Direkt zum Inhalt

Superleichter Fahrradrahmen gewinnt Purmundus Challenge

Das Moorehuhn Bike mit extrem leichten Fahrradrahmen, der dank 3D-Druck Stabilität und Leichtigkeit vereint, hat die „Purmundus Challenge 2020“ gewonnen.
Der im Wettbewerb "Purmundus Challenge" siegreiche Moorehuhn-Fahrradrahmen besteht aus superleichten Titanrohren, die durch additiv gefertigte Laschen verbunden werden.

Das Moorehuhn Bike mit extrem leichten Fahrradrahmen, der dank 3D-Druck Stabilität und Leichtigkeit vereint, hat die „Purmundus Challenge 2020“ gewonnen.

Vom innovativen, mit 3D-gedruckten Verbindungselementen hergestellten und extrem leichten Fahrradrahmen über eine motorisierte Handorthese bis zum maßgefertigten und recycelbaren Turnschuh – die Gewinner der internationalen „Purmundus Challenge 2020“, die am 11. November 2020 im Rahmen der Formnext Connect ausgezeichnet wurden, demonstrieren die vielfältigen technologischen Möglichkeiten und die Breite aktueller und künftiger Anwendungen des 3D-und 4D-Drucks.

„Geometrie und Material in Harmonie“ als Motto des Wettbewerbs

Den zweiten und dritten Preis des Wettbewerbs, der in diesem Jahr unter dem Motto „Geometrie und Material in Harmonie“ ausgetragen wurde, gewannen HKK Bionics mit der Exomotion Hand One sowie Svet Abjo mit dem 3D-gedruckten Sneaker Zero. Wie der Veranstalter betont, hat die rein digitale Austragung die erfolgreiche Entwicklung der „Purmundus Challenge“ nicht beeinträchtigt: „Es gab so viele Einreichungen wie nie zuvor, und auch die Qualität hat sich noch weiter gesteigert“, so Corinna Ray, Leiterin der „Purmundus Challenge“.

Die Finalisten, die allesamt im Rahmen der Formnext Connect präsentiert wurden, kommen aus 5 Kontinenten und 13 Ländern: China, Deutschland, Großbritannien, Hongkong, Israel, Italien, Neuseeland, Niederlande, Nigeria, Österreich, Schweiz, Spanien und USA.

Ad

Bewährte Geometrie für Fahrradrahmen dank Additiver Fertigung noch leichter

Mit dem Moorehuhn Bike konnte Huhn Cycles als Sieger der Purmundus Challenge die bewährte Rahmengeometrie eines Fahrrades dank additiver Fertigung weiter verbessern. Der Moorehuhn-Rahmen besteht aus superleichten Titanrohren, die durch additiv gefertigte Laschen verbunden werden. Die Gelenke werden damit extrem steif und verteilen die auftretenden Kräfte gleichmäßig.

Auch HKK Bionics wagt sich mit der Exomotion Hand One in neue Anwendungsbereiche: Die bionische Handorthese für vollständig gelähmte Hände wurde als „motorisierter Handschuh“ konzipiert und ermöglicht den Patienten alltägliche Greifaufgaben. Eine intelligente Software mit zugehörigem Sensor erkennt die Bewegungsabsicht des Trägers über einen noch aktiven Muskel und steuert Kleinstantriebe in der überwiegend aus biokompatiblem PA12 gedruckten Armschiene an.

Der 3D-gedruckte Sneaker Zero von Svet Abjo ist ein voll funktionsfähiger, recycelbarer und maßgefertigter Turnschuh auf der Basis von Fußscans.

„Purmundus Challenge“ erstmals mit Preis in der Kategorie Newcomer

Daneben wurde die „Purmundus Challenge“ in diesem Jahr um eine Auszeichnung erweitert: Den erstmals vergebenen Preis für die Kategorie Newcomer erhielt Yejun Fu von der School of Design Innovation, Victoria University of Wellington, mit dem Adaptive Splint. Das Projekt untersucht die Möglichkeit des 4D-Drucks zum Beispiel für eine anpassbare Handgelenksschiene.

Ausgezeichnet wurden darüber hinaus das Anamos Herzmodell (Innovation Prize), der taktile Farbkompass, der haptische Erfahrung für Blinde erzeugt (Special Mention), und das Bolt-It-Konzept, das eine automatisierte physische und digitale Nachbearbeitungskette ermöglicht (Simulation Driven Design).

Über den Publikumspreis kann noch bis zum 22.11.2020 abgestimmt werden. An die Gewinner der „Purmundus Challenge“ gehen Preise im Wert von insgesamt 30.000 EUR.

gk

Passend zu diesem Artikel

Rehau zeigt serienfähiges Fahrradrahmen-Konzept
Mit dem neu konzipierten E-Bike-Body setzen Rehau, Storck Bicycle und das Institut für Leichtbau- und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden als Partner auf ein innovatives und vielfältig anpassbares Fahrradrahmen-Konzept aus faserverstärktem Hochleistungswerkstoff. Damit könne die Rahmenfertigung wieder eine Zukunft in Deutschland haben.