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Recycling 19. März 2021

So werden alte Mülltonnen zum gefragten Rohstoff

Veolia macht in Schweden mit einem Shredder von Weima und einer Waschanlage aus alten Mülltonnen und anderen HDPE-Kunststoffabfällen hochwertige Rohstoffe.
Ein Bilci in den Shredder bei der Zerkleinerung der Mülltonnen.
Ein Bilci in den Shredder bei der Zerkleinerung der Mülltonnen.

Veolia macht in Schweden mit einem Shredder von Weima und einer Waschanlage aus alten Mülltonnen und anderen HDPE-Kunststoffabfällen hochwertige Rohstoffe.

Bei der schwedischen Veolia Recycling Plastics Sweden AB werden gebrauchte Mülltonnen und andere HDPE-Kunststoffabfälle aus der Produktion mithilfe eines Weima Powerline 2500 Shredders und einer nachgelagerten Waschanlage zu Mahlgut und damit zu neuem Rohstoff aufbereitet.

Der Anfang auf dem Weg zum neuen Rohstoff: Mit dem Radlader kann der Shredder einfach und sicher beladen werden.
Der Anfang auf dem Weg zum neuen Rohstoff: Mit dem Radlader kann der Shredder einfach und sicher beladen werden.

Die ehemalige Hans Andersson Recycling AB startete in den frühen 1980er Jahren als Entwicklungsprojekt zur Rückgewinnung der Abfälle von Verpackungsunternehmen und gehört seit 2017 zur Veolia Gruppe. Mit 171.000 Beschäftigen auf fünf Kontinenten, ist Veolia ein weltweit führendes Umweltunternehmen mit Schwerpunkten auf Ressourcennutzung und Nachhaltigkeit. Ein wichtiger Aspekt, um der Ressourcenverknappung von Wasser, Energie und Rohstoffen entgegenzuwirken, ist die Kreislaufwirtschaft.

HDPE aus Mülltonnen und Rohren bleibt im Wertstoffkreislauf

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Für Kunststoffabfälle bietet Veolia mehrere Optionen, die nicht nur wirtschaftlich attraktiv sind, sondern auch den Nutzen des Wertstoffs für die Umwelt maximieren. So werden Kunststoffabfälle beispielsweise im Closed Loop Recycling verarbeitet, sodass diese direkt wieder in die Produktion eingespeist werden können, um dasselbe Produkt herzustellen.

Die Veolia Recycling Plastics Sweden AB hat sich auf eine andere Art des Recyclings spezialisiert: Im schwedischen Röstånga wird Post-Consumer HDPE (High-Density Polyethylen), beispielsweise Mülltonnen oder dickwandige Rohre, aber auch Produktionsabfälle aus Hartkunststoff zerkleinert, gewaschen und anschließend als Mahlgut an Kunden verkauft, die daraus völlig neue Produkte herstellen. Den ersten Schritt dieser anspruchsvollen Recyclingaufgabe übernimmt ein Weima Powerline 2500 Einwellen- Zerkleinerer.

Pro Stunde bis zu 20 t Materialdurchsatz

Die Anforderungen waren groß: Der Zerkleinerer muss für die Aufstellung im Freien besonders robust und witterungsbeständig sein. Außerdem war dem Kunden eine hohe Zugänglichkeit für die Wartung wichtig, sowie eine hohe Flexibilität im Einsatz bezüglich verschiedenster Hartkunststoffe.

Mit der Powerline 2500 setzte sich Weima gegen alle Bewerber durch. Besonders die extrem robuste Bauweise, die hochwertige Maschinenausstattung und die Serviceleistungen des Zerkleinerungsspezialisten aus Ilsfeld konnten die Schweden überzeugen.

Der robuste Powerline 2500 Einwellen-Zerkleinerer von Weima trotzt in der Außenaufstellung allen Witterungslagen.
Der robuste Powerline 2500 Einwellen-Zerkleinerer von Weima trotzt in der Außenaufstellung allen Witterungslagen.

Um die robusten Kunststoffteile auf eine homogene Korngröße von 60 mm zu zerkleinern, ist der Shredder mit einem Spezialrotor mit 2.500 mm Arbeitsbreite und 800 mm Durchmesser ausgestattet. Mit dem drehmomentstarken Hydraulikantrieb vom schwedischen Marktführer Hägglunds kann ein Durchsatz von bis zu 7 t/h bei der Zerkleinerung von HDPE Rohren erreicht werden. Bei Kunststoffkisten sind sogar bis zu 20 t/h möglich. Für die berüchtigt kalten schwedischen Wintertage wurde zudem ein Winterpaket für die Hydraulik geliefert.

Der speziell angefertigte Doghouse-Trichteraufsatz ist an den Seiten sowie oben geschlossen – lediglich der Material-Aufgabepunkt ist mit einem Lamellenvorhang verdeckt. So kann die Maschine problemlos mit dem Radlader befüllt werden. Zudem bietet er Schutz gegen herausspringende Materialteile während des Zerkleinerungsprozesses.

Regranulat dient als Rohstoff für neue Kunststoffprodukte

Nach der Zerkleinerung werden die Kunststoffflakes per Förderband ausgetragen und in einem Bunker gesammelt. Sie werden anschließend mit einem Radlader in die nahegelegene Halle transportiert. Dort wird der zerkleinerte Kunststoff in einer Waschanlage gereinigt, entwässert und in Big Bags verpackt. Die gewaschenen Kunststoffflakes werden schließlich verkauft und dienen in Form eines Regranulats als Rohstoff für neue Produkte aus Kunststoff.

gk

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