Während der Hannover Messe präsentiert Visevi Robotics wie Roboter lernen zu sehen und feinfühlig zu greifen.
Visevi Robotics, ausgegründet aus dem Projekt Rovi Robot Vision an der TU München, zeigt auf der diesjährigen Hannover Messe ein intelligentes Greifsystem. Dessen Kameras ermöglichen das Lokalisieren und feinfühlige Greifen von verschiedensten Objekten. Klassische Industrieroboter arbeiten in der Regel “blind”, das heißt sie sind auf einzelne Objekte angepasst und ihre Bewegungen sind fest programmiert. Mit dynamischen Umgebungen kommen sie nicht zurecht.
Vielseitig und feinfühlig greifen
Visevi Robotics macht es dagegen möglich, dass Roboter mithilfe von Kameras und einer speziellen Software nicht nur vielseitig sondern auch feinfühlig greifen können. Insbesondere im Bereich der Komissionierung spielt dieser Aspekt beispielsweise eine besondere Rolle. Hierbei müssen oftmals unterschiedlichste Objekte ohne strukturierte Bereitstellung gegriffen werden. Das Münchener Start-up demonstriert auf seinem Messestand interessierten Fachbesuchern wie ein Roboter diese Herausforderung meistert.
Taktile Information aus Bildern extrahieren
Ähnlich wie beim Menschen spielt der Tastsinn, die sogenannte taktile Sensorik, beim eigentlichen Greifvorgang eine entscheidende Rolle. Sie gibt dem Roboter das benötigte Fingerspitzengefühl und lässt diesen komplett selbständig unterschiedliche Gegenstände greifen. Visevi Robotics nutzt eine neu entwickelte Software zur Bildanalyse als Schlüsseltechnologie. Diese extrahiert taktile Informationen über den Greifvorgang aus den Bildern. Da der Greifer durch die Visevi-Software ohne zusätzliche elektronische Sensormodule in den Fingern auskommt, können diese einfach angepasst und mit 3D-Druck Technologien hergestellt werden.
Gerd Denninger, CFO von Visevi Robotics, beschreibt die Vorteile der Technologie folgendermaßen: “Als Experten für Objekterkennung und vielseitiges Greifen, ermöglichen wir einfache, kostengünstige und zuverlässige Greiferlösungen für unstrukturierte Automatisierungsaufgaben und moderne Serviceroboter.”
db