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Spritzgießlösungen für die Kreislaufwirtschaft

Mit zwei Spritzgießexponaten und in Kooperation mit Erema zeigt Arburg auf der K 2019 beispielhafte Lösungen für die Kreislaufwirtschaft.

Mit zwei Spritzgießexponaten und in Kooperation mit Erema zeigt Arburg auf der K 2019 beispielhafte Lösungen für die Kreislaufwirtschaft.

„Wir begrüßen es sehr, dass die Kreislaufwirtschaft ein derart wichtiges Thema der K 2019 ist, da Umweltschutz und Ressourcenschonung tief in unserer Unternehmensphilosophie verwurzelt ist. Wir haben die Dimension erkannt und tragen mit all unseren Kräften zur Lösung bei“, betont Juliane Hehl, die als geschäftsführende Gesellschafterin die Bereiche Marketing und Technik verantwortet. Zur K 2019 bündelt der Maschinenbauer aus dem Schwarzwald seine Aktivitäten zu Circular Econonmy und Ressourcenschonung im Programm Arburg Green World. Es ruht auf den vier Säulen „Green Machine“, „Green Production“, „Green Services“ und „Green Environment“. Die ersten drei Säulen beziehen sich dabei auf Angebote für Kunden, während die vierte Säule Arburg-interne Prozesse umfasst.

Kunststoff als Wertstoff zurückgewinnen in der Kreislaufwirtschaft

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Bertram Stern, Packaging und Circular Economy Manager bei Arburg, sieht für die Verpackungsindustrie nicht nur Herausforderungen, sondern vor allem auch neue Chancen: „Die Hersteller von Spritzgießmaschinen, Werkzeugen und Materialien sowie Recycling-Experten müssen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammenarbeiten. Den Spirit und Willen dazu haben wir auf unserem Packaging Summit im Frühsommer ganz deutlich gespürt.“ Nur gemeinsam könne man neue Lösungen erarbeiten und dafür sorgen, dass gebrauchter Kunststoff als wertvoller Rohstoff zurückgewonnen und effizient für die Herstellung neuer Produkte eingesetzt wird. Seine Kompetenz in Sachen Circular Economy und Ressourcenschonung zeigt Arburg auf der K 2019 anwendungsnah mit zwei Spritzgießexponaten. Zudem beteiligt sich das Unternehmen an der Ausstellung zum Thema Circular Economy im VDMA-Pavillion in Halle 16.1 und in den Eingängen Süd und Ost der Messe.

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PP-Becher mit Rezyklat

Bei der Fertigung dünnwandiger Verpackungsprodukte mit Rezyklat-Anteil in gleichbleibend hoher Qualität kooperiert Arburg mit Erema. Das österreichische Unternehmen stell das Rezyklat zur Verfügung. Der neue Allrounder 1020 H in Packaging-Ausführung mit 6.000 kN Schließkraft und der neuen Spritzeinheit der Größe 7000 verarbeitet neues PP-Material von Borealis zusammen mit 30 % zugemischtem sortenreinem PP-Rezyklat zu dünnwandigen Rundbechern. Mit einem 8+8-fach-Etagenwerkzeug von Stackteck entstehen je acht Becher in rund 4,3 s Zykluszeit. Die Handhabung erfolgt über eine Automation von Campetella. Diese Anwendung belegt: Wenn es möglich ist, Kunststoffe sinnvoll und sicher zu sammeln, lassen sich diese wieder in die Wertschöpfungskette zurückführen.

Langlebige Produkte aus Haushaltsabfällen (PCR)

Die zweite Anwendung von Arburg zum Thema Circular Economy veranschaulicht, wie sich PCR-Material aus Haushaltabfällen in den Kreislauf zurückführen lässt, um daraus langlebige technische Produkte zu fertigen. Dazu produziert ein elektrischer Zwei-Komponenten-Allrounder 630 A mit 2.500 kN Schließkraft aus PCR und TPE Griffe für die Schutztür von Allrounder-Spritzgießmaschinen. Das PCR auf Basis von PP (Dipolen) stammt von MTM Plastics, einer 100%igen Tochter der Borealis Group. Es wird im Profoam-Schäumverfahren verarbeitet und die beiden geschäumten Griffhälften samt Einlegeteile im Werkzeug montiert. Für eine bessere Haptik wird das PCR-Leichtbauteil anschließend teilweise mit einer weichen TPE-Komponente (Queo) der Härte 84 Shore A von Borealis zum 93 g schweren Fertigteil umspritzt. Für die Handhabung kommt das neue Robot-System Multilift V 30 zum Einsatz.

sk

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