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Türverkleidung: Kenaf-Fasern im Polyurethan-Schaum

Covestro und Toyota Boshoku entwickeln eine leichtgewichtige Türverkleidung aus Polyurethan-Verbundwerkstoff.
Die Türverkleidungen in Toyotas Konzeptauto „LQ“ werden aus mit Kenaf-Fasern verstärktem Polyurethan-Schaum hergestellt.

Covestro und Toyota Boshoku entwickeln eine leichtgewichtige Türverkleidung aus Polyurethan-Verbundwerkstoff.

Neue Leichtbauwerkstoffe, etwa in Türverkleidungen, werden eine immer wichtigere Rolle spielen, etwa um die Reichweite von Elektroautos zu erhöhen. Dies gilt auch für den japanischen Markt, wo das Innovationszentrum von Covestro zum Beispiel Rohstoffe für besonders leichte Polyurethan-Schäume niedriger Dichte entwickelt hat.

Für das neue Elektro-Konzeptfahrzeug „LQ“ von Toyota wurde Covestro von Toyota Boshoku, Toyotas Hersteller von Autokomponenten, als Partner für die Entwicklung eines neuen Polyurethan-Verbundmaterials ausgewählt. Das Material basiert auf einer Kombination aus Covestros Baypreg F NF Technologie und Toyota Boshokus Know-how bei der Verwendung von Kenaf-Fasern. Im „LQ“ kommt das neue Produkt in Türverkleidungen zum Einsatz, wo es seine Weltpremiere in einem Automodell dieses Herstellers feiert.

Türverkleidung mit 30 Prozent weniger Gewicht

Kenaf gehört zur Familie der Hibiskus-Gewächse und wächst in Südostasien, Bangladesch, Indien und Afrika. Die Faser wird aus Bastfasern der Kenaf-Pflanze gewonnen und findet in jüngster Zeit vermehrt Aufmerksamkeit als kostengünstiger Rohstoff mit guten mechanischen Eigenschaften. In der Automobilindustrie stößt die Pflanzenfaser auch als alternativer Rohstoff auf zunehmendes Interesse.

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Der kenaf-faserverstärkte Polyurethan-Schaum zeichnet sich durch eine sehr geringe Flächendichte von weniger als 1 kg/m2 und eine hohe Festigkeit aus. Die Türverkleidung aus diesem Werkstoff ist um 30 % leichter als bei der Herstellung aus herkömmlichen Materialien. Der neue Verbundwerkstoff wurde in enger Zusammenarbeit von Toyota Boshoku und dem kürzlich renovierten japanischen Innovationszentrum von Covestro erarbeitet.

„Die Entwicklung leistet einen Beitrag zur Konstruktion besonders leichtgewichtiger Fahrzeuge“, sagt Hiroaki Ido, Leiter der Anwendungsentwicklung für Polyurethane im Bereich Transport im japanischen Innovationszentrum von Covestro. „Sie ist zugleich ein gutes Beispiel für die Ausrichtung unseres Unternehmens auf die Nutzung alternativer Rohstoffe und den Aufbau einer Kreislaufwirtschaft.“

mg

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