Direkt zum Inhalt
Kreislaufwirtschaft 30. Januar 2023

Poolabdeckungen ohne Abfall produziert

Plastipack zerkleinert und recycelt die bei der Herstellung von Poolabdeckungen anfallenden Folienabfälle mit einer zweistufigen Weima-Zerkleinerungsanlage.

Ausgangspunkt für das Folienrecycling von Plastipack ist eine zweistufige Zerkleinerungsanlage von Weima.
Ausgangspunkt für das Folienrecycling von Plastipack ist eine zweistufige Zerkleinerungsanlage von Weima.

Alles begann mit einer Anfrage beim britischen Weima Händler Fercell aus Aylesford in der Grafschaft Kent. Der britische Hersteller Plastipack Limited hat bereits seit vielen Jahren positive Erfahrungen mit der Wiederverwertung eigener Produktionsabfälle gemacht. Hinzu kommt eine gesteigerte Nachfrage für Poolabdeckungen. Folglich sollte das bestehende Granuliersystem erneuert werden, um die Effizienz und den Durchsatz weiter zu erhöhen.

Bei der Herstellung der Poolabdeckungen fallen Produktionsabfälle und Ausschuss an, die mit den Weima-Anlagen zerkleinert und im Sinn einer Kreislaufwirtschaft wieder der Produktion zugeführt werden.
Bei der Herstellung der Poolabdeckungen fallen Produktionsabfälle und Ausschuss an, die mit den Weima-Anlagen zerkleinert und im Sinn einer Kreislaufwirtschaft wieder der Produktion zugeführt werden.

Nach ausgiebigen Materialtests im Versuchszentrum von Fercell hat man schließlich die optimale Konfiguration erarbeitet, wobei sich Plastipack für eine zweistufige Aufbereitungslösung, bestehend aus einem Vor- und Nachzerkleinerer samt Fördertechnik, entschieden hat.

Folienrecycling beginnt mit der Zerkleinerungsanlage

Die voluminösen Reststoffe aus der Produktion werden bei Plastipack per Gabelstapler über spezielle Einzugswalzen in den großzügig dimensionierten Trichter transportiert. Der Weima ZM 40 Vierwellen-Zerkleinerer mit einer Arbeitsbreite von rund 760 mm shreddert das Folienmaterial zunächst auf eine homogene Größe vor. Bei Materialwechseln sorgt ein verbauter Mechanismus für einen besonders schnellen Siebtausch. Das Sieb ist dabei auf Rollen geführt und kann horizontal unter dem Shredder herausgezogen werden.

Ad
Ein Förderband transportiert die Folienabfälle vom Zerkleinerer in die Schneidmühle.
Ein Förderband transportiert die Folienabfälle vom Zerkleinerer in die Schneidmühle.

Die zerkleinerten Kunststoffe gelangen im nächsten Schritt über ein Förderband in die Weima WNZ 310/800 Schneidmühle, die sie auf eine Größe von ca. 6 mm granuliert. Ein Trommelmagnet sorgt parallel dafür, dass letzte Metallrückstände sicher entfernt werden.

Shreddern und Granulieren mit geringem Geräuschpegel

Ein weiterer Grund für den Einsatz eines Zerkleinerers mit Vierwellen- Technologie ist dessen geringer Geräuschpegel von nur etwa 76 Dezibel. Mit rund 25 Umdrehungen pro Minute unterscheidet sich der ZM Shredder deutlich vom WNZ Nachzerkleinerer, der mit etwa 600 Umdrehungen pro Minute besonders schnell rotiert und entsprechend lauter ist. Um auch beim WNZ die Lautstärke zu reduzieren, hat Fercell den Granulator komplett mit einer Schallschutzbox umhaust. Zu Wartungszwecken ist sie komplett demontierbar.

Um die Lautstärke zu reduzieren, hat Fercell den Granulator komplett mit einer Schallschutzbox umhaust, die aber für Wartungsarbeiten komplett demontiert werden kann.
Um die Lautstärke zu reduzieren, hat Fercell den Granulator komplett mit einer Schallschutzbox umhaust, die aber für Wartungsarbeiten komplett demontiert werden kann.

Zu guter Letzt werden die Folienflakes mittels einer Absauganlage in Big Bags gefüllt und verpackt. Pro Stunde erzielt Plastipack einen Durchsatz von etwa 2,5 t. Das Regranulat wird anschließend wieder beim eigentlichen Produktionsprozess von Pool Folien genutzt.

Mehr über die Weima-Anlagen zum Zerkleinern von Kunststoffen erfahren Sie hier. Auf der letzten K-Messe hat Weima im Bereich Recycling zwei neue Kunststoffshredder für das Post-Consumer-Recycling vorgestellt. Mehr dazu in diesem Beitrag der K-ZEITUNG. gk

Passend zu diesem Artikel