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Schneller und günstiger 3D-drucken mit Granulat

Der oberfränkische Sondermaschinenbauer und Extruderhersteller Weber hat einen 3D-Drucker entwickelt, der große Bauteile aus Granulat additiv fertigen kann.
Der DX 025 von Weber verfügt über einen 2,5 m3 großen Bearbeitungsraum und arbeitet mit einem hochwertigen Granulatextruder.

Der oberfränkische Sondermaschinenbauer und Extruderhersteller Weber hat einen 3D-Drucker entwickelt, der große Bauteile aus Granulat additiv fertigen kann.

Der mittelständische Maschinenbauer Hans Weber Maschinenfabrik GmbH, weltbekannt für die Herstellung von Extrudern und Schleifmaschinen, baut sein Produktportfolio mit der Einführung der Divisionen „Robotik & Automatisierung“ sowie „Weber Additive“ weiter aus und nutzt seine langjährige Erfahrung zum Bau eines 3D-Druckers, der kein Filament braucht, sondern Granulat verarbeiten kann.

Ziel des mittelständischen Unternehmens ist es, mit eigenentwickelten Maschinen die Additive Fertigung großvolumiger Kunststoffbauteile mittels Granulatextrusion im industriellen Maßstab möglich zu machen. Mit einer robotische Versuchsanlage hat Weber mit einem optimierten Einschneckenextruder bereits Montagehilfen für den internen Bedarf hergestellt. Zudem werden Musterteile aus verschiedenen Materialien in enger Abstimmung mit Kunden gedruckt. Die Bauraumgröße der Versuchsanlage beträgt bis zu 2.400 x 1.200 x 600 mm.

Großes Portalsystem mit Granulatextruder

Mit der Anlage „DX 025“ präsentiert Weber jetzt ein Portalsystem, das mit einem hochwertigen Granulatextruder ausgestattet ist. Das Kürzel „DX“ steht für Direct Extrusion und damit für ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu vielen anderen Anlagen im Markt. Denn Weber setzt beim 3D Druck auf die Verarbeitung von kostengünstigem Granulat mit eigenen Extrudern. „025“ deutet auf den enormen Bauraum des Systems hin: Der Prototyp bietet ein quadratisches Bauvolumen von 2,5 m³ innerhalb eines hochpräzisen Portalsystems.

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Werkstoffseitig werden den Kunden dank der Extrusion des Materials kaum Grenzen gesetzt. Die verschleißfesten Extruder von Weber können weiche TPEs genauso gut plastifizieren wie hochgefüllte kohle- oder glasfaserverstärkte Materialien. Wie Weber betont, werden große Bauteile mit der Granulat verarbeitenden Technologie nicht nur schneller, sondern auch deutlich günstiger hergestellt als mit Filamentdruck.

Weber Additive war auf der K 2019 in Düsseldorf mit einem eigenen Messestand vertreten und wird auch auf der Formnext 2019 in Frankfurt präsent sein, wo das Unternehmen weitere Details zu dem aktuellen Prototypen DX 025 und ihrem Dienstleistungsangebot preisgeben will. Dazu gehört auch das Entwickeln individueller Lösungen für die Additive Fertigung, die Weber als erfahrener, weltweit agierender Sondermaschinenbauer anbieten kann.

gk

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