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Märkte 8. November 2018

Seitwärtsbewegung für deutsche Bildverarbeitung

Die deutsche Bildverarbeitungsindustrie geht im laufenden Jahr nicht von einer Steigerung des Umsatzes aus.
In diesem Jahr wird die deutsche Bildverarbeitungsindustrie das Umsatzniveau von 2017 in Höhe von 2,6 Mrd. EUR halten.
In diesem Jahr wird die deutsche Bildverarbeitungsindustrie das Umsatzniveau von 2017 in Höhe von 2,6 Mrd. EUR halten.

Die deutsche Bildverarbeitungsindustrie geht im laufenden Jahr nicht von einer Steigerung des Umsatzes aus.

„Für 2018 rechnet der VDMA nach aktuellen Umfragen damit, dass das Rekordniveau von 2,6 Milliarden Euro gehalten wird“, sagte Dr. Klaus-Henning Noffz, Vorsitzender des Vorstands der VDMA Fachabteilung Industrielle Bildverarbeitung und CEO von Silicon Software auf der Messe Vision in Stuttgart.

Es zeichnet sich somit eine Seitwärtsbewegung der Branche ab, nachdem die Branche mehrere Jahre hintereinander im zweistelligen Prozentbereich gewachsen war: In den vergangenen zehn Jahren hatte sich der Umsatz der deutschen Bildverarbeitungsindustrie verdoppelt. Zwischen 2013 und 2017 ist die Branche durchschnittlich um 13 % pro Jahr gewachsen, vergangenes Jahr alleine in Höhe von nahezu 18 %.

Die Seitwärtsbewegung ist auf zyklische Effekte zurückzuführen: die Elektronik- und Automobilindustrie hatten laut Noffz 2017 massiv in neue Fertigungen investiert. Verunsicherungen aus Weltpolitik und Globalwirtschaft drücken zusätzlich auf die Investitionslaune. Darüber hinaus mangelt es an Fachkräften.

„Trotz aller Herausforderungen ist die Stimmung in der Branche gut und der Wachstumstrend wird sich grundsätzlich fortsetzen“, so Noffz. „Die Bildverarbeitung ist in der Produktion fest etabliert und erobert sich ständig neue Anwendungsfelder, auch außerhalb des Fabrikumfeldes – im ständigen Einsatz für verbesserte Qualität, höhere Zuverlässigkeit und mehr Sicherheit. Embedded Vision in Kombination mit Deep Learning setzt weitere Wachstumsimpulse.“

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Bildverarbeitung ist Schlüsseltechnologie für die Automatisierung weltweit geworden. Maschinen können dank Bildverarbeitung „sehen und verstehen“. Das führt nicht nur zu hoher Produktqualität, sondern auch zu einer höheren Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit im Kontext von Industrie 4.0 indem stabile und effiziente Prozesse sowie Flexibilität und Intelligenz in der Fertigung ermöglicht werden.

Aufgeschlüsselt nach Branchen bleibt die Automobilindustrie weltweit stärkster Kunde für die deutsche Bildverarbeitungsindustrie mit 19 % Anteil am Gesamtumsatz. Der Umsatz in der verarbeitenden Industrie ohne Automobil wuchs um 17 % im Vergleich zum Vorjahr.

sk

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