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News 12. April 2017

PTFE-Wettbewerb aus China lässt nach

Pro-K sieht neue Entwicklungschancen in der europäischen Fluorpolymer-Industrie.
Mitglieder der Fluorpolymergroup des Pro-K Industrieverbandes auf ihrer letzten Sitzung
Mitglieder der Fluorpolymergroup des Pro-K Industrieverbandes auf ihrer letzten Sitzung

Pro-K sieht neue Entwicklungschancen in der europäischen Fluorpolymer-Industrie.

In der Sitzung der Fachgruppe Fluoropolymergroup des Pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff stand die gegenwärtige Marktsituation an Fluorpolymeren mit Schwerpunkt PTFE im Vordergrund. Laut Akteuren der Fachgruppe zeichnen sich neue Chancen, aber auch Herausforderungen für die Branche in Europa ab.

Während das Jahr 2016 durch eine stabile Versorgungslage der Rohstoffe, aber auch durch zunehmenden Wettbewerbsdruck durch PTFE-Billigangebote aus China gekennzeichnet war, werden sich die Verarbeiter nach ersten Einschätzungen der Fachgruppe im weiteren Jahresverlauf auf Veränderungen einstellen müssen.

So begann das Jahr 2017 für die fluorpolymerverarbeitende Industrie recht turbulent: Insbesondere durch die Einführung des ozonfreundlichen Kältemittels R-1234 yf (2,3,3,3-Tetrafluorpropen) hat sich am Markt ein neuer Wettbewerb um die auch für PTFE wichtige Ressource Flussspat eingestellt. Das Kältemittel wird besonders in den Klimaanlagen von Kraftfahrzeugen eingesetzt.

Verschiebung von China in den Westen

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Die Folge: Die Preise für Flussspat steigen, was bisherigen Billiganbieter am PTFE-Markt Schwierigkeiten bereitet. Zudem wurden einige, insbesondere asiatische Produktionsstätten geschlossen, wir sie nicht den globalen Umweltstandards entsprachen. "Die westlichen Hersteller von Fluorpolymeren gewinnen wieder mehr an Bedeutung, sie gewährleisten den Verarbeitern für eine sichere Versorgungslage. Die zunehmende Verschiebung eröffnet westlichen Verarbeitern zudem die Chance, sich aus Abhängigkeiten von asiatischen Herstellern nach und nach zu lösen und damit gleichzeitig die Qualität ihrer eigenen Produkte zu steigern", betont Dr. Michael Schlipf, Vorsitzender der Pro-K Fluoropolymergroup. Allerdings könnte dieser Trend bei den westlichen Fluorpolymerherstellern die Auslastung bis zur Kapazitätsgrenze erhöhen, erklärte der Verband.

mg

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