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Stelldichein der Kunststoffbranche

In 18 fokussierten Sessions infomiert das IKV über die jüngsten Innovationen und Forschungsergebnisse auf verschiedensten Gebiet der Kunststoffverarbeitung.
Für viele Experten aus der Kunststoffverarbeitung zählt das IKV-Kolloquium in Aachen zu den wichtigsten Veranstaltungen des Jahres. Leider musste die Veranstaltung aufgrund des Coronavirus nun verschoben werden.

In 18 fokussierten Sessions informiert das IKV über die jüngsten Innovationen und Forschungsergebnisse auf verschiedensten Gebiet der Kunststoffverarbeitung.

Alle zwei Jahre ist es soweit: Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen lädt die Kunststoffbranche zu einem Stelldichein. Am 28. Februar und 1. März werden hochkarätige Gastredner aus Industrie und Hochschule sowie wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts in insgesamt 18 Sessions über die jüngsten Innovationen und Forschungsergebnisse informieren. Die Themen kommen aus allen Fachgebieten der Kunststoffverarbeitung, von Extrusion über Spritzgießen bis hin zu Faserverbundkunststoffen und Werkstoffprüfung.

Kunststoffindustrie 4.0

Im Mittelpunkt des Kolloquiums, zu dem rund 800 Besucher erwartet werden, steht das Thema Kunststoffindustrie 4.0. Drei Plenarvorträge sollen den Stand der Technik, zukünftige Entwicklungen und die Bedeutung des Themas für die gesamte Branche verdeutlichen. Professorin Sabina Jeschke, DB-Vorstand für Digitalisierung und Technik, blickt branchenunabhängig in die "Potentiale der künstlichen Intelligenz in Praxisanwendungen" und auf die Bedeutung für die Logistik der Deutschen Bahn.

Arburg-Geschäftsführer Heinz Gaub referiert über "Digitale Transformation in der Kunststoffverarbeitung – Interpretationen, Umsetzungen, Zukunftspotentiale" und die Bedeutung für die Unternehmensentwicklung.

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Institutsleiter Professor Dr.-Ing. Christian Hopmann thematisiert "das Internet der Kunststoffverarbeitung" und gibt Antworten aus der Forschung zur Umsetzung in der Kunststoff- und Kautschukverarbeitung.

Dass das Thema Digitalisierung und Industrie 4.0 in der gesamten Kunststoffbranche derzeit vordergründig diskutiert wird, unterstreichen die 18 Sessions mit insgesamt 54 Vorträgen.

Die begleitende Industrieausstellung gibt Besuchern neben weiteren Informationen auch die Gelegenheit für persönliche Gespräche.

Trotzdem kommen Trendthemen wie Leichtbau, Additive Fertigung, integrative Kunststofftechnik, alternative Werkstoffe und Nachhaltigkeit nicht zu kurz. Das Institut für Kunststoffverarbeitung wird einmal mehr seinem Ruf gerecht, die gesamte Bandbreite der Kunststoffverarbeitung abzudecken. Beleg dafür sind zwei weitere Plenarvorträge: Dr. Kai Fischer, wissenschaftlicher Direktor am IKV, informiert über "kostenreduzierten Leichtbau durch erhöhte Materialeffizienz" und Dupont-Manager Ernst Poppe widmet sich der "Additiven Fertigung – im Wechselfeld zwischen ergänzender und ablösender Technologie".

Begleitet wird die zweitägige Gesamtveranstaltung von einer Industrieausstellung, die dem Besucher neben weiteren Informationen Raum für persönliche Gespräche gibt. Hier wird auch anhand einer App demonstriert, wie mittels Augmented Reality die reale und virtuelle Welt zusammengebracht werden. Die App zeigt, wie durch zusätzliches Einblenden von Daten und Informationen die Realität erweitert werden kann. Zudem kann der Besucher in der "IKV-Challenge" spielerisch mit maschinellen Lernalgorithmen in Wettbewerb treten. Diese App veranschaulicht, wie Simulations- und experimentelle Daten miteinander verknüpft werden können, um schnellstmöglich Prozessparameter für bestimmte Qualitätsmerkmale zu ermitteln.

gk

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