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Materialversorgung 15. September 2021

Wägezellen: Darauf kommt es bei der Siloverwiegung an

Gravimetrisch arbeitende Wägezellen sind bei Silos mit Schüttgut im Vorteil gegenüber volumetrischen Messtechniken.
Wägezellen erweisen sich bei der Siloverwiegung als das genauere System.
Wägezellen erweisen sich bei der Siloverwiegung als das genauere System.

Gravimetrisch arbeitende Wägezellen sind bei Silos mit Schüttgut im Vorteil gegenüber volumetrischen Messtechniken.

„Herkömmliche Messtechnik gerät bei Silos im Bereich von Flüssigkeiten und Schüttgütern schnell an ihre Grenzen; anders verhalten sich hingegen gravimetrische Methoden, wie beispielsweise durch Wägezellen ermöglicht“, sagt Michael Zimmermann, Regional Sales Manager bei Penko Engineering.

Volumetrische Messtechniken regeln für gewöhnlich die Füllstände von Silos und Tanks, doch kann es hier unter anderem zu Staub- und Kaminbildung oder Abweichungen in der Dichte kommen, was die Genauigkeit des Verfahrens erheblich beeinträchtigt. Verlässliche Werte lassen sich dabei insbesondere durch Wägung des Silos erreichen, denn dieses Verfahren gewährleistet, dass die Masse des Inhalts unabhängig von ihrer Position und Verteilung im Inneren ermittelt wird. Wägetechnik ist die am häufigsten verwendete Kraftaufnehmer-Sorte, die auf sie wirkendes Gewicht in elektrische Signale umwandelt.

Füllstandsmessungen für Schüttgut in Silos

Zimmermann: „Um eine Füllstandsmessung solch großer Behältnisse wie Silos durchzuführen, bietet es sich an, von volumetrischer Messung auf das Wägen umzusteigen. Dazu bedarf es einer entsprechenden Auf- beziehungsweise Nachrüstung der Anlage. Durch die Montage von Instrumenten wie Wägezellen oder Gewichtssensoren in der Stütz- oder Stahlkonstruktion von Silos oder Tanks erfolgt die Erfassung der Masse. Bei korrekter Anbringung liefern sie präzise und zuverlässige Ergebnisse.“

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Integrierte Fühler für Gravimetrische Messungen

Im Falle der Anschaffung eines neuen Silos erweist sich eine Installation von Wägezellenmodulen als sinnvoll. Bei der Konstruktion werden Fühler in eine Montageeinheit integriert und an die Stützpfeiler angebracht, sodass der Behälter schließlich auf den Modulen steht. Dabei befinden sich die Wägeeinheiten zwischen der Siloauflage und der Unterkonstruktion oder dem Boden. Um ein Abheben zu verhindern, besitzen die Montagemodule eine integrierte Sicherung, die für eine feste Fixierung des Silos in alle Richtungen sorgt. Auch mögliche Ausdehnungen des Behälters durch Temperaturunterschiede lassen sich somit ausgleichen.

Unterschiedliche Arten von Wägezellen

Je nach Form des Behälters und Art der Gewichterfassung existieren unterschiedliche Arten von Wägezellen und Elektronik-Typen. In Kombination mit einem Montagemodul bilden die Messinstrumente eine Einheit, die sich besonders für Behälter bis etwa 600 t eignet. Wo eine Anbringung von Wägemodulen nicht mehr möglich ist, erweist sich die Nachrüstung des Behälters durch Gewichtssensoren als sinnvoll – ein aufwandarmes Vorgehen, das nur wenige Stunden bei vollem Produktionsbetrieb in Anspruch nimmt.

An der Außenseite des Großbehälters angebracht, ermitteln sogenannte Halbleiter-Dehnungsmessstreifen die Füllmenge im Inneren. Dies gelingt, indem die Sensoren die beim Befüllen oder Entleeren des Silos entstehende Verformung der Konstruktion erfassen. „Wer nachhaltig und zugleich wirtschaftlich arbeiten will, kommt im Bereich der Siloverwiegung nicht um die Wägezelle oder den Gewichtssensor herum“, so der Penko-Fachmann.

sk

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