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Russischer Markt kommt neu in Schwung

Experten und Weltbank erwarten für Russland neues Wirtschaftswachstum. Auf dem Moskauer Messeduo Interplastica und Upakovka war im Januar bereits wieder mehr Besucherinteresse zu verzeichnen.
Deutsche Technikanbieter gebündelt auf der Interplastica in Moskau: Der deutsche Maschinenbau führt die weltweiten Exportlieferungen von Kunststoff- und Gummimaschinen nach Russland an.

Experten und Weltbank erwarten für Russland neues Wirtschaftswachstum. Auf dem Moskauer Messeduo Interplastica und Upakovka war im Januar bereits wieder mehr Besucherinteresse zu verzeichnen.

In Russland blickt man zuversichtlich auf das gerade begonnene Jahr: Nach schwierigen Zeiten, geprägt von politischen Spannungen, Ölpreisverfall und Rubelschwäche, gehen Experten jetzt davon aus, dass die heimische Wirtschaft die Rezession hinter sich lassen wird. Auch die Weltbank prognostiziert für 2017 ein Wirtschaftswachstum in Russland. Westliche Unternehmen setzen auf den Aufschwung und sehen sich darin bestätigt, ihre Geschäftskontakte auch in Krisenjahren gepflegt zu haben.

Dass diese positiven Zukunftsaussichten insbesondere in der Kunststoff-, Kautschuk- und Verpackungsbranche und den verwandten Prozessindustrien gelten, bewiesen jetzt die beiden Fachmessen Interplastica, 20th International Trade Fair Plastics and Rubber, und Upakovaka, 25th International Trade Fair for Processing amp; Packaging, in Moskau. Die Entwicklung wichtiger Abnehmerbranchen führt zu wachsender Nachfrage in der Produktion von Kunststoff- und Gummierzeugnissen sowie Verpackungen. Rund 800 Unternehmen aus 33 Ländern präsentierten vom 24. bis 27. Januar ihre Innovationen im Messegelände SAO Expocenter im Moskauer Stadtteil Krasnaja Presnja.

Wieder ansteigende Besucherzahlern

23.000 Fachleute aus ganz Russland und den Nachbarstaaten besuchten die beiden Fachmessen; 2016 wurden 20.900 Besucher registriert. "Für die internationalen Aussteller der Interplastica und Upakovka zahlt sich nun aus, dass sie kontinuierlich in Russland Präsenz gezeigt und den Kontakt zu ihren hiesigen Geschäftspartnern aufrecht erhalten haben", bilanziert Werner Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf. "Nun, da die Geschäfte wieder an Schwung gewinnen, profitieren sie. Die Stimmung in den Hallen war auffallend gut, die Aussteller berichteten von äußerst interessierten und auch orderbereiten Geschäftsleuten. Fachbesucher nutzen hier die einmalige Gelegenheit, die Neuentwicklungen des Weltmarktes kennenzulernen und gleich vor Ort mit den Anbietern zu verhandeln." Westliche Technologie stehe bei russischen Unternehmen nach wie vor hoch im Kurs.

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Und es besteht weiter erheblicher Investitionsbedarf: Insbesondere in der Produktion von Konsumgütern, Nahrungsmitteln und Verpackungen müssen die Prozesse und die Qualität der Produkte weiter optimiert werden. Die Besucher äußerten sich entsprechend positiv über das vielfältige Firmenspektrum und die Produktinnovationen, die ihnen Einblicke in Trends und zukünftige Marktchancen boten. Auf der neuen Plattform 3D Fab+Print Russia stellten erstmals russische und internationale Experten Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen der jungen Technologie vor.

Der Export von Kunststoff- und Gummimaschinen nach Russland ist seit einigen Jahren rückläufig, im Jahr 2015 (neuere Zahlen sind noch nicht verfügbar) betrug der Gesamtwert der weltweiten Lieferungen ins Land rund 570 Mio. EUR.

gr

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