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Weltgrößtes Cobot-Zentrum entsteht in Dänemark

Am geplanten Standort für das Cobot-Zentrum in Odense investieren Mobile Industrial Robots und Universal Robots 36 Mio. USD.
So könnte das Cobot-Zentrum in Odense einmal aussehen. Das finale Design steht jedoch noch nicht fest.

Am geplanten Standort für das Cobot-Zentrum in Odense investieren Mobile Industrial Robots und Universal Robots 36 Mio. USD.

In der „Cobot-Hauptstadt“ der Welt, Odense, soll es entstehen: die Rede ist vom bis dato größten Cobot-Zentrum weltweit. Dazu wurde ein 50.000 m² großes Bauareal erworben. Das neue Zentrum für die kollaborative Robotik soll davon rund 32.000 m² vereinnahmen, die sich die dänischen Roboterhersteller Mobile Industrial Robots (Mir) und Universal Robots (UR) teilen. Die Kosten für den Bau belaufen sich auf 36 Mio. USD. Unterstützt werden die beiden Unternehmen dabei von ihrer gemeinsamen US-Muttergesellschaft Teradyne. Mit dem Bau des neuen Zentrums möchte Teradyne die globale Marktpräsenz der beiden Unternehmen Mir und UR weiter stärken und ausbauen.

Cobot-Zentrum als Teil der weltweiten Wachstumsstrategie

Teradyne sieht den geplanten Bau als Invest in die Zukunft, wie Mark Jagiela, Präsident und CEO von Teradyne verrät: „Mir und UR sind weltweit führend in der Revolution der kollaborierenden Roboter, die Automatisierungslösungen für Unternehmen jeder Größe verfügbar macht. Teradyne investiert weiterhin intensiv in die Entwicklung neuer Produkte, Lösungen und Vertriebskanäle, und die neue Einrichtung ist ein wichtiger Teil unserer Wachstumsstrategie.”

Teradyne hat bislang mehr als eine halbe Mrd. USD in die beiden dänischen Roboterunternehmen investiert. Für Jagiele spiegelt das nur die besondere Beziehung der Dänen zur Robotik wider: „Die Kombination aus innovativem Industriedesign und dem praktischem Geschäftssinn der Dänen ist perfekt für diesen aufstrebenden Industriezweig. Die Fähigkeit, Roboter anwenderfreundlich mit dem Menschen zusammenarbeiten zu lassen, haben wir in diesem Ausmaß nirgendwo sonst auf der Welt entdeckt, und wir freuen uns sehr darauf, unsere Ressourcen in Odense weiter auszubauen.”

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Attraktives Umfeld für weiteres Wachstum schaffen

(v.l): Thomas Visti, CEO von Mobile Industrial Robots (Mir) und Jürgen von Hollen, Präsident von Universal Robots (UR).

Der Bau soll in der Nähe des derzeitigen Hauptsitzes von Universal Robots entstehen. Beide Unternehmen werden aber als getrennte Einheiten weitergeführt. Ziel ist es, ein attraktives Umfeld für potentielle neue Mitarbeiter zu schaffen, und so das von beiden Unternehmen erwartete weitere Wachstum in den kommenden Jahren zu erleichtern.

„Dänemark hat einen bedeutenden Vorsprung auf dem globalen Markt für Cobots. Es ist daher äußerst sinnvoll, hier in Odense ambitioniert in den Bau des größten Cobot-Zentrums der Welt zu investieren”, sagt Thomas Visti, CEO von Mobile Industrial Robots. „Mit einem starken, professionellen Umfeld und einer hervorragenden Einrichtung können wir Talente aus der ganzen Welt anziehen.”

Der Markt für Cobots bleibt spannend und dynamisch

Im Cobot-Markt wohnt noch enormes Potenzial inne, davon ist Jürgen von Hollen, Präsident von Unsiversal Robots überzeugt: „Laut ABI Research wird dieser Markt bis 2030 auf einen Gesamtwert von fast 12 Milliarden Dollar anwachsen. Dank der Nachfrage nach dänischen Cobots wachsen wir bereits jetzt aus unseren derzeitigen Büros in Odense heraus, sowohl bei UR als auch bei Mir.“ Der Präsident weiter: „Odense bietet ein starkes Ökosystem an Talenten und wir freuen uns über die Möglichkeit, langfristig in das einzigartige Umfeld für Robotik zu investieren, das wir hier in den letzten 10 Jahren aufgebaut haben.”

Roboterindustrie in Dänemark weiter auf Erfolgskurs

Die dänische Roboterindustrie boomt derzeit: Die jährliche Umfrage des Branchenverbandes Odense Robotics aus dem Jahr 2019 zeigt, dass aktuell 8.500 Menschen für dänische Roboterunternehmen arbeiten, davon 3.900 in und um Odense, der drittgrößten Stadt Dänemarks. Wenn die Branche den Wachstumsprognosen folgt, wird die dänische Roboterindustrie nach Angaben des dänischen Analysehauses Damvad im Jahr 2025 bereits 25.000 Mitarbeiter beschäftigen.

Doch nicht nur die Zahl der Beschäftigten wächst. Die Gesamteinnahmen der dänischen Robotikunternehmen stiegen 2018 um 18 % und erreichten 995 Mio. USD, wobei die Exporte um 26 % zunahmen. Und das, ob der Tatsache, dass in Dänemark bis vor 15 Jahren noch keine nennenswerte Robotikindustrie existierte.

db

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