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Vier Tage rund um die Materialprüfung

Des bislang größte Testxpo lockte rund 2.300 Besucher nach Ulm. Auf rund 3.000 m2 Fläche informierten die Zwick Roell Gruppe und 25 Mitaussteller bei der 26. Fachmesse für Prüftechnik mit rund 250 Exponaten über neueste Methoden auf dem Gebiet der Materialprüfung.
Die neuesten Methoden auf dem Gebiet der Materialprüfung standen im Mittelpunkt der 26. Fachmesse für Prüftechnik Testxpo in Ulm.

Die bislang größte Testxpo lockte rund 2.300 Besucher nach Ulm. Auf rund 3.000 m² Fläche informierten die Zwick Roell Gruppe und 25 Mitaussteller bei der 26. Fachmesse für Prüftechnik mit rund 250 Exponaten über neueste Methoden auf dem Gebiet der Materialprüfung.

Zu den Highlights der von der Zwick Roell Gruppe und 25 Mitausstellern aus dem Bereich Qualitätssicherung organisierten Fachmesse zählten in diesem Jahr eine universelle Prüfmaschine für die Härteprüfung sowie zwei neue Fallwerke zur Bauteilprüfung und Materialcharakterisierung von Kunststoffen und Composites für Branchen wie Automotive, Aerospace et cetera: Amsler HIT600F und Amsler HIT1100/2000F, die jetzt zusammen mit dem Amsler HIT230F die Produktreihe der Fallwerke für die Kunststoff- und Compositeprüfung komplettieren. Sie alle zeichnen sich durch einfache Handhabung und schnelle Werteermittlung aus.

Das Fallwerk Amsler HIT600F von Zwick Roell ist speziell für die Durchführung des multiaxialen Durchstoßversuchs an Kunststoffen und Faserverbundwerkstoffen konzipiert. Modular aufgebaut kann das Fallwerk sowohl beschleunigt als auch unbeschleunigt eingesetzt und mit diversen Prüfwerkzeugen ausgestattet werden. Besonderer Wert wurde auf die Abdeckung diverser Normen der Automobilindustrie gelegt, die Geschwindigkeiten von 2,2 und 6,6 m/s fordern.

Das Zuführ- und Sicherheitskonzept ist auf Bedienkomfort und Sicherheit hin optimiert. So können auch bei diesem Fallwerk vortemperierte Prüfplatten eingelegt und in weniger als 5 s geschlagen werden. Der Einbau einer Temperierkammer kann für viele Durchstoßprüfungen so vermieden werden.

Das Amsler HIT1100/2000F hingegen wurde für die Prüfung am Bauteil entwickelt. So lassen sich zum Beispiel Motorrad-, Reit- oder Bauhelme "am Stück" testen. Auch diese Prüfmaschine ist modular aufgebaut, lässt sich optional beschleunigt einsetzen und mit einer Temperierkammer ausstatten.

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Neben zahlreichen Normversuchen können beschleunigte Durchstoßversuche an Kunststoffen nach verschiedenen Normen der Fahrzeugindustrie durchgeführt werden. Zudem besteht die Möglichkeit der Charpy-Prüfung nach ISO 179-2 sowie der Izod-Prüfung nach ISO 180 und ASTM D256.

Die ebenfalls auf der Testxpo vorgestellte neue universelle Prüfmaschine ZHU/Zwicki-Line für die instrumentierte Eindringprüfung kann sowohl für die Härteprüfung als auch zur Materialprüfung wie zum Beispiel bei Zugversuchen eingesetzt werden.

Wie Zwick Roell erklärte, werden in der Härteprüfung meist klassische Verfahren nach Rockwell, Brinell und Vickers eingesetzt. Aber auch das moderne Verfahren der instrumentierten Eindringprüfung nach ISO 14577, auch Martenshärte genannt, wird immer­ öfter genutzt – vor allem in der Forschung und Entwicklung sowie im industriellen Einsatz. Der Vorteil ist, dass damit neben dem Härtewert auch andere Parameter zur Bestimmung von Material­eigenschaften generiert werden können. Das Ergebnis der Prüfung ist die kontinuierliche Kraft-Eindringtiefen-Kurve über den gesam­ten Prüfzyklus – unabhängig vom Werkstoff. Sie erlaubt eine umfassende Beschreibung von Werkstoffeigenschaften wie Eindringhärte, Kriechverhalten et cetera.

Der Härtemesskopf der neuen Prüfmaschine ZHU/Zwicki-Line deckt alle Härteprüfungen mit Eindringtiefenmessung ab, darun­ter auch die Kugeldruckhärte für Kunststoffe nach ISO 2039-1.

gk

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