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Raumedic investiert in Digitalisierung

Raumedic führt ein neues IT-basiertes Qualitätssicherungs- und Fertigungssteuerungssystem ein. Bis 2019 soll das System an allen Raumedic-Produktionsstandorten in Deutschland und den USA implemetiert sein.
Verständigten sich auf eine Zusammenarbeit (v. l.): Ulrich Poblotzki (Vertriebsleiter Guardus Solutions), Florian Pöhner (IT-Leiter Raumedic), Michael Frankenberger (Senior Purchasing Manager Raumedic), Simone Cronjäger (Vorstand Guardus Solutions), Bernhard Kernen (CFO Raumedic) und Raumedic-Vorstand Martin Bayer.

Raumedic führt ein neues IT-basiertes Qualitätssicherungs- und Fertigungssteuerungssystem ein. Bis 2019 soll das System an allen Raumedic-Produktionsstandorten in Deutschland und den USA implemetiert sein.

Das sogenannte Manufacturing-Execution-System (MES) soll die Transparenz in der Produktion des international tätigen Polymerverarbeiters auf die nächste Stufe heben. Maschinenzustände, Produktdaten und notwendige Arbeitsdokumente sind dadurch jederzeit in einer einzigen Plattform einsehbar. Potenzielle Fehlerquellen können mit Hilfe des MES reduziert, Einsparpotenziale identifiziert und erhöht werden. Darüber hinaus stellt die Lösung standardisierte, standortübergreifende Leistungskennzahlen sowie Reporting- und Analysedaten in Echtzeit bereit.

Florian Pöhner, IT-Leiter bei Raumedic, betreut die Einführung der IT-Lösung federführend. "Das System erlaubt eine optimale Verzahnung unserer Qualitätskontrolle mit der Fertigung. Für uns ist das MES ein folgerichtiger Schritt, um uns künftigen Projekten im Hinblick auf Industrie 4.0 zu stellen", ist sich Pöhner sicher. Auf Guardus Solutions sei die Wahl gefallen, weil sich das Systemhaus im Bereich der Medizintechnik einen starken Namen gemacht habe und die Lösung über eine hohe Usability verfüge, erläutert Pöhner die Entscheidung zur Investition.

Dezentrale Inselsysteme, Excel-Listen und Unterlagen auf Papier löst das MES schrittweise ab, was vor allem den Mitarbeitern in der Produktion die tägliche Arbeit erleichtert. Digitalisierte papierlose Prozesse sollen demnach insbesondere die Fertigung perfektionieren.

Qualität und Kundennutzen von zentraler Bedeutung

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Aber auch für das Qualitätsmanagement führt die Lösung zu erheblichen Verbesserungen: Einzelne Produkte können damit nicht nur bis zum Rohstoff rückverfolgt, sondern ab dem Zeitpunkt ihrer Entwicklung bis hin zur Auslieferung digitalisiert, vernetzt, gesteuert und dokumentiert werden. Das MES bildet den kompletten Produktlebenszyklus ab. Zudem gewährleisten integrierte Schulungs- und Qualifikationssysteme den Mitarbeitern einen jederzeit aktuellen Wissensstand.

"Die Nutzung digitalisierter Prozesse eröffnet nicht nur uns ein noch ungeahntes Potenzial. Vor allem steigt auch der Nutzen, den wir für unsere Kunden daraus generieren können und werden", erklärt Martin Schenkel, Leiter Operations bei Raumedic. "Medizintechnik und Pharma sind sensible Geschäftsfelder mit einem extrem hohen Qualitätsanspruch", ergänzt Vorstand Martin Bayer. An die Dokumentation der Produkt- und Prozessdaten würden aber nicht nur die Kunden sondern auch die behördliche Seite hohe Anforderungen stellen, erklärt er weiter. Eine zentrale standardisierte Datenhaltung führe somit insgesamt zu erheblichen Verbesserungen.

pl

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