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Automation 14. Juli 2020

Vom Coil zur Gummipresse

Wickert stellt neue Coil-Station für Gummi vor: Abwickeln und Zuschneiden ohne Ablängung von der Trennfolie. Längsschnitte werden selbstständig optimiert.
Mit der Coil-Station lässt sich das Rollenmaterial ohne Längung von seiner Trennfolie abwickeln und präzise zuschneiden.
Mit der Coil-Station lässt sich das Rollenmaterial ohne Längung von seiner Trennfolie abwickeln und präzise zuschneiden.

Wickert stellt neue Coil-Station für Gummi vor: Abwickeln und Zuschneiden ohne Ablängung von der Trennfolie. Längsschnitte werden selbstständig optimiert.

Wickerts neue Coil-Station für Gummi hat eine integrierte Wägezelle und passt das Gewicht automatisch an. Die Anlage wurde als Stand-Alone-Modell konzipiert. Das Rollenmaterial lässt sich hierauf ohne Längung von seiner Trennfolie abwickeln und präzise zuschneiden. Weichen die Werte mehr als ±1 g ab, wird die Zuschnittslänge automatisch angepasst. Einsetzen lässt sich die neue Stand-Alone-Lösung auch in Reinräumen nach ISO Klasse 8.

Coil-Station passt Gewicht selbstständig an

Vom Coil kann bis zu 530 mm breites und 0,8 bis 6,5 mm starkes Gummi zu Abschnitten mit Längen zwischen 350 mm und 920 mm verarbeitet werden.

Das Gewicht der Zuschnitte wird selbstständig und dynamisch angepasst. Das ist bislang in dieser Form einzigartig, wie Wickert selbst betont. Insbesondere im Automatikbetrieb soll das einen hohen Durchsatz begünstigen.

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Trennfolie ablösen und aufwickeln

Die von Wickert entwickelte Coil-Station für Gummi gibt es jetzt erstmals als Stand-Alone-Modell. In Reinräumen nach ISO Klasse 8 kann die Peripheriekomponente ebenfalls eingesetzt werden.
Die von Wickert entwickelte Coil-Station für Gummi gibt es jetzt erstmals als Stand-Alone-Modell. In Reinräumen nach ISO Klasse 8 kann die Peripheriekomponente ebenfalls eingesetzt werden.

In die Aufnahme der Station können Coils mit bis zu 600 mm Durchmesser und einem Gewicht von maximal 100 kg eingelegt werden. Dort werden sie automatisch mittig geklemmt. Dank ergonomischer Führungen lassen sich die Bahnen einfach einfädeln. Über Umlenk- und Vorschubwalzen rollt dann das Gummi ab und wird zum Querschneider geführt. Gleichzeitig wird die Trennfolie abgelöst und auf einer pneumatischen Spannwelle aufgewickelt. Ein Sensor misst permanent den Durchmesser des aufgerollten Materials. Geschwindigkeit und Kraft, mit der sich die Spannwelle bewegt, werden selbsttätig optimiert.

Steuerung optimiert Längsschnitte

Anschließend wird das Gummi zur Schneideeinheit geführt. Ein quer fahrendes Rundmesser schneidet es dort in die gewünschte Länge. Diese wird von einem Sensor gemessen. Für eine präzise Schnittführung können die Linienführung und der Andruck des Messers eingestellt werden. Danach wird der Zuschnitt über ein Transportband auf eine Plattform mit Wägezelle bewegt und gewogen. Wird die vorgegebene Gewichtstoleranz überschritten, optimiert die Steuerung selbstständig die nachfolgenden Längsschnitte. Ob der Zuschnitt nun manuell oder automatisiert an die Gummipresse übergeben wird, das wird dem Anwender überlassen.

Die Coil-Station wird über ein 10-Zoll-Touchpanel bedient. Wird automatisiert gefertigt, lassen sich sämtliche Funktionen problemlos in die Maschinensteuerung der Presse integrieren. Das Transportgewicht der Anlage liegt bei maximal 1,8 t.

Zugelassen durch die FDA

Alle produktberührenden Bauteile sind entweder aus Kunststoff oder Edelstahl und für den Einsatz in der Pharma- und Lebensmittelindustrie geeignet. Hierfür hat die Coil-Station eine Zulassung der US-amerikanischen Food and Drug Administration FDA.

db

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