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Weitere Millionen für IPA-Startup Drag&Bot

Das Stuttgarter Startup Drag&Bot hat erfolgreich eine Seed-Finanzierungsrunde im siebenstelligen Bereich abgeschlossen.
Die Gründer von Drag&Bot (v.l): Pablo Quilez, Martin Naumann, Daniel Seebauer und Witalij Siebert.

Das Stuttgarter Startup Drag&Bot hat erfolgreich eine Seed-Finanzierungsrunde im siebenstelligen Bereich abgeschlossen.

Drag&Bot hat am Fraunhofer IPA ein Betriebssystem für Industrieroboter entwickelt, mit dem sich via Drag&Drop aus verschiedenen Bausteinen Roboterprogramme zusammensetzen lassen. Für die weitere Entwicklung der Software hat das Startup nun eine Finanzierung im niedrigen siebenstelligen Bereich erhalten. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von Speedinvest Industry, einem auf Industrial Tech spezialisierten Venture Capitalist aus Wien, sowie weiteren strategischen Partnern. „Wir sehen in Drag&Bot eine große Chance, Roboter für neue Anwendungsbereiche in der Industrie zugänglich zu machen und damit einen wesentlichen Schritt in der Digitalisierung der industriellen Fertigung voranzukommen“, betont Heinrich Gröller, Partner bei Speedinvest.

Roboterprogrammierung ohne Fachkenntnisse

Drag&Bot in Aktion: Mit der gleichnamigen Software können Industrieroboter ohne große IT-Vorkenntnisse programmiert werden.

Mit der Software können Industrieroboter ohne IT-Know-how instruiert werden. Die Funktionsabläufe werden zunächst in der Cloud-Lösung nach dem Drag&Drop- Prinzip zusammengefügt. Bei der Parametrisierung der einzelnen Funktionsblöcke unterstützen verschiedene Bedien- und Eingabehilfen, sogenannte Wizards. Der Nutzer führt zum Beispiel den Roboterarm per Handführung, Teach Pendant oder über die Navigation im System an die gewünschte Position. Das Bewegungsmuster erkannt und übernimmt der Wizard daraufhin automatisch.

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Die häufigsten Tätigkeiten von Robotern mit Drag&Bot sind das Handling von Teilen, die Palettierung von Werkstücken und das Be- oder Entladen von Maschinen. Auch komplexere Anwendungen wie beispielsweise Schrauben, Klipsen von Kabeln oder das Fügen von Zahnrädern sollen mit den bereits verfügbaren Zusatzmodulen ohne Probleme möglich sein. Kunden und Partner können selbst die Software dynamisch erweitern und so an ihre Anforderungen anpassen.

Die programmierten Funktionsabläufe können auf Wunsch über die Cloud mit anderen Mitarbeitern und Produktionsstandorten geteilt werden. Die Software funktioniert unabhängig von der jeweiligen Roboter-Hardware und unterstützt derzeit unter anderem ABB, Kuka, Fanuc, Denso und Universal Robots – an weiteren Kompatibilitäten wird bereits gearbeitet.

db

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