Stützstrukturen bald wasserlöslich und bioabbaubar?
Wasserlösliche, biobasierte und zugleich biologisch abbaubare Stützstrukturen für den filamentbasierten 3D-Druck sind Thema aktueller Forschungen am IKT.
Beim 3D-Druck im Strangablegeverfahren, er sich besonders bei Privatanwendern immer stärkerer Beliebtheit erfreut, werden zur Herstellung komplexer Geometrien Stützstrukturen benötigt, um beispielsweise Überhänge oder Bohrungen fertigen zu können.
Lösliche Stützstrukturen weit verbreitet
Um diese Stützstrukturen mit geringem Aufwand bei gleichbleibend hoher Oberflächenqualität vom Bauteil entfernen zu können, haben sich lösliche Stützstrukturwerkstoffe etabliert, die in schwachen Säuren oder sogar in Wasser, etwa in der Spülmaschine, vollständig gelöst werden können.
Im privaten Bereich wird das entstehende Abwasser mitsamt der darin gelösten Polymere über das Abwasser entsorgt und die Polymerketten gelangen in die Umwelt.
In einem von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) geförderten Projekte forscht das Institut für Kunststofftechnik (IKT) der Universität Stuttgart an der Entwicklung eines neuartigen Stützstrukturwerkstoffs, der in Wasser löslich, gleichzeitig aber biobasiert und bioabbaubar ist.
Künftig keine Rückstände mehr in der Umwelt
Die gelösten Polymerketten können von Bakterien verstoffwechselt werden; so verbleiben keine Rückstände in der Umwelt. Ergebnis ist ein komplexes Bauteil mit einer qualitativ hochwertigen Oberfläche.
gk
Passend zu diesem Artikel
Am IKT wurde ein bioabbaubares Supportmaterial für den 3D-Druck entwickelt, das ohne Entstehen von Mikroplastik über das Abwasser entsorgt werden kann.
Wacker bringt neue Verarbeitungshilfsmittel als granulierte Masterbatches für biologisch abbaubare Polyester auf den Markt.