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Automation 2. April 2020

Roboter unterstützen im Kampf gegen Corona

Im Kampf gegen das Coronavirus helfen und entlasten Roboter auf vielfältige Art und Weise. Insbesondere Desinfektionsroboter sind derzeit gefragt.
UVD-Roboter des dänischen Herstellers Blue Ocean Robotics helfen im Kampf gegen das Coronavirus. Sie werden insbesondere in Krankenhäusern eingesetzt und unterstützen das Fachpersonal.
UVD-Roboter des dänischen Herstellers Blue Ocean Robotics helfen im Kampf gegen das Coronavirus. Sie werden insbesondere in Krankenhäusern eingesetzt und unterstützen das Fachpersonal.

Im Kampf gegen das Coronavirus helfen und entlasten Roboter auf vielfältige Art und Weise. Insbesondere Desinfektionsroboter sind derzeit gefragt.

Zur Bekämpfung des Coronavirus nehmen Roboter weltweit eine wichtige Rolle ein. Sie werden dort eingesetzt, wo es der Mensch nicht kann oder entlasten Personal, dass sich dann wieder anderen Aufgaben im Kampf gegen die Corona-Pandemie widmen kann. Derzeit sind vor allem Desinfektionsroboter gefragt. Diese werden beispielsweise in Krankenhäusern eingesetzt, etwa in China. Dorthin wurden zuletzt mehr als 2.000 UVD-Roboter des dänischen Herstellers Blue Ocean Robotics geliefert.

Eingesetzt wurden sie in Wuhan, dem Ursprungsort der globalen Pandemie. Derzeit werden die Roboter weltweit in mehr als 40 Ländern genutzt. Um schädliche Krankheitserreger abzutöten wird dabei ultraviolettes Licht (UV-C) verwendet.

Autonom Oberflächen bestrahlen

Der Roboter von Blue Ocean Robotics fährt autonom durch Operationssäle und Patientenzimmer und bestrahlt sämtliche kritischen Oberflächen mit der optimalen Menge an UV-C-Licht, um Viren und Bakterien abzutöten. Je intensiver der Roboter eine Oberfläche bestrahlt, desto mehr schädliche Mikroorganismen werden zerstört. Laut Hersteller sollen so 99,99 % aller Viren und Bakterien in einem typischen Patientenzimmer innerhalb von 10 Minuten abgetötet werden. 

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„Mit unseren Robotern helfen wir dabei, eines der größten Probleme unserer Zeit zu lösen: die Verbreitung von Viren und Bakterien einzudämmen und damit Leben zu retten", erklärt Claus Risager, CEO von Blue Ocean Robotics. „Die Nachfrage für den UVD ist mit Ausbruch der Covid-19-Infektionen sprunghaft gestiegen. Unsere Bestandskunden kaufen deutlich mehr Geräte als vor der Krise, aber auch viele neue Kunden bestellen die UVD-Roboter zur Bekämpfung von Coronaviren und anderen schädlichen Mikroorganismen.“

Der Roboter wurde zudem mit dem IERA-Award ausgezeichnet, einem Innovationspreis, der gemeinsam von der IEEE und der International Federation of Robotics (IFR) verliehen wird. 

Roboter hilft dort, wo es nötig ist

Der UVD-Roboter soll vor allem das Reinigungspersonal bei ihrer Arbeit unterstützen, wie Risager hervorhebt. Aus Sicherheitsgründen arbeiten die Geräte in den Räumen selbstständig und schalten das UV-C-Licht sofort automatisch ab, sobald jemand den Raum betritt. Der kollaborative Roboter kann in unterschiedlichsten Räumen eingesetzt werden - nicht nur in Krankenhäusern. Die Technologie funktioniert auch in Büroräumen, Einkaufszentren, Schulen, Flughäfen und Produktionsstätten.  

Corona-Pandemie zeigt Roboter-Potenzial auf

„Das Potenzial der Roboter, uns bei der aktuell schweren Corona-Pandemie zu unterstützen, ist enorm", betont Dr. Susanne Bieller, Generalsekretärin der IFR. „Sie unterstützen uns im Gesundheitswesen, aber auch bei der Entwicklung, Prüfung und Herstellung von Medikamenten, Impfstoffen und anderen medizinischen Geräten und Hilfsmitteln. Desinfektionsaufgaben - wie sie der UVD-Roboter durchführt - oder die sichere Verteilung von Krankenhausmaterial in Quarantänezonen ohne menschlichen Kontakt - die beispielsweise der mobile Roboter Phollower von Photoneo leistet, sind nur zwei von vielen Beispielen."

Gerade der Markt für Serviceroboter bietet noch deutliches Wachstumspotenzial. So stieg laut dem von der IFR vorgestellten World Robotics Bericht der Absatz von Medizinrobotern im Jahr 2018 um 50 % auf 5.100 Einheiten.

db

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