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Roboter: Progammierung soll einfacher werden

Mehrere Organisationen wollen die einfachere, standardisierte Roboterprogammierung auf Basis des Standard Roboter Command Interface (SRCI) vorantreiben.

Ein von PI organisierter Joint-Arbeitskreis soll eine organisationsübergreifende Standardisierung in der Roboterprogrammierung vorantreiben.

Bei dem Interface für die Progammierung von Robotern handelt es sich um eine einheitliche Datenschnittstelle zwischen der SPS und den Robotersteuerungen. Diese wurde im vergangenen Jahr durch einen neuen Arbeitskreis von Profibus & Profinet International (PI), dem Dachverband von 27 regionalen Profibus-Organisationen, definiert und veröffentlicht. Nun sin auch PLCopen, eine Organisation im Bereich industrieller Steuerungstechnik, und die VDMA/OPC Foundation (VDMA OPC Robotics Initiative) mit im Boot.

Mitte November fand ein Treffen dieser Organisationen in Nürnberg statt; führende Roboterexperten und SPS-Hersteller aus mehr als 20 Unternehmen trafen sich, um sich über Aktivitäten und die Zukunft der Roboterprogrammierung auszutauschen. Mit dem Event startet ein von PI initiierter Joint-Arbeitskreis mit den genannten Kooperationspartnern mit dem Ziel, das Harmonisierungspotenzial auszuloten und darauf aufbauend eine Lösung für eine nahtlose Datenübertragung zwischen Robotern, SPSen und anderen beteiligten Geräten zu finden.

Schulungsaufwand für Roboter wird sinken

Der Wunsch nach einem verstärkten Einsatz von Robotern in der Industrie ist groß. Das Einsatzgebiet von Robotersystemen wächst, wobei deren Komplexität weiter zunimmt. Allerdings sind Roboterexperten rar gesät und der Schulungsaufwand ist im Augenblick erheblich. Damit bleiben die Stückzahlen der heute verkauften Roboter weit unter ihren Möglichkeiten. Mit der Standardisierung wird der Zugang zu dieser Technologie stark vereinfacht und damit können auch Anwender ohne herstellerspezifische Kenntnisse unterschiedliche Roboter- und SPS-Systeme in ihren Anlagen einfach nutzen.

Keine kosten für die Integration des Roboterprogramms

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Gleichzeitig entfallen Integrationskosten des Roboterprogramms in die Anlage/Maschine, da die Roboter direkt in der Anlagensteuerung programmiert und über ein Anlagenbedienpanel bedient werden.

PI-Chairman Karsten Schneider: „Kennzeichnend für den heutigen Stand ist, dass viele Lösungen im Bereich der Robotik aufgrund mangelnder Harmonisierung kaum bis gar nicht wirtschaftlich sind. Neue Anwendungen müssen für jedes System quasi „neu entwickelt“ werden, anstatt sie von einem zum anderen System übertragen zu können. Eine Harmonisierung und Standardisierung schaffen Abhilfe und werden als Enabler wirken, um so neue Anwendungen und Märkte zu erschließen.“ sk

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