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Coronavirus 8. April 2020

Studenten entwickeln Spritzguss-Gesichtsschutz

Studierende der Frankfurt UAS haben mit hessischen Unternehmen einen Gesichtsschutz als Spritzgussbauteil für den Infektionsschutz entwickelt.
Mit dem Gesichtsschutz kann die Sicherheit von Personengruppen, die einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten und mit dem Coronavirus in Kontakt kommen, gewährleistet werden.
Mit dem Gesichtsschutz kann die Sicherheit von Personengruppen, die einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten und mit dem Coronavirus in Kontakt kommen, gewährleistet werden.

Studierende der Frankfurt UAS haben mit hessischen Unternehmen einen Gesichtsschutz als Spritzgussbauteil für den Infektionsschutz entwickelt.

Bei dem Gesichtsschutz , der vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützen sollen, handelt es sich um ein transparentes Visier mit Stirnhalterung. Er schützt die Augen und das Gesicht etwa von Pflegekräften, Handwerkern oder Polizisten vor direktem Husten und Niesen. Er ist wiederverwendbar, leicht zu reinigen und eignet sich sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Das Spritzgussverfahren ermöglicht die schnelle und präzise Reproduzierbarkeit, sodass schon jetzt große Mengen des Schutzes hergestellt werden können.

Der Gesichtsschutz wird von den beiden hessischen Kunststoffverarbeitern Solidtec, Dieburg, und Siro-Plast, Langenselbord, gefertigt. Vertrieben wird er vom Start-up-Unternehmen Protection Impuls, das von Studierenden der Frankfurt University of Applied Sciences UAS für diesen Zweck gegründet wurde. Protection Impuls bezeichnet sich selbst als Social Entrepreneurship Unternehmen, das einen Teil des Gewinns in Entwicklungsländer stiftet. Auch die beiden Kunststoffverarbeiter leisten einen gesellschaftlichen Beitrag, indem sie einen Teil der Rüstkosten selbst übernommen haben. Aktuell fertigen sie mehrere tausend Stück am Tag.

Produzenten gesucht für Halterungen und Folien

„Mit unserem Produkt haben wir eine wiederverwendbare Schutzmöglichkeit für alle entwickelt. Wir wollen damit unseren Alltagsheldinnen und -helden helfen, sich vor dem Coronavirus zu schützen. Dabei setzen wir auf eine dezentrale, industrielle Massenproduktion, um schnellstmöglich alle gefährdeten Personen mit unseren Schutzmasken auszustatten“, erklärt Klaus Nowak, Student am Fachbereich Wirtschaft und Recht der Frankfurt UAS sowie Gründer von Protection Impuls. „Durch das Spritzgussverfahren können wir wesentlich mehr Faceshields produzieren, als es mit einem einfachen 3D-Druck möglich wäre. Gemeinsam können wir Menschenleben retten. Wir freuen uns über die Kontaktaufnahme von Unternehmen, die die Halterungen aus Spritzguss sowie die transparenten Folien produzieren können.“

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15.000 Euro Unterstützung für den Gesichtsschutz

„Ich bin begeistert von der Innovationskraft unserer Studierenden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, unsere Gesellschaft beim Schutz vor dem Covid-19-Erreger zu unterstützen. Sie übernehmen damit im hohen Maße gesellschaftliche Verantwortung, genau das, was wir ihnen auch im Studium vermitteln und für die wir als Hochschule stehen. Die Hochschule stellt den Studierenden Gelder aus Töpfen für angewandte Forschungsfragen in Höhe von 15.000 Euro zur Verfügung, um die Versorgung der Personen, die den Schutz dringend benötigen, möglichst schnell zu ermöglichen“, sagt Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. Für das Projekt wurde ein wissenschaftlicher Beirat an der Frankfurt UAS gegründet.

sk

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