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Automotive 6. März 2019

Vorfahrt für Kunststoffsensorik im Motor

Der Sensorik-Spezialist Jumo pusht die Kunststoffsensorik: Im Automobilbereich hat er bereits entsprechende Kundenprojekte umgesetzt.
Ein Beispiel eines Plastosens-Sensors für das Projekt „Digitale Freiform Multisensorik“ (DFM).
Ein Beispiel eines Plastosens-Sensors für das Projekt „Digitale Freiform Multisensorik“ (DFM).

Der Sensorik-Spezialist Jumo pusht die Kunststoffsensorik: Im Automobilbereich hat er bereits entsprechende Kundenprojekte umgesetzt.

Im Herbst 2017 hatte Jumo mit der Plastosens-Technologie ein neues Verfahren zur Produktion von Temperaturmesstechnik aus Hochleistungskunststoffen vorgestellt. Die Plastosens-T-Temperaturfühler sind spannungs- und vibrationsfest sowie absolut wasserdicht. Darüber hinaus zeichnen sie sich durch ihre absolute Formfreiheit aus und passen sich der jeweiligen Einbausituation an. Daher heißt das Projekt „Digitale Freiform Sensorik“ (DFM). Neben vier Standardprodukten für verschiedene Anwendungsbereiche gibt es mittlerweile auch mehrere Spezialausführungen. Diese Produkte wurden in enger Zusammenarbeit mit Kunden entwickelt.

Spezialanfertigung für Motorwicklungen

Dazu gehören Spezialanfertigungen für Motorwicklungen. Zur Temperaturmessung in Motorwicklungen wurden bisher normalerweise in Isolierschläuchen verbaute Sensoren eingesetzt. Dabei kam es häufig zu einer mangelnden Dichtigkeit und der Sensor war bruchgefährdet. Ein weiteres Problem war die vergleichsweise geringe Spannungsfestigkeit. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Herstellern wurde deshalb ein Plastosens-T-Fühler entwickelt, der all diese Nachteile nicht hat. Der Fühler ist in Temperaturbereichen zwischen -40 und +200 °C einsetzbar, kann problemlos in die Motorwicklung eingeklebt werden und hat eine Impulsspannungsfestigkeit von bis zu 8 kV. Der Fühler überzeugt darüber hinaus durch eine Stoßfestigkeit von über 100 g und kann als normkonformer Messfühler gemäß DIN EN 61800-5-1:11-2017 eingesetzt werden.

Temperaturmessung in Wasch- und Trockenmaschinen

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Ein weiteres Beispiel ist die Temperaturüberwachung in Wasch- und Trockenmaschinen im professionellen Umfeld: Zur Messung der Oberflächentemperatur wurde ein Fühler designt, der in der Produktion des Kunden automatisch bestückt werden kann und für ein Roboter-Handling optimiert ist. Zum Einsatz kommt hier ein Materialmix aus einem wärmeleitenden und einem nicht-wärmeleitenden Kunststoff, die absolut fest miteinander verbunden sind.

Zur Messung der Trocknertemperatur wurde ein kosten- und montagefreundlicher Fühler mit zwei Sensoren entwickelt, der über eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit verfügt und deshalb extrem schnell anspricht. Als Sensoren kommen in diesem Fühler zwei NTC Glasdioden der Bauform DO-35 zum Einsatz, die ebenso wie Platindünnschichtsensoren und weitere Varianten im Jumo-Spritzgussverfahren verwendet werden können.

sk

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