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SKZ startet Studie zur umweltneutralen Kunststoffnutzung

Mit der Studie „Transformation zur umweltneutralen Kunststoffnutzung für ein klimaneutrales Bayern 2040“ erarbeitet das SKZ geeignete Maßnahmen.
Wollen mit der Studie den Weg zu einer umweltneutralen Kunststoffnutzung und damit zu einem klimaneutralen Bayern ebnen (v.l.): Dr. Thomas Hochrein, SKZ, Staatssekretär Sandro Kirchner, MdL Manfred Ländner und Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian, SKZ.

Mit der Studie „Transformation zur umweltneutralen Kunststoffnutzung für ein klimaneutrales Bayern 2040“ erarbeitet das SKZ geeignete Maßnahmen.

Als wichtigen Baustein, damit Bayern bis 2040 zum ersten klimaneutralen Bundesland werden kann, führt das SKZ eine Studie zur umweltneutralen Kunststoffnutzung durch. Dabei soll für den Freistaat Bayern ein hochwirksamer Werkzeugkasten in Form eines Maßnahmenkatalogs für eine umweltneutrale Kunststoffnutzung entwickelt werden. Die Studie wird über die CSU-Fraktionsinitiative mit 120.000 EUR finanziert.

Wege zur kreislaufgeführten, umweltneutralen Kunststofferzeugung

Auf dem Weg zum klimaneutralen Bundesland sollen ein Systemwandel der Kunststoffwirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft sowie zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe und Reststoffströme (Bioökonomie) einen substanziellen Beitrag leisten. Mit der Studie „Transformation zur umweltneutralen Kunststoffnutzung für ein klimaneutrales Bayern 2040“ will das SKZ den Weg in eine kreislaufgeführte, umweltneutrale Kunststofferzeugung sowie -nutzung in Bayern analysieren und aufzeigen.

Die Studie ist ein Baustein für das Projekt „Zukunft – Zentrum für umweltneutrale Kunststoffforschung und Transformation“, welches das SKZ realisieren will. Sie soll eine breite Bestandsaufnahme der derzeitigen Situation der Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie von Kunststoffen in Bayern liefern. Daraus werden Potenziale sowie Aktionsfelder in Forschung, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik für Bayern abgeleitet.

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Wirksame Empfehlungen zur nachhaltigen Transformation

Mit Bezug auf die Bayerische Hightech Agenda Plus werden Hemmnisse und Herausforderungen herausgearbeitet und wirksame Empfehlungen zur nachhaltigen Transformation in eine kreislaufgeführte, klima- und umweltneutrale Kunststoffnutzung als zukünftige „Clean Tech – Maßnahmen“ für Bayern entwickelt. Erforderliche Ressourcen- und Technologieroadmaps für eine systemische Transformation runden den Maßnahmenkatalog ab.

Bisher wird der größte Anteil – rund  90 % - der auf dem Markt befindlichen Kunststoffe aus fossilen Ressourcen produziert. Bei einem prognostizierten steigenden Bedarf wird mit dem Status Quo die Kunststoffproduktion bis 2050 für 20 % des globalen Erdölverbrauchs und 15 % der weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich sein und laut Hochrechnungen zufolge für etwa 10 bis 13 % des für die Erreichung des 1,5°C-Ziels verbleibenden CO2-Budgets.

Systemwandel nötig

Daher braucht es nach Überzeugung des SKZ einen Systemwandel. Ein starker und umweltorientierter Kunststoffkreislauf kann hier einen enormen Beitrag zur Schonung unsere Ressourcen, Einsparung von Energie, Schutz von Klima und Leben leisten. Die Studie „Transformation zur umweltneutralen Kunststoffnutzung für ein klimaneutrales Bayern 2040“ startet im Frühjahr 2022 und soll innerhalb eines Jahres fertig gestellt werden.

Wichtiger Baustein zum klimaneutralen Bayern

„Damit wird Ökologie und Ökonomie zusammengebracht. Das ist für Bayern ein weiterer Baustein, bis 2040 klimaneutral zu werden.“ bestätigen der bisherige wirtschaftspolitische Sprecher der CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag und jetzt neue Innenstaatsekretär Sandro Kirchner und sein CSU-Landtagskollege Manfred Ländner.

„Für dieses Ziel setzt Bayern technologieoffen auf vielfältige Maßnahmen. Um eine umweltneutrale Kunststoffnutzung zu erreichen, wird der Freistaat auf Initiative der unterfränkischen CSU-Abgeordneten gezielt das unabhängige und anwendungsnahe Forschungsinstitut SKZ beauftragen, einen wirksamen Werkzeugkasten zu erarbeiten. Aufgrund seiner nachgewiesenen exzellenten Kompetenz und der außergewöhnlichen Praxisnähe ist das SKZ dazu bestens geeignet“, ergänzt Sandro Kirchner im Namen seiner unterfränkischen Kollegen.

Großes Verbesserungspotenzial bei Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie

Prof. Dr.-Ing. Martin Bastian, Institutsleiter des SKZ, betont: „Bei der Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie von Kunststoffen besteht großes Verbesserungspotenzial sowohl bei technologischen wie auch systemrechtlichen Dimensionen in Wirtschaft und Gesellschaft. Es freut mich deshalb außerordentlich, dass wir mit dieser wichtigen Aufgabe betraut werden. Für eine umweltneutrale Kunststoffnutzung ist es unabdingbar, nicht nur die Hürden umfassend zu adressieren, sondern darüber hinaus wirksame Maßnahmen als zukünftige Chancen zu entwickeln.“

Mit welchen Konzepten das SKZ zu mehr Nachhaltigkeit mit Kunststoffen beiträgt, lesen Sie hier.

gk

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