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Röhm baut MMA-Großanlage in den USA

Röhm und OQ Chemicals legen den Grundstein für eine Großanlage für Methylmethacrylat (MMA) in Bay City, Texas, USA. Die Kapazität soll 250.000 jato betragen.

Spatenstich für eine neue 250.000 jato Großanlage für MMA. Röhm baut diese Anlage mit OQ Chemicals in Bay City, Texas, USA .

Röhm und OQ Chemicals haben mit dem Bau einer neuen Methylmethacrylat (MMA)-Großanlage begonnen. Die neue Anlage wird von Röhm am Produktionsstandort von OQ Chemicals in Bay City, Texas, USA, errichtet. Nach Fertigstellung Anfang 2024 wird die neue Anlage jährlich 250.000 t MMA produzieren.

OQ Chemicals wird die neue Anlage mit wichtigen Rohstoffen beliefern und Infrastruktur- und Standortdienstleistungen bereitstellen. Zu diesem Zweck hat OQ Chemicals in zusätzliche Kapazitäten für Propionaldehyd und lokale Infrastruktur investiert. Der MMA-Hersteller Röhm wird seine proprietäre Produktionstechnik Lima einsetzen. MMA ist unter anderem ein wichtiges Vorprodukt für PMMA, das Röhm in Europa unter der Marke Plexiglas, in Amerika unter dem Markennamen Acrylite verkauft.

„Mit unserem Projekt ‚Propel‘ – der Name steht für ‚Propyls Elevated‘ – erweitern wir unser Portfolio und unterstützen gleichzeitig die neue MMA-Anlage von Röhm mit wichtigen Rohstoffen und standortbezogenen Dienstleistungen. Unsere Investitionen in zusätzliche Kapazitäten für Propionaldehyd unterstreichen die Bedeutung und das Vertrauen, das wir in den Standort Bay City setzen“, sagte Dr. Oliver Borgmeier, CEO von OQ Chemicals.

Erste MMA-Großanlage von Röhm mit Lima-Technik

„Der Baubeginn dieser MMA-Anlage ist ein historischer Moment für Röhm“, kommentierte Dr. Michael Pack, CEO von Röhm, das Ereignis. „Die neue Anlage wird die erste sein, die unsere Lima-Technik im großindustriellen Maßstab einsetzt. Mit den zusätzlichen Kapazitäten können wir die steigende Nachfrage nach MMA bedienen und die Verlässlichkeit unserer Lieferkette zu unseren weltweiten Kunden stärken.“

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Lima steht für Leading in Methacrylates. Für Lima hat Röhm einzelne Schritte bekannter Verfahren neu kombiniert und optimiert. Lima erzielt mithilfe intelligenter Prozessführung und eines effizienten Katalysators Ausbeuten zum MMA-Endprodukt von mehr als 90 %. Der geringere Energiebedarf reduziert die CO2-Emissionen um bis zu 40 %. Eine einfache Prozessführung in der Flüssigphase minimiert Abwasserströme sowie technischen Aufwand und Wartungsbedarf.

Die weltweit gute Verfügbarkeit der petrochemischen Rohstoffe ist ein weiterer Vorteil dieser Technologie. Als Ausgangsstoffe für Lima dienen Ethylen und Methanol. Daraus entsteht in mehreren Reaktionsschritten zunächst Methacrolein. Kern des neuen Verfahrens ist die Umsetzung von Methacrolein in einem Schritt zum Endprodukt Methylmethacrylat (MMA). Röhm hat hierfür ein völlig neues Katalysatorsystem entwickelt. Das Verfahren arbeitet komplett in flüssiger Phase und bei moderaten Bedingungen mit deutlich weniger als 100 °C. mg

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