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News 5. Oktober 2020

Seminar „Maßhaltigkeit von Formteilen“ nur in kleiner Runde

Ende September stand zum siebten Mal das Thema „Maßhaltigkeit von Formteilen“ auf dem Seminar-Programm des KUZ – Corona-bedingt nur in kleiner Runde.
Im Kunststoffzentrum Leipzig fand das Seminar „Maßhaltigkeit von Formteilen" Corona-bedingt nur mit wenigen Teilnehmern statt.
Im Kunststoffzentrum Leipzig fand das Seminar „Maßhaltigkeit von Formteilen" Corona-bedingt nur mit wenigen Teilnehmern statt.

Ende September stand zum siebten Mal das Thema „Maßhaltigkeit von Formteilen“ auf dem Seminar-Programm des KUZ – Corona-bedingt nur in kleiner Runde.

Ziel des Seminars „Maßhaltigkeit von Formteilen“ im Kunststoff-Zentrum Leipzig (KUZ) war es, sehr detailliert auf die Anforderungen an den Werkzeugbauer und den Kunststoffverarbeiter einzugehen, die insbesondere mit den kleineren der Toleranzgruppen TG1 bis TG 4 verbunden sind. Und auf die Voraussetzungen hinzuweisen, die mit der Realisierung von Maßhaltigkeitsanforderungen korrespondieren.

Formteilgeometrie beeinflusst Maßhaltigkeit

Zunächst wurden die drei Normen zueinander in Verhältnis gesetzt. Weiterhin wurde auf die Hauptentscheidungsfelder, welche die Maßhaltigkeit beeinflussen, den Werkstoff, die Formteilgeometrie, das Werkzeug und die Fertigungsbedingungen (Maschine und periphere Technik) hingewiesen. Alle vier Hauptentscheidungsfelder wurden ausführlich fachlich diskutiert, insbesondere aber wurde zum möglichen Umgang mit den Unzulänglichkeiten im realen Projekt Stellung genommen. Wie mit nicht messbaren Maßen umgegangen werden kann.

Nach der Vorstellung der Leitlinien für eine toleranzbewusste Produktgestaltung, der detaillierten Erläuterung zur Anwendung der DIN 16742, der ISO 20457 sowie der DIN ISO 20457, der Vermittlung der Techniken beim Einsatz von Hilfsmitteln für die Toleranzfestlegung und -einhaltung in der Formteilentwicklung wurde auf notwendige verarbeitungstechnische Voraussetzungen eingegangen, um die Toleranzvorgaben überhaupt einhalten zu können.

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Auch wenn die DIN 16742 mittlerweile etabliert ist, hängt die konsequente praktische Umsetzung in den Projekten oftmals hinterher. Hier geht aus um eine Versachlichung aufreibender Diskussionen mit Kunden über deren Forderungen. Argumente dafür konnten die Teilnehmer in den zwei Tagen im KUZ reichlich sammeln.

Die von Herrn Falke wie immer lebendig vermittelten Themen wurden durch Referenten aus dem KUZ an Hand praktischer Beispiele zu:

  • Regeln in der kunststoffgerechten Konstruktion,
  • Möglichkeiten der Unterstützung durch die Spritzgießsimulation im Vorfeld im Zusammenhang mit der Tolerierung,
  • Ansatzpunkten für effektives Chargenmanagement und
  • der Notwendigkeit für zyklische Maschinenkalibrierung untersetzt und im Technikum demonstriert.

Positives Echo der Seminar-Teilnehmer

Wenn auch in diesem Jahr Corona-bedingt in kleiner Runde, so war dennoch das Echo der Teilnehmer aus der Industrie ausgesprochen positiv. Bei den Teilnehmern reifte zunehmend die Erkenntnis, dass das Wissen über manche allgemeingültige Festlegung, beispielsweise bei der Bearbeitung von Reklamationen, bares Geld wert ist.

Herr Falke unterstrich aus seiner Sicht die unbedingte Notwendigkeit der Maschinenkalibrierung: „Jeder fährt sein Auto regelmäßig zur Inspektion… (obwohl es noch fährt). Wer aber macht das mit seinen Maschinen, wenn diese noch laufen?“

Die Veranstaltung fand unter maßgeblicher Beteiligung von Herrn Dipl.-Ing. Falke, dem Obmann des Arbeitsausschusses der DIN 16742 und der DIN ISO 20457 am Deutschen Institut für Normung und Convener (Vorsitzender) der ISO/TC 61/WG 3, statt. Die Planung für das kommende Jahr läuft bereits. Das nächste Seminar findet im April wieder im KUZ statt.

aki

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