Direkt zum Inhalt

Spritzgießtechnik für das Chap Rad

Woojin Plaimm zeigt auf der K 2019 eine 2-K-Anwendung in Verbindung mit Wasserinjektions-Technologie auf einer vollhydraulischen DL500-A5-2K Spritzgießmaschine.
Ein Segment des Rollstuhlrads Chap Rad wird in 2-K-Technologie und mit Hilfe von Wasserinjektions-Technik auf einer DL500A5-2K im Umsetzverfahren hergestellt.

Woojin Plaimm zeigt auf der K 2019 eine 2-K-Anwendung in Verbindung mit Wasserinjektions-Technologie auf einer vollhydraulischen DL500-A5-2K Spritzgießmaschine.

Auf der 2-Platten-Spritzgießmaschine, die aus dem österreichischen Forschungs- und Entwicklungszentrum des koreanische Maschinenbauers stammt, wird während der Messe ein Segment des sogenannten Chap Rads produziert.

Dabei handelt es sich um das weltweit erste teilbare Rollstuhlrad, welches auch im geteilten Zustand seine Funktion und Stabilität beibehält. Es ermöglicht dem Anwender bei Positionsveränderungen einen barrierefreien Übergang. ​Durch eine leichte Drehbewegung an der Radnabe kann das jeweils obere Segment des Rads entnommen werden. Die beiden unteren Segmente sind automatisch blockiert. Die Stabilität des Rollstuhls bleibt dennoch bestehen. Auch für den Transport ist die Teilbarkeit eine große Hilfe.

Spritzgießen im Umsetzverfahren

Das Segment des Chap Rads wird in 2-K-Technik auf einer DL500-A5-2K im Umsetzverfahren hergestellt. Dabei wird aus einem PP GF 50 Rezyklat von Aurora das Nabensegment gespritzt, welches anschließend in die Kavität des eigentlichen Radsegments umgesetzt wird. Hier wird es beim Spritzen des Radsegments mit einem unverstärkten PP-Rezyklat von Aurora partiell umspritzt. Mittels Wasserinjektion (WIT) wird im Zyklus durch Rückdrücken der Masse in die Spritzeinheit der Spritzgießmaschine ein umlaufender Hohlraum erzeugt, der für eine hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht sorgt.

Ad

Zur Intensivierung der Kühlwirkung wird nach dem Generieren des Hohlraums weiter mit kaltem Wasser gespült. Im selben Werkzeug wird simultan der Handlauf gefertigt, der gleichzeitig eine Seite des Felgenbettes bildet. Somit wird bei jedem Schuss ein komplettes Radsegment gefertigt. Aus drei solchen Segmenten entsteht – zusammen mit der Radnabe und den Reifen – nach der Montage ein komplettes Rad.

Die Automatisierung des Messeexponats übernimmt ein WP843pro-Roboter von Wittmann.

Wasserinjektions-Technik von PME Fluidtec

Die Wasserinjektions-Einheit stammt von PME Fluidtec, die sich auf die Entwicklung, Prozessunterstützung und Herstellung von Komponenten und Anlagen für das fluidunterstützte Spritzgießen mittels Innendrucktechnik auf Wasser- oder Gasbasis fokussiert hat. PME Fluidtec produziert und vertreibt auch exklusiv das Chap Rad, das der Staufener Diplomdesigner Christian Czapek entwickelt hat.

sk

Passend zu diesem Artikel