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Heißkanaltechnik 22. März 2021

Trinkflaschen: Herstellung für jedes Verarbeitungsverfahren

BASF Polyphenylsulfon-Portfolio ermöglicht die Herstellung von Trinkflaschen in allen drei marktgängigen Verarbeitungsverfahren.
Die BASF hat jetzt ihr Ultrason P-Portfolio so ergänzt, dass damit hochwertige Trinkflaschen in allen drei marktgängigen Verarbeitungsverfahren - Spritzstreckblasformen, Extrusionsblasformen und Spritzguss - hergestellt werden können.
Die BASF hat jetzt ihr Ultrason P-Portfolio so ergänzt, dass damit hochwertige Trinkflaschen in allen drei marktgängigen Verarbeitungsverfahren - Spritzstreckblasformen, Extrusionsblasformen und Spritzguss - hergestellt werden können.

BASF Polyphenylsulfon-Portfolio ermöglicht die Herstellung von Trinkflaschen in allen drei marktgängigen Verarbeitungsverfahren.

Die BASF hat jetzt ihr Ultrason P-Portfolio so ergänzt, dass damit hochwertige Trinkflaschen in den Verarbeitungsverfahren Spritzstreckblasformen und Extrusionsblasformen und Spritzguss hergestellt werden können. Die beiden Polyphenylsulfon-Typen (PPSU) und Ultrason P 2010 und  P 3010 können in diesen Verfahren eingesetzt werden, um Trinkflaschen für Erwachsene und Babyflaschen herzustellen, die sicher im Gebrauch, robust und chemikalienbeständig sind und in zahlreichen Designs, Formen und Farben gestaltet werden können.

Trinkflaschen überstehen problemlos die Sterilisation

Alle drei Verarbeitungsverfahren profitieren dabei von den maßgeschneiderten Eigenschaften des Hochtemperaturthermoplasten: Er ist frei von schädlichen Substanzen, zugelassen für den Lebensmittelkontakt und zeichnet sich durch eine hervorragende Festigkeit, chemische Beständigkeit sowie Dauergebrauchstemperatur von bis zu 180 °C aus. Flaschen aus dem transparenten, leicht honigfarbenen BASF-Polyphenylsulfon überstehen problemlos die Sterilisation in der Mikrowelle oder in sehr heißem Wasser - unabhängig vom Herstellungsverfahren.

„Die Fertigung von hochwertigen, sicheren und formschönen Flaschen für Erwachsene und Babys ist eine Herausforderung und nicht mit der von herkömmlichen Flaschen aus PET, PP oder Co-Polyester zu vergleichen", sagt Georg Grässel, vom globalen Business Development Ultrason der BASF. „Die weltweit verbreiteten Verarbeitungsverfahren stellen jeweils spezifische Anforderungen an das eingesetzte Material - und hier hat sich Ultrason P bei Kunden in vielen Ländern bewährt. Sie können aus unserem Portfolio das geeignete Material auswählen und profitieren dabei auch von unserem technischen Anwendungssupport vor Ort und der globalen Verfügbarkeit der verschiedenen Typen.“

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Ultrason P 3010 mit hoher Schmelzestabilität

Beim Extrusionsblasformen wird die Kunststoffschmelze zu einem schlauchartigen Vorformling von oben nach unten aus einer meist ringförmigen Düse extrudiert. Dieser wird in einem Werkzeug durch Innendruck aufgeblasen und bildet so die Form der Flasche ab. Das mittel-viskose Ultrason P 3010 ist für dieses Verfahren besonders geeignet, da es im Gegensatz zu handelsüblichem PPSU eine inhärent hohe Schmelzestabilität aufweist: So bleibt der heiße und lange Schlauch auch in der Nähe der Düse stabil und kann gleichmäßig blasgeformt werden. Für komplexe Geometrien mit verschiedenen Wandstärken und Designs kann zudem eine partielle Wanddickensteuerung zum Einsatz kommen. Auch kann dadurch die Längung des Schlauches durch Eigengewicht verhindert und somit eine annähernd konstante Wanddicke über die gesamte Flaschenlänge erreicht werden.

Im Spritzgussverfahren kann der Flaschenkörper mit oder ohne Gewinde und Boden spritzgegossen werden, was eine große Flexibilität im Flaschendesign oder bei der Entlüftungsmethode von Babyflaschen ermöglicht. Die Verarbeitung auf Einfach- und Mehrfachwerkzeugen mit vorgeschaltetem Heißkanalsystem ist hier mittlerweile Stand der Technik. Hierfür eignet sich das fließfähige, niedrig-viskose Ultrason P 2010 besonders gut, da es dünne Wandstärken bei langen Fließwegen erlaubt, ohne an Schlagzähigkeit und chemischer Beständigkeit einzubüßen.

Verarbeitungsverfahren in Asien: Spritzstreckblasformen

Das am weitesten verbreitete Herstellungsverfahren für Babyflaschen insbesondere in Asien ist das Spritzstreckblasformen: Hier wird zuerst ein reagenzglas-ähnlicher Vorformling mit Gewinde im Spritzguss hergestellt, in einem Zwischenschritt temperiert und anschließend in einer Blasform, die das Flaschendesign als negativ darstellt, verstreckt und aufgeblasen. Die Vorteile von Ultrason P 3010 liegen hier vor allem in den schnellen Zykluszeiten und dem exakten Abformen des Flaschengewindes.

Beide Ultrason P-Werkstoffe eignen sich für den Spritzguss und das Spritzstreckblasformen auch deshalb, weil sie sich besonders gut mit passend eingestellten Heißkanalsystemen ohne Angussverluste verarbeiten lassen. Damit ist die Produktion von Flaschen aus Ultrason P möglich, die ohne Qualitätseinbußen bei den mechanischen und optischen Eigenschaften über einen langen Zeitraum und in vielen Einsatzbereichen verwendet werden können.

aki

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