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Kooperation 20. April 2020

Track-and-Trace für die Kreislaufwirtschaft

BASF und Security Matters verbessern die Rückverfolgbarkeit und Trennung von Kunststoffen in der Kreislaufwirtschaft.

BASF und Security Matters verbessern die Rückverfolgbarkeit und Trennung von Kunststoffen in der Kreislaufwirtschaft.

Security Matters, Melbourne, und BASF haben eine Vereinbarung unterzeichnet, um neue Lösungen für die Zirkularität von Kunststoffen in der Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.

Obwohl es Fortschritte im Bereich des chemischen Recyclings gibt, ist die zurzeit gängigste Methode das mechanische Recycling von Kunststoffen. Gegenwärtig verliert recycelter Kunststoff aufgrund von Polymerabbau und Restverunreinigungen im Vergleich zu Neukunststoff seine mechanischen Leistungseigenschaften und seine Qualität. Auch ist die Recycling-Infrastruktur teuer und kompliziert und in vielen Teilen der Welt schlicht nicht vorhanden.

Übergang in eine Kreislaufwirtschaft beschleunigen

Für den Übergang in eine Kreislaufwirtschaft müssen aber sehr viel mehr Kunststoffabfälle zurückgewonnen und wiederverwendet werden als gegenwärtig der Fall ist. Mit ihrer Zusammenarbeit wollen Security Matters und BASF genau dafür eine Lösung anbieten.

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Security Matters wird seine Technologie beisteuern, um die physische und digitale Nachverfolgung des Recyclingkreislaufs zu ermöglichen und die Sortierung von Kunststoffabfällen zu verbessern. BASF bringt in die Partnerschaft Erfahrungen auf dem Gebiet der Kunststoffadditive, regulatorisches Know-how und das Verständnis der Kunststoff-Wertschöpfungskette ein. Beide Unternehmen werden im Rahmen der Vereinbarung auch ihre Forschungs- und Entwicklungskapazitäten bündeln.

Chemischer Barcode mit digitalem Zwilling

Security Matters stellt eine Track-and-Trace-Lösung bereit, die physische Objekte mit einem einzigartigen und unveränderbaren Barcode auf chemischer Basis markiert und sie mit einem digitalen Zwilling verbindet. Mit Hilfe dieser Technologie wird eine Vielzahl von in den Kunststoff eingebetteten Informationen erfasst, die zum Schließen des Kunststoffkreislaufs verwendet werden. Dieser Barcode ist langlebig, er hält Herstellungs- und Recyclingprozessen stand, ohne das Aussehen oder die Leistung des Objekts zu verändern.

„Wir müssen Kunststoffanwendungen mit Blick auf das Ende ihrer Lebensdauer neu überdenken um Kunststoffe so effizient wie möglich zurückzugewinnen und zu recyceln,” sagte Achim Sties, Senior Vice President, Performance Chemicals Europe, BASF SE. „Gemeinsam mit Security Matters entwickeln wir diese Technologie, die Informationen über das Polymer und die Art und Weise, wie sich der Kunststoff durch den gesamten Produktions- und Vertriebsprozess bewegt, erfassen kann. Wir werden hierfür ein geeignetes Additivpaket entwickeln, welches einen chemischen Barcode liefert.”

„Der Einsatz von Kunststoffadditiven, die BASF zugeschnitten auf unser Track-and-Trace System mit uns entwickeln wird, ist der erste Schritt, um zu zeigen, wie Track-and-Trace in einer zirkulären Anwendung eingesetzt werden kann. Durch die Transparenz der Produktlebenszyklen können wir ein ganzheitliches System schaffen, welches die Zirkularität und Nachhaltigkeit der Kunststoffe fördert,“ sagte Haggai Alon, Gründer und Geschäftsführer von Security Matters.

mg

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