Rehau nutzt Standortvorteil in Litauen
Rehau verlagert die Fertigung von Mikrokabelkanal-Systemen nach Litauen und nutzt so laut eigenen Angaben den Standortvorteil.
Der deutsche Kunststoffhersteller Rehau baut zusammen mit YIT, einem finnischen Immobilienentwickler, sowie der Unterstützung der lokalen Regierung der Freien Wirtschaftszone Klaipėda (FEZ), ein neues Werk in Litauen um die dortigen Standortvorteile für sich zu nutzen. Litauen ist seit vielen Jahren ein wichtiger Partner für Deutschland. Das baltische Land hat viel Erfahrung mit deutschen Unternehmen, unter anderem Hella, Continental, Schmitz und Cargobull.
Verlagerung der Fertigung von Mikrokabelkanal-Systemen
Bislang plant der Kunststoffhersteller rund 200 Mitarbeiter zu beschäftigen, das Werk selbst wird eine Fläche von rund 20.000 m² haben. Nach den offiziellen Angaben von Rehau können in der neuen Fabrik 9.000 t Fußbodenheizungsrohre und 20.000 t Kabelkanäle hergestellt werden. Bisher wurden diese Produkte in einem österreichischen Werk hergestellt, bis Rehau beschloss, nach Litauen umzuziehen. Das Unternehmen plant außerdem, Freiräume für die künftige Weiterentwicklung zu schaffen. Das Werk in Litauen soll 2022 seine Arbeit aufnehmen.
Rehaus Begründung für Standortvorteil Ltiauen
Das Unternehmen hat nach Angaben von Dr. Roger Schönborn, Leiter der Division Building Solutions bei Rehau, mehrere Standorte in der CEE-Region in Betracht gezogen, bevor es sich für Klaipėda in Litauen entschied. Die Wahl fiel auf Klaipėda in Litauen, weil es dort ein großes Potential an Fachkräften mit einer professionellen Einstellung und einer hohen Arbeitsmoral gibt. Das Management von Rehau war laut eigenen Angaben auch von den rationalen und geschäftsfreundlichen Bedingungen angetan.
ak
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