Flakes, Fasern oder Partikel in Polypropylen-Platten sorgen für eine trendigen Textillook auf der Kunststoffoberfläche.
Foto: Grafe
Flakes, Fasern oder Partikel in Polypropylen-Platten sorgen für eine trendigen Textillook auf der Kunststoffoberfläche.

K 2022

Textiler Look und leichter Schmelzefluss

Grafe zeigt texturierte Oberflächen in Faseroptik sowie ein neues Additiv-Masterbatch als Fließverbesserer

Die Haptik einer textilen Oberfläche liegt im Trend, die passende Optik wird folgen. Auf der K-Messe zeigt die Firma Grafe Effektkombinationen, die texturierte Oberflächen optisch komplettieren. „Ausdrucksstarke Farbkombinationen von Partikeln, Flakes und natürlichen Fasern - kombiniert mit stilvollen Texturen - dienten unseren Designern als Inspiration für optisch und haptisch hochwertige Gestaltungseffekte, die seitens unserer Kunden immer häufiger nachgefragt werden“, berichtet Danny Ludwig, Head of Product Management Color & Functional Masterbatches bei Grafe.

Als Inspirationsquelle stellt Grafe drei Varianten in Polypropylen zur Verfügung. Spritzgegossene Musterplatten in Dunkel- sowie Hellgrau mit schwarzer und weißer Faserkombination sowie Hellgrau mit weißen und pinken Fasern stehen als Anregung zur Verfügung. Der Effekt kann auf verschiedene Polymertypen übertragen werden. Auch weitere Verarbeitungsverfahren werden gerade im Grafe-Design-Center getestet, wobei die Profilextrusion bereits bestätigt werden kann.

Kunststoff mit Flakes, Fasern oder Partikeln

„Durch die Kombination von Kunststoff mit Flakes, naturbasierten Fasern oder Partikeln entsteht eine optisch und haptisch hochwertige Oberfläche, die eine geeignete Textur veredelt und ein nachträgliches Lackieren überflüssig macht“, erklärt Ludwig. „Dabei geht es weniger um die Oberflächenbeschaffenheit, vielmehr steht der zu erzielende Effekt im Fokus der optischen Symbiose.“

Auf der K-Messe in Düsseldorf erwartet die Standbesucher bei Grafe ein Gewinnspiel, bei dem die Sieger eine so gestaltete Produktkombination als Preis erhält.

Additiv-Masterbatch als Fließverbesserer

Neben textilen Stoffen im Kunststoff präsentiert Grafe auch ein selbst entwickeltes Additiv-Masterbatch, welches das Fließverhalten zahlreicher Kunststoffe verbessert. Das Masterbatch beeinflusst das Fließverhalten von Polymeren derart, dass, je nach Anwendung und Bauteilgeometrie, schon bei geringerem Kostenaufwand auf teure Spezialcompounds verzichtet werden kann und sich zudem der Energieverbrauch bei Spritzgießen spürbar reduziert.

„Unsere Verarbeitungshilfen für zyklusoptimiertes Einspritzen können mit dem richtigen Trägerpolymer für zahlreiche Hochleistungspolymere und technischen Kunststoffe verwendet werden, darunter ABS, PA, PBT, PET, PPA, PSU, POM, EPS, PPE, PPS und PSU“, sagt Ludwig. Speziell PPA könne bei niedrigeren Temperaturen und mit verringertem Einspritzdruck verarbeitet werden Darüber hinaus seien die Additiv-Masterbatches auch in Form von Kombi-Batches mit Farbanteil erhältlich.

Anwendungen im Automobilbau

Ludwig verweist auf zahlreiche Anwendungen im Automotive-Sektor, etwa Stoßfänger und Trägerbauteile. „Bei Teilen des Antriebsstrangs oder Teilen unter der Motorhaube aus PPA konnten wir bei vierprozentiger Masterbatch-Dosierung die Zykluszeit um 26 Prozent verringern“, erklärt er und ergänzt: „Durch die Verwendung unseres Additiv-Batches wird das Verarbeitungsfenster stabiler, der Schmelzfluss verbessert und beim Spritzgießen die Befüllung der Form erleichtert.“

Damit nicht genug. Neben besserem Schmelzfluss und verringerten Zykluszeiten profitieren Anwender der Additiv-Masterbatches auch von optimierten mechanischen Eigenschaften. Im Vergleich zu einem unmodifizierten Basispolymer lässt sich zudem eine verbesserte Oberflächengüte und eine gleichmäßigere Kristallisation erzielen. mg