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K 2022 18. Oktober 2022

Triple Bubble Technologie jetzt auch in Großanlagen

Kuhne geht zur K 2022 mit seinem Triple-Bubble-Verfahren den Schritt in die Herstellung von Großanlagen für die Herstellung nachhaltigerer Lebensmittelfolien.

Kuhne bietet seine bewährte Tripple-Bubble-Technologie zur Herstellung von simultan biaxial verstreckten Tiefziehfolien, die unter anderem als nachhaltigere Lebensmittelfolien eingesetzt werden können, jetzt auch in Großanlagen mit Durchsätzen von bis zu 2.000 kg/h an.
Kuhne bietet seine bewährte Tripple-Bubble-Technologie zur Herstellung von simultan biaxial verstreckten Tiefziehfolien, die unter anderem als nachhaltigere Lebensmittelfolien eingesetzt werden können, jetzt auch in Großanlagen mit Durchsätzen von bis zu 2.000 kg/h an.

Die Kuhne Anlagenbau GmbH, die bereits sehr über 20 Jahren Triple-Bubble-Blasfolienanlagen herstellt, präsentiert sich auf der K 2022 erstmals als Hersteller von Großanlagen für das Blasformen simultan biaxial verstreckter Tiefziehfolien im Triple-Bubble-Verfahren. Ohne Kompromisse bei den Gebrauchseigenschaften sind diese mit 80 bis 120 µm nach Erfahrung von Kuhne nur etwa halb so dick wie die klassischen, in dieser Anwendung eingesetzten Gießfolien. Maximal ist ein Tiefziehverhältnis von 1:10 erreichbar. Dies bedeutet eine Verringerung des Materialverbrauchs und damit der zugeordneten Treibhausgasemissionen um rund 50 %.

Tripple-Bubble jetzt für Durchsätze von bis zu 2.000 kg/h

Dank optimierter Kühlraten ermöglichen die von Kuhne hergestellten Großanlagen Durchsätze von bis zu 2.000 kg/h bzw. Jahresproduktionen bis zu mehr als 15.000 t/a. Ihre Produktivität und Rentabilität könne damit die von Gießfolienanlagen erreichen oder sogar übertreffen, so Kuhne vor der K 2022. In der Weiterverarbeitung verringert sich darüber hinaus die Lagerhaltung, und der deutlich geringere Energieverbrauch beim Tiefziehen ermöglicht eine weitere Verkleinerung des CO2-Fußabdrucks bei zugleich sehr guter Maschinengängigkeit.

Für den Hersteller und Inverkehrbringer senken die dickenreduzierten Folien die im Rahmen der Extended Producer Responsibility (EPR, erweiterte Herstellerverantwortung) anfallenden Gebühren, und sie unterstützen die Erfüllung der von der Branche formulierten Ceflex Nachhaltigkeitsrichtlinien (Circular Economy for Flexible Packaging).

Transportverpackungen großer Fleisch- oder Käsestücke gehören zu den typischen Anwendungen der im Triple-Bubble-Verfahren von Kuhne hergestellten Tiefziehfolien.
Transportverpackungen großer Fleisch- oder Käsestücke gehören zu den typischen Anwendungen der im Triple-Bubble-Verfahren von Kuhne hergestellten Tiefziehfolien.
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Haltbarkeitsverlängernde Vakuumverpackungen für den Transport und die Lagerung großer Schinken-, Fleisch- oder Käsestücke gehören zu den typischen Anwendungen solcher mehrschichtigen Folien. Sie basieren meist auf PA, EVOH und PE und verbinden hohe Transparenz mit guter Eignung zum Tiefziehen und hoher Durchstoßfestigkeit. Die jetzt bei Kuhne Anlagenbau erreichte Perfektionierung des im eigenen Hause bereits 1996 entwickelten Triple-Bubble-Verfahrens gibt dem Verarbeiter nunmehr Zugriff auf die attraktive Kombination aus geringen Foliendicken mit den hohen, nur mit Großmaschinen erreichbaren Durchsätzen. Die für Gießfolien traditionell geltenden wirtschaftlichen Vorteile gegenüber Blasfolien sind damit in diesem Bereich Vergangenheit, so Kuhne.

Folienherstellung mit drei seriell angeordneten Blasen

Namensgebend für die Triple-Bubble-Technologie zur Herstellung biaxial verstreckter Blasfolien ist die serielle Anordnung von drei Blasen. In der ersten wird die Folie per Water-Quench-Technologie mit kaltem Wasser schnell abgekühlt. Diesen Prozess hat Kuhne für die Großanlagen weiter optimiert und so die effizienzsteigernden erhöhten Kühlraten ermöglicht. Sie verhindern Kristallisationsvorgänge sehr wirkungsvoll als Voraussetzung für ein gleichmäßiges Verstrecken in der folgenden zweiten Stufe. Die dabei erreichte hohe Orientierung auf molekularer Ebene verbessert signifikant die mechanischen und Barriereeigenschaften der Folien. Die thermische Relaxation in der dritten Blase dient zur Einstellung des angestrebten Tiefziehverhaltens.

Monomaterial und minimale Foliendicken für mehr Nachhaltigkeit

Aktuell ermöglichen Triple-Bubble-Anlagen von Kuhne die Herstellung von Folien mit bis zu 17 Schichten bei Breiten bis zu 3.000 mm doppelflach (6.000 mm Folienbreite) und bei einer Produktionsleistung bis über 2.000 kg/h. Die Systeme eignen sich zur Verarbeitung aller üblichen Kunststoffe wie PE, PP, PET, PA, EVOH, COC, EVA, EMA, Ionomere usw. Eine maximale Dickenreduzierung erlauben dabei – je nach Gewicht der verpackten Ware – auch Tiefzieh-Rezepturen, die weit unter 10 % PA und EVOH enthalten und ohne Probleme und mit guter Performance gefahren werden können. Darüber hinaus sind auch Monomaterial-Lösungen auf der Basis von PET, PA, Polyolefinen und weiteren Polymeren möglich.

Anhand von Modellen realisierter Großanlagen können sich Besucher der K 2022 auf dem Messestand von Kuhne in Halle 17 mit der Triple-Bubble-Technologie vertraut machen. Dazu Jürgen Schiffmann, CEO bei Kuhne: „Eine Zusammenarbeit mit unserem Hause bedeutet für Kunden erheblich mehr als die anforderungs- und termingerechte Lieferung und Montage der Triple-Bubble-Großanlage. Unser Service umfasst darüber hinaus auch die anwendungsspezifisch abgestimmte Folienrezeptur sowie die zugehörigen Prozessparameter. Wie unsere Erfahrungen zeigen, kann der Verarbeiter – damit ausgestattet – die kommerzielle Produktion ohne langwierige Optimierung unmittelbar starten.“ gk

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