen – bis hin zur Herstellung extrem dünnwandiger Teile – abdeckt."

Sein nächstes Ziel hat der Geschäftsführer auch bereits vor Augen: Er will die Wandstärken von Bechern weiter minimieren helfen, indem er sich an das von Netstal weiterentwickelte Injection Compression Molding Verfahren, auch Spritzprägen genannt, wagen will. Roth: "Unsere Netstal-Maschinen sind dafür vorbereitet, nun müssen wir uns das entsprechende Prozesswissen aufbauen, um unsere Kunden entsprechend zu unterstützen."

Ein Video der K-ZEITUNG mit interessanten Impressionen vom Roth Packaging Day finden Sie

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sk

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