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Leichtbau 21. September 2018

Sächsische Automobilkompetenz auf der IZB 2018

Innovationen für Leichtbau, neue Materialien sowie effiziente digitalisierte Fertigung stehen im Mittelpunkt des AMZ-Gemeinschaftsstandes auf der IZB 2018.
Die Schaumaplast Nossen GmbH zeigt auf der IZB in Wolfsburg die neuesten Entwicklungen bei Partikelschaum-Komponenten für den automobilen Leichtbau.
Die Schaumaplast Nossen GmbH zeigt auf der IZB in Wolfsburg die neuesten Entwicklungen bei Partikelschaum-Komponenten für den automobilen Leichtbau.

Innovationen für Leichtbau, neue Materialien sowie effiziente digitalisierte Fertigung stehen im Mittelpunkt des AMZ-Gemeinschaftsstandes auf der IZB 2018.

Zwölf sächsische Automobilzulieferer werden auf der Internationalen Zulieferbörse IZB vom 16. bis 18. Oktober 2018 in Wolfsburg mit einem Gemeinschaftsstand des Netzwerks Automobilzulieferer Sachsen AMZ ihre Kompetenzen für Leichtbau und neue Materialien sowie für eine effiziente und sichere digitalisierte Fertigung demonstrieren und mit verschiedenen Beispielen zeigen, dass sie für die Transformationsprozesse in der Automobilindustrie gerüstet sind.

So tragen Formteile aus expandiertem Polypropylen (EPP) vom Stoßfänger bis zur Kofferraumauskleidung zur Gewichtsreduzierung im Fahrzeug bei und wirken aufgrund ihrer ausgezeichneten energieabsorbierenden Eigenschaften als Aufpralldämpfer im Crash-Fall. Die Schaumaplast Nossen GmbH zeigt neueste Entwicklungen dieser Partikelschaum-Komponenten für den automotiven Leichtbau. Das Unternehmen erschließt mit seinem Know-how auf diesem Gebiet unter anderem Anwendungen für das Zeitalter der E-Mobilität, beispielsweise für den Schutz von Batterien.

Neueste Varianten an Zierblenden und Reflektoren für Frontscheinwerfer, produziert im Vakuum-Metallisierungsprozess, stellt die Zeibina Kunststoff-Technik GmbH Puschwitz zu ihrer IZB-Erstteilnahme vor. Kernkompetenzen des mittelständischen Familienunternehmens sind der Spritzgussprozess von Thermoplasten sowie das Umspritzen von Metall-Pins für Kunststoff-Metall-Verbindungen. Unter anderem werden auf vollautomatisierten Spritzgießmaschinen Gehäuse für Torque-Sensoren sowie Kunststoff-Hybrid-Teile für den Smart Trunk Opener gefertigt, der das berührungsfreie Öffnen des Kofferraums mittels Fußbewegung möglich machen.

Interieurteile für kommende E-Fahrzeug-Generationen

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Innovative Spritzgusskomponenten für den automobilen Innenraum stehen im Zentrum der Unternehmenspräsentationen von der KEW Kunststofferzeugnisse GmbH Wilthen, die aktuell unter anderem in mehreren Projekten an der Entwicklung von Interieurteilen für kommende E-Fahrzeug-Generationen arbeitet, der Plastic Concept GmbH Neusalza-Spremberg mit besonderer Expertise für kinematische Baugruppen sowie der Schicktanz GmbH Sohland, die sich unter anderem mit der Integration thermischer Formgedächtnislegierungen in Kunststoff befasst.

Wesentlich für Qualität und Effizienz beim Spritzgießen ist die richtige Werkzeugtemperierung. Das weiterentwickelte ORCA-Temperiersystem bringt die Enesty GmbH Hartha mit zur IZB. Hohe Prozesssicherheit, einfache Bedienung, optimale Volumenstromauslegung und Wartungsfreiheit sind hervorstehende Eigenschaften des Systems. Kern der gemeinsamen Entwicklung mit der Jurke Engineering GmbH Radeburg ist ein Doppel-Ultraschallsensor, der ein berührungsloses Messen der Temperiermedien ermöglicht. enesty kombiniert sein Know-how aus Werkzeugbau und Temperierung mit den Möglichkeiten der additiven Fertigung, um Kühl- und Kontureinsätze mittels 3D-Siebdruck herzustellen.

In diesem Bereich ist auch der 3D-Druck-Dienstleister Rapidobject GmbH Leipzig aktiv. Das Unternehmen beherrscht eine Vielzahl an Verfahren für die Herstellung von Prototypen, Ersatzteilen und Kleinserien in verschiedenen Metallen, Kunststoffen oder Polymergips. Zum Leistungsspektrum gehören zudem die 3D-Datenerstellung, diverse Veredlungs- und Finishing-Prozesse, die Qualitätssicherung der Bauteile anhand taktiler 3D-Koordinatenmesstechnik und optischer Vermessung sowie eine umfassende Beratung und individuelle Projektbetreuung.

Lösungen für die effiziente, qualitativ hochwertige und sichere digitalisierte Fertigung

Wie sich die ständig steigenden Anforderungen an eine effiziente, qualitativ hochwertige und sichere digitalisierte Fertigung realisieren lassen, zeigen weitere Aussteller am IZB-Stand von AMZ. Neue Wege zum Erschließen und Realisieren von Optimierungspotenzialen stellt die Fabrik-ID GmbH Chemnitz vor. Das Leistungsspektrum reicht dabei von der Werkstruktur-Planung bis hin zur Gestaltung des einzelnen Arbeitsplatzes. Unter Nutzung moderner digitaler Werkzeuge wie VR-Brillen werden zum Beispiel Greifwege simuliert. Damit lassen sich Arbeitsabläufe effizienter und ergonomischer gestalten. Das Vergleichen und Berechnen von Lagersystemen, das Planen und Umsetzen schlanker Produktionslinien bei maximaler Auslastung, Layout- und Logistikplanung oder die Variantenabbildung von Kommissionierlagern sind weitere Bereiche für wirkungsvolle Optimierungen.

Ihr Portfolio an Prüf-, Mess- und Qualitätssicherungsleistungen präsentiert die HQM Induserv GmbH Chemnitz. Neue Services auf den Feldern Schulung, Beratung und Qualitätskontrolle stellt die Support Q GmbH Görlitz vor. Lösungen für den sicheren Datenaustausch zwischen Zulieferern und ihren Kunden thematisiert die Digitronic Computersysteme GmbH Chemnitz.

"Mit zwölf Unternehmen kommen wir 2018 mit der bisher größten Anzahl an Ausstellern zur IZB. Das große Interesse unserer Mitglieder verdeutlicht die Rolle dieser europäischen Leitmesse der Automobilzulieferindustrie. Hier können sie ihre Innovationen direkt einem internationalen Fachpublikum zeigen, bestehende Kontakte vertiefen und neue anbahnen. Deshalb haben wir erneut einen Gemeinschaftsstand organisiert und stellen gemeinsam mit dem am Nachbarstand ausstellenden Netzwerk Automotive Thüringen die wettbewerbsstarken Automobilregionen Sachsen und Thüringen vor", betont AMZ-Netzwerkmanager Dirk Vogel.

gk

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