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Polypropylen mit Kohlefaser in Serie

Polypropylen, das mit sekundären Kohlefasern verstärkt ist, wird jetzt erstmals in einem Serienbauteil im Automobil eingesetzt. Dabei wurde PA6 GF durch PP CF ersetzt, was das Bauteil leichter macht.
Abstützung Einlegeboden für den BMW 5er, herstellt aus Carbon-PP-Granulat von Wipag

Polypropylen, das mit sekundären Kohlefasern verstärkt ist, wird jetzt erstmals in einem Serienbauteil im Automobil eingesetzt. Dabei wurde PA6 GF durch PP CF ersetzt, was das Bauteil leichter macht.

Im neuen BMW 5er Touring (Markteinführung im Juni 2017) ist im Sinne des effizienten Leichtbaus und der Nachhaltigkeit das Teil "Abstützung Einlegeboden" statt wie bisher aus glasfaserverstärktem Polyamid (PA6-GF) jetzt aus kohlenstofffaserverstärktem Polypropylen (PP-CF) verbaut. Der Ersatz von PA6-GF durch PP-CF ermöglicht Leichtbau bei hoher Steifigkeit.

Dabei bestehen die Kohlestofffasern im PP-CF aus Sekundärfasern, was den Werkstoff umweltfreundlicher und kostengünstiger macht. Bei der Herstellung der duroplastischen Carbonbauteile des BMW i3 und BMW i8 fallen Carbonfaser-Zuschnitte an. Diese Zuschnitte werden durch den Compoundeur Wipag zu spritzgussfähigem PP-CF compoundiert.

Mittels des so hergestellten PP-CF konnte BMW eine "Abstüzung Einlegeboden" zur Serienreife bringen, die das bisherige Bauteil PA6-GF in verschiedenen Eigenschaften übertrifft. Das neu entwickelte Bauteil hat eine hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringer Dichte. Durch den geringeren Faseranteil und das Ersetzen von Polyamid durch Polypropylen wird ein hoher Gewichtsvorteil erreicht. Außerdem wird durch den Einsatz von Carbonfaser, die sich beim Abkühlen, ausdehnt, eine geringere Längenausdehnung erzielt.

mg

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