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Fakuma 17. Oktober 2018

Wachstum trotz Unsicherheiten auf den Weltmärkten

Gute Stimmung bei Engel auf der Fakuma: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Maschinenbauer einen Umsatzanstieg von 6 % auf 1,6 Mrd. EUR.
Freuen sich über ein vorher nicht erwartetes gutes Wachstum in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Die Engel-Vorstände Dr. Stefan Engleder (links) und Dr. Christoph Steger.
Freuen sich über ein vorher nicht erwartetes gutes Wachstum in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Die Engel-Vorstände Dr. Stefan Engleder (links) und Dr. Christoph Steger.

Gute Stimmung bei Engel auf der Fakuma: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Maschinenbauer einen Umsatzanstieg von 6 % auf 1,6 Mrd. EUR.

Allerdings verändere sich in der weltweiten Betrachtung das starke Wachstum der letzten Jahre hin zu einer Seitwärtsbewegung, die schon länger zu beobachten sei – und sicher auch noch anhalten werde. „Aber es wäre absolut überzogen zu sagen, dass wir vor einer Krise stehen“, stellte Dr. Christoph Steger, CSO der Engel Holding, auf der Pressekonferenz am zweiten Messetag der Fakuma klar. „Wir müssen mal die Kirche im Dorf lassen: Wir sind auf einem nie gekannten Niveau angekommen. Und dass das starke zweistellige Wachstum der vergangenen Jahre irgendwann beendet sein würde, war uns allen klar.“

Nicht nur in Bezug auf den Umsatz, sondern auch auf die Zahl der Mitarbeiter ist Engel so groß wie nie zuvor: Bis zum Ende Geschäftsjahrs wird man 6800 Menschen beschäftigen, rund die Hälfte davon in Österreich.

In der Umsatzverteilung macht Europa mit 53 % den Löwenanteil aus. Amerika liegt aktuell bei 24 %, Asien bei 22 %. „Der Umsatzanstieg in Asien ist der mit Abstand größte innerhalb der Engel Gruppe“, berichtete Dr. Christoph Steger, CSO der Engel Holding auf der Pressekonferenz am zweiten Messetag. „Und Asien entwickelt sich weiter sehr dynamisch.“

Weniger erfreulich dagegen bewertet er die jüngsten Entwicklungen in Nordamerika: Nach mehreren wachstumsstarken Jahren liegt Amerika nach Abschluss des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2018/19 unter Vorjahresniveau. „Die Handelsdifferenzen zwischen den Wirtschaftsgroßmächten sorgen für Ungewissheit. Sie machen weitere Prognosen schwierig; zumal sie auch auf die europäischen Exporte Einfluss nehmen könnten“, so Steger. Viele internationale Konzerne haben ihren Stammsitz in Europa und beschaffen von dort aus Maschinen und Fertigungslösungen für ihre weltweiten Standorte. Bis dato sei von einem Rückgang der europäischen Exporte nichts zu spüren.

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Neben Asien verzeichnet Engel im deutschsprachigen Europa weiteres Wachstum. „Wir liegen in der Region DACH im Auftragseingang aktuell über dem Auftragseingang von vor einem Jahr“, so Steger. Deutschland ist für Engel nach wie vor der umsatzstärkste Ländermarkt und wichtigste Innovationsmotor.

Amerika mit uneinheitlicher Entwicklung

Die Abschwächung in Nordamerika resultiert laut Steger in erster Linie aus den großen, internationalen Konzernen, die sich nach den jüngsten wirtschaftspolitischen Entwicklungen in einer abwartenden Haltung befinden. „Kleinere, lokale Unternehmen bleiben auf Investitionskurs“, berichtet Steger, wobei sich vor allem die Branchen Teletronics und Medical positiv entwickeln.

In Mexiko stimmt ihn die Automobilindustrie optimistisch stimmt – selbst wenn einzelne Projekte jüngst gestoppt wurden. In Brasilien, dem größten Markt Südamerikas, hat sich im Geschäftsjahr 2017/18 nach zwei schwierigen Jahren die wirtschaftliche Situation entspannt.

sk

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